OGPI INFO

Bericht: Die Weihnachtsaktionstage 2013


Auch in diesem Jahr hat die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) in der Vorweihnachtszeit zu Protesten gegen die Pelzindustrie aufgerufen. In vielen Städten fanden vor verschiedenen Läden Kundgebungen statt, um auf das blutige Geschäft mit der Ware Pelz aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass das Fell fühlender Lebewesen keine Ware sein sollte. Insgesamt wurde der OGPI von 17 verschiedenen Aktionen aus Augsburg, Frankfurt, Aschaffenburg, Stuttgart, Kiel, Hamburg, Berlin, Wien und Oldenburg/Holstein berichtet.

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Augsburg, Frankfurt und Aschaffenburg

Den Auftakt teilten sich die Städte Augsburg, Aschaffenburg, Frankfurt am Main und Stuttgart am 7. Dezember. Die Tierrechtsinitiative Augsburg forderte im Rahmen der Augsburg Pelzfrei das Ende des Pelzhandels. In Frankfurt gab es Kundgebungen von der Tierrechtsinitiative Rhein-Main (TIRM) vor Bogner, Burberry und Max Mara. Hier zeigte sich, dass noch immer Passant_innen über Echtpelz aufgeklärt werden müssen: Einigen war gar nicht bewusst, dass ihr Besatz an der Jacke aus Echtpelz bestand und versprachen, in Zukunft besser darauf zu achten, was sie kaufen.

In Aschaffenburg wurde das Pelzhaus Drescher besucht, was der günstigste Zeitpunkt für die Aktion war: Pelz Drescher feierte an diesem Samstag sein 55-jähriges Jubiläum mit 20 % Rabatt auf alle Tierausbeutungsprodukte. Die Ladeninhaber_innen und Mitarbeiter_innen waren alles andere als erfreut, als die Aktivist_innen sich mit ihrem gesamten Equipment (Farmkäfig, Bilder, Schilder mit Sprüchen, Kunstblut, Megaphon) direkt vor deren Schaufenster positionierten und Passant_innen und Kund_innen über das Leid hinter der Ware Pelz aufklärten. Die Aktivistin, die das Megaphon bediente, hatte noch keine zwei Sätze gesprochen, als eine Unternehmensvertreterin hysterisch kreischend auf die Aktivistin los ging, sie am Kragen packte und schüttelte. Auch ein weiterer Mitarbeiter hielt sich mit Beleidigungen nicht zurück. Fast 25 Aktivist_innen waren bei der Kundgebung anwesend und ließen sich nicht provozieren, sondern verteilten Infomaterial und führten gute Gespräche mit Passant_innen.

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Stuttgart, Kiel und Hamburg

In Stuttgart wurde vor dem größten regionalen Modeunternehmen Breuninger demonstriert. Die Tierrechtsinitiative Region Stuttgart (TiRS) freute sich über den großen Zuspruch der Passant_innen in Bezug auf ihre Aktionen und dankt allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für den großartigen Einsatz.  Am 11. Dezember stattete nach der TiRS die ARIWA Ortsgruppe Breuninger einen Besuch ab, zeigte mit ihrem Infomobil einen Pelzfilm und sammelte gleichzeitig Unterschriften gegen den Pelzverkauf des Unternehmens.

Am Samstag, dem 14. Dezember fand in Kiel eine Demonstration gegen Tierausbeutung statt, die auch an pelzverkaufenden Unternehmen wie z.B. dem Kieler Modehaus Witte Halt machte. Zur gleichen Zeit demonstrierte die ARIWA Ortsgruppe in Bielefeld gegen den Sportartikelhersteller Bogner und bat Passant_innen “Rote Karten” für Bogner zu unterzeichnen und dem Unternehmen dann zukommen zu lassen.

In Hamburg fanden am 20. Dezember die Proteste vor Filialen der Unternehmen Bogner und Burberry statt, gefolgt von Kundgebungen am 21. Dezember in Berlin und Frankfurt am Main ebenfalls bei diesen beiden Unternehmen. Die mit insgesamt 30-35 Aktivist_innen zeitgleich vor Bogner und Burberry stattgefundenen Demonstrationen in Hamburg waren eine gemeinsame Aktion verschiedener Hamburger Tierrechts- und Tierbefreiungsgruppen. Es wurde viel skandiert, sodass auch der sich in der Nähe befindende Weihnachtsmarkt mit beschallt wurde.

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Berlin, Oldenburg, Wien und nochmals Frankfurt

In Berlin konnten die ca. 15 Aktivist_innen sogar eine Familie überzeugen, den Pelzbesatz an einer Jacke zu entfernen. Viele Passant_innen versuchten schnell an der Kundgebung vorbeizuhuschen und ihre Pelzkrägen zu verstecken, andere trugen sie offen zur Schau. Eine Pelzträgerin unterstellte einer Aktivistin gar, dass der Protest doch nur Sozialneid darstellen würde. Vom grausamen und blutigen Geschäft hinter dem Pelzkragen wollte sie jedoch nichts wissen.

Tierbefreiung Frankfurt protestierte drei Stunden lang vor den Filialen und konnte neben der Aufklärung auch Spenden für Tierbefreiungsarbeit verbuchen, während die Tierbefreiungsinitiative Ostholstein ebenfalls am 21. Dezember vor dem Modehaus Johannsen in Oldenburg/Holstein demonstrierte, das trotz wiederholter Proteste nach wie vor am blutigen Pelzhandel festhält. Zwei Tage später wurde auch in Wien protestiert: Am 23.12. haben AktivistInnen der BAT mehrere Stunden vor dem Eingang bei Burberry in der Wiener Innenstadt Flyer gegen Pelz verteilt. Die Angestellten und die Filialleiterin waren sichtlich unerfreut. Sie riefen die Polizei, regten jedoch sich erfolglos auf, da die Aktion ungehindert fortgesetzt wurde.

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Insgesamt ist die OGPI zufrieden mit den vielen Protesten und bedankt sich bei allen Aktivist_innen, die sich in der Vorweihnachtszeit Zeit genommen haben um auf Tierausbeutung aufmerksam zu machen. Solange die Pelzindustrie das Fell fühlender Individuen zur Ware degradiert und verarbeitet, wird zu Protesten aufgerufen werden!


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