OGPI INFO

Pelzproduktion


Der “Pelztier”mord und seine Hintergründe

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Der Begriff “Pelz” ist eine Erfindung der “Pelzindustrie”. Er soll suggerieren, dass das Tier als solches kein lebendes Individuum ist und mensch ihm deshalb guten Gewissens sein Fell vom Körper reißen und sich damit schmücken dürfte. Er spricht das dem Tier naturgegebene Lebensrecht ab, entrechtet es damit grundsätzlich und degradiert es zum bloßen Ding, dessen einzige Lebensberechtigung auf dem Nutzen basiert, den die “Pelzindustrie” daraus zieht. Auf seinem “Pelz”. Er bagatellisiert die Leiden und den Schmerz, die sich hinter ihm verbergen und hüllt mensch in den trügerischen Glauben, er dürfte sich seiner aus so niederen Gründen wie Eitelkeit und Prestigedenken frei bedienen. Er soll den fauligen Geruch des Todes aussschließen, das Blut verdecken, dass an jedem “Pelz” haftet und die Schreie derer, die darauf warten müssen, zu “Pelz” verarbeitet zu werden, ungehört machen.

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Zu den “Pelztieren” zählt die “Pelzindustrie” sowohl den Nerz, Iltis, Nutria, Marder, Fuchs, Chinchilla, Sumpfbiber, Waschbär, als auch die Katze, den Hund, das Kaninchen und das Pferd. Jedes Tier, das ein Fell besitzt und dessen Fell Profit abwirft, wurde und wird von der “Pelzindustrie” umgebracht! Die Geschichte des Handels mit Tierfellen ist genauso grausam wie profitabel. Wie ein roter Faden zieht sich seine blutige Spur bis in die heutige Zeit. Es gab keine Zeit, in der “Pelz” “out” war. Keine Zeit, in der sich der überwiegende Teil der Menschen am Anblick eines öffentlich zur Schau getragenen Tierfelles gestört fühlten. Keine Zeit, in der das Tragen von “Pelz” auf gesellschaftliche Inakzeptanz stieß. “Pelz” galt von jeher als Symbol für Luxus, Schönheit und Prestige.

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Vor der Errichtung sog. Pelztierfarmen wurden die Tiere, auf deren Fell es die “Pelzindustrie” abgesehen hatte, ausschließlich per Jagd und Fallenfang ermordet. Jedoch war und ist diese Methode sie ihres Felles zu berauben keineswegs “humaner” oder weniger tierquälerisch, nur weil sie vor ihrer Ermordung ein Leben in Freiheit führen durften. Ganz abgesehen davon, dass willkürliches Töten an sich ein Verbrechen ist, ist keine dieser Fallen harmlos.

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In Kanada, den USA und Russland, den Hauptexportländern von Fellen, die aus dem Fallenfang stammen, aber auch sonst weltweit werden die meisten Tiere, die Opfer von Fallen werden, in sog. Tellereisen ermordet. Eine Falle die heute in vielen Ländern wegen ihrer Grausamkeit verboten ist. Auch heute noch spielt der Fallenfang für die “Pelzindustrie” eine größere Rolle, als diese ihm öffentlich zuspricht. Immer noch sterben Millionen Tiere in Fallen. Auch wenn die “Pelze”, die heutzutage auf “Pelz”messen, in “Pelz”läden oder Kaufhäusern verkauft werden, zum Grossteil aus “Pelztier”farmen stammen.

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Die Zucht von “Pelztieren” begann Ende des 19. Jahrhunderts und ist daher ein vergleichsweise junger Zweig der Tierzucht. Um circa 1879 wurden, soweit bekannt, in den USA erstmals Silberfüchse gezüchtet. Kurz darauf, 1890, begann in Frankreich die Zucht der ersten Sumpfbiber. Nerze wurden erstmalig Ende des 19. Jahrhunderts in den USA und 1920 in Europa gezüchtet. Die Nerzzucht ist die bis heute verbreitetste Tierzucht in der “Pelzbranche”.

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“Pelztier”zuchten bestanden in ihren Anfängen zu jeweils Hunderten von Tieren, wurden aufgrund der steigenden Nachfrage nach Tierfellen jedoch ständig erweitert. Damals wie heute vegetieren Hunderte, Tausende, Zehntausende Tiere auf engstem Raum, zusammengepfercht in Drahtkäfigen über ihrem eigenen Kot. Nach wie vor wird mensch, wenn er eine “Pelztier”farm sieht, die langgezogenen Schuppen mit den ebenso langen Käfigreihen sehen, in denen Tiere apathisch hin und her laufen. In ihrer Verzweiflung zu Kannibalen gemacht, verstümmeln sie ihre Mitinsassen und sich selbst und verweigern den Fraß, der ihnen vorgesetzt wird. Alle Fluchtversuche sind vergebens. Der durchschnittliche Drahtkäfig, in welchem Nerze gefangen gehalten werden misst 30 cm x 90 cm. Füchse vegetieren auf einer Fläche von ca. 1 Quadratmeter vor sich hin. Das einzelne Individuum zählt hier nicht. Was hier zählt ist der Profit!

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Die beschämende Behauptung der “Pelzindustrie”, Zuchtanlagen würden die Erhaltung der Arten begünstigen und bestimmte “Pelztier”arten wären ohne die Errichtung dieser längst ausgestorben, erweist sich schlicht als Lüge. Sie soll eine nicht vorhandene Notwendigkeit der Zucht zur allgemeinen Arterhaltung suggerieren, das Gewissen beim Kauf eines “Pelzes” beruhigen und “Pelz” letztendlich tragbar machen. Es gibt jedoch keine “Pelztier”art, deren Überleben durch die Zucht auf diesen Farmen zu irgendeiner Zeit begünstigt, geschweige denn garantiert worden wäre. Wozu auch!? “Pelztiere” werden nicht gezüchtet, um ihren wenigen, in freier Wildbahn lebenden Artgenossen Gesellschaft zu leisten und somit das Fortbestehen ihrer Art zu sichern, sondern einzig und allein um sie nach einem siebenmonatigen, qualvollen Vegetieren auf “Pelz”farmen in eine Gasbox zu stecken und ihnen anschließend das Fell abzuziehen. Und auch auf die oft zitierte Behauptung der “Pelzbranche”, dass es den sog. Pelztieren auf den Farmen physisch und psychisch “gut” gehen müsste, da ansonsten ihr Fell nicht so glänzen würde, gibt es eine ganz einfache Antwort: Bis sich der psychische Stress und die somatischen Belastungen auf die Qualität ihres Felles auswirken, müssten die Tiere länger als sieben Monate in dieser Qual leben. Da ihr Leben aber auf “nur” sieben Monate in ihren Käfigen beschränkt bleibt und sie dann vergast bzw. per Stromschlag getötet werden, sind am Fell keine oder nur sehr selten sehbare “Qualitäts”mängel festzustellen. Es dauert auch bei anderen, von der “Pelzbranche” nicht ausgebeuteten “Pelztieren” eine längere Zeit, bis sich Mangelernährung, Bewegungsunfähigkeit und ständige psychische Qual an der Qualität des Fells ablesen lässt. “Pelztier”farmen sind allesamt grausame Orte. Dies war zu keiner Zeit anders.

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Während vor circa 100 Jahren noch circa 1.000.000 Tiere jährlich in Fallen umgebracht wurden, so sind es mit der Errichtung und Erweiterung von “Pelztier”farmen in nur einem Jahrhundert mehr als 30.000.000 Tiere! Da die “Pelztier”züchter bei Nerzen durch die sog. Mutationszucht , d.h. die Zucht einer völlig anderen Fellart, am meisten Profit machen konnten, wurde unter anderem vor allem die Zucht von Nerzen immens vorangetrieben.Die Fuchszucht entwickelte sich ähnlich, wenn auch nicht so rasant. Da “Pelz” lange Zeit symbolisch für Luxus, Schönheit, Sinnlichkeit stand, ja sogar als erotisch galt, fand die Ware “Pelz” bis in die achtziger Jahre großen Absatz.Bis die “Pelzindustrie” Ende der achtziger/ Anfang der neunziger Jahre, nicht zuletzt durch die Bemühungen der “Tierschutzbewegung”, immense Imageschäden erlitt und sich das Bild, welches viele Menschen von “Pelz” hatten, wandelte. “Pelz” wurde von vielen Menschen nicht mehr länger als Prestigesymbol oder Luxus angesehen, sondern mit dem verbunden, was es immer schon war und ist. Die abgezogene Haut eines geschundenen Tieres!

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“Pelz” ist kein Luxus! “Pelz” ist Mord!

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Nach einer Umfrage im September 1992 lehnten 70 % der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren, “Pelz” entschieden ab. Sie erkannten den wirklichen Preis eines jeden “Pelzes”, das Leid, die Schmerzen und den Tod, den die Tiere dafür bezahlen mussten und sahen ihn buchstäblich als “untragbar” an.Diese Wandlung und die mit ihr einhergehende sinkende Nachfrage nach der Ware “Pelz” zwischen 1980 und 1990, zwang die “Pelztier”züchter in der damaligen BRD, die Hälfte von insgesamt 170 Nerz-, Iltis-, Fuchs- und Sumpfbiberfarmen zu schließen! Außerdem mussten 500 von circa 2100 Kürschnerbetrieben in der damaligen BRD ihr “Unternehmen” an den Nagel hängen. Das Deutsche Pelzinstitut (DPI), die erbärmliche Lobbyorganisation der “Pelzindustrie” hierzulande, beschrieb in einem streng vertraulichen Aufruf 1988 die Situation der “Pelz”branche wie folgt: “Vor uns liegt die vielleicht letzte Chance, die Vernichtung abzuwehren und eine grundlegende Wende herbeizuführen” ( DU und Das Tier 6/88: 17). Die Niederlagen, die die “Pelzindustrie” in den achtziger und neunziger Jahren einstecken musste, haben sie nicht nur damals enorm geschwächt. Sie gefährden ihre Existenz bis heute.

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In den achtziger und neunziger Jahren ging auch der Fallenfang zurück. Dies geschah allerdings in erster Linie, weil sich durch die intensive Farmhaltung Zehntausender Tiere mehr Profit erwirtschaften lässt, als es vorrangig durch den Fallenfang jemals möglich gewesen wäre. Schon deshalb, weil die in Freiheit lebenden Tiere dank der Jägerschaft immer weniger geworden sind.Verschiedene Länder schienen erstmalig interessiert, durch gesetzliche Bestimmungen und internationale Abmachungen, den in freier Wildbahn lebenden “Pelztier”bestand zum “Schutz der Arten” oder zur “Verhinderung einer Überpopulation” unter anderem mit Hilfe der Jägerschaft in “bestimmten Grenzen” zu halten. Ein zusätzlicher Freifahrschein für jeden Jäger, der mit dem Alibi der “Notwendigkeit einer sinnvollen Begrenzung des Tierbestandes” bis heute die Legitimation erhält in den Wald zu spazieren und Fallen aufzustellen, in denen sich Tiere, rasend vor Schmerz und Angst, die Pfoten abbeißen um zu entkommen.

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Sowohl die “Pelzindustrie” als auch die Jägerschaft erzählen nach wie vor gern das Märchen vom natürlichen Feind des “Pelztieres”, welcher in der Natur vielfach nicht mehr vorhanden sei und es daher, ohne das “sinnvolle Regulieren”, zwangsläufig zu einer Überpopulation bestimmter Tierarten kommen müsse. Die Tatsache, dass eine solche Überpopulation bei keiner anderen Spezies als beim Menschen jemals vorgekommen ist, wird ignoriert und totgeschwiegen. Unerwähnt bei all der Sorge um die Population bleibt auch, dass das üppige Sümmchen auf den Konten jener wächst, die mit den Fellen der getöteten Tiere Profit machen.Heute stammt ca. 1/4 der zu “Pelz” verarbeiteten Felle aus dem Fallenfang. Der größte Teil jedoch, ca. 3/4, stammt aus “Pelztier”farmen. 1998 wurden weltweit 25.746.000 Nerze und 3.668.000 Füchse auf diesen “Pelztier”farmen umgebracht.

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Derzeit werden weltweit jährlich ca. 40 Millionen “Pelztiere” im Namen der Mode auf “Pelztier”farmen ermordet. Millionen Tiere sterben in Fallen, um zu “Pelz” gemacht zu werden. In Deutschland gibt es heute noch circa 40 Nerzfarmen, einige Fuchs- und Sumpfbiberfarmen sowie unzählige Chinchillazuchten in denen insgesamt circa 270.000 “Pelztiere” verzweifelt auf ihre Ermordung durch Gas, Genickbruch oder per analem Stromschlag warten müssen. Sie alle fristen ein erbärmliches Dasein, um, nachdem ihnen ihr Fell vom Körper gerissen wurde, als blutiger Kadaver auf den Abfallbergen oder in den Müllkübeln sog. Pelzfarmen zu verfaulen.

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Die Nerzzucht

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Das Leben der Nerze in freier Wildbahn

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Nerze gehören zur Familie der Marder. Sie leben in Erdhöhlen,an Flussläufen, Bächen und Seen und bauen dort auch ihre Nester. Nerze sind Wassertiere und verbringen ca. 60% bis 80% im Wasser, klettern aber auch auf Bäume. Sie sind sehr bewegungsfreudig und flink und werden ca. 7-10 Jahre alt. Sie erreichen eine Körperlänge von 50 cm bis 60 cm. Als Raubtiere sind sie sehr territorial. Dauernd aktiv leben sie in Revieren von bis zu 20 Quaratkilometern Größe. Artgenossen des gleichen Geschlechts werden sofort vertrieben. Sie sind Einzelgänger und treffen sich mit ihren Artgenossen ausschliesslich zur Paarung. Im April und Mai bringen sie ihre 1- 5 Kinder zur Welt. Die jungen Nerze werden blind geboren und öffnen erst nach 30-35 Tagen ihre Augen. Ihre Mutter säugt sie 4-5 Wochen. Nach 4 Monaten trennen sie sich schließlich von ihrer Familie. Nerze jagen sowohl im Wasser, als auch an Land und in Ufernähe. Die kurzen Schwimmhäute, die sich zwischen ihren Zehen befinden, machen sie zu hervorragenden Schwimmern und Tauchern. Im Hochsommer verbringen sie bis zu 80% ihrer Zeit im Wasser, nicht nur, um darin zu schwimmen und zu jagen. Sie brauchen es, um sich darin abzukühlen. Das Wasser ist ihnen daher ihr wichtigstes Lebenselement.

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Das Leben der Nerze auf Nerzfarmen

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Die auf Nerzfarmen gefangen gehaltenen Nerze sind Nachfahren des Mink, des amerikanischen Nerzes. Die ersten Minks wurden vor ca. 120 Jahren auf “Pelzfarmen” in den USA gezüchtet. Im Frühjahr geboren, fristen sie ihr Leben in Drahtkäfigen, die eine durchschnittliche Bodenfläche von 30 cm x 90 cm und einer daran angrenzenden Nestbox von 20 cm x 20 cm haben. In freier Wildbahn leben Nerze in Gebieten, die bis zu 60 Millionen (!) mal grösser als ein Farmkäfig sind. Hunderte, Tausende, Zehntausende Tiere werden Käfig an Käfig auf engstem Raum in langen Reihen aneinander gepfercht. Unter den Käfigen türmen sich die Berge der massig anfallenden Exkremente. Diese geruchsempfindlichen Tiere sind ihr Leben lang dem beissenden Gestank ihrer eigenen Fäkalien ausgeliefert. Häufig werden mehrere Tiere in einen Käfig gesperrt. Da Nerze Einzelgänger sind, ertragen sie die Nähe von Artgenossen nicht. In ihrer Verzweiflung werden sie zu Kannibalen und beginnen, sich selbst und ihre Mitinsassen zu verstümmeln. Abgebissene Ohren und Gliedmaßen, verstümmelte Schwänze sind daher keine Seltenheit. Ihr Lebenselement, das Wasser, wird ihnen, abgesehen von ihrer Trinkration, gänzlich vorenthalten.

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Die “Pelzindustrie” bemühte sich gar einst in ihrem pro “Pelz” Propagandablatt Pelz & Mode aktuell, Nr.7, 1997/ 1998: 2, den LeserInnen weiss zu machen, dass “das Vorhandensein von Wasser (für das Wassertier Nerz) zu keiner Befriedigung an sich führt”, denn “in der Zucht muss der Nahrungsbedarf nicht aus dem Wasser beschafft werden, sondern wird vom Farmer erfüllt”. Tatsächlich aber nutzen Nerze das Wasser nicht nur, um ihrer Beute nach zu jagen. Sie brauchen es um darin zu schwimmen, zu tauchen und zu spielen. Das Bedürfniss nach Wasser ist eines ihrer Grundbedürfnisse. Wasser ist für sie daher lebensnotwendig! Der Entzug kann für diese Tiere in den heißen Sommermonaten tödlich enden. Ohne die Abkühlung im Wasser, steigen der Speichelfluss und die Körpertemperatur der Tiere gefährlich an. Sie beginnen zu hecheln, sich zu erbrechen und können in Folge dessen an einem Hitzschlag sterben. 1987 starben Hunderttausende Nerze auf “Pelztier”farmen in den USA auf diese Weise. Nerze auf einer “Pelztier”farm, Wassertiere ohne Wasser.Stattdessen schneidet sich Draht durch ihre Schwimmhäute. Jeder Schritt schmerzt. Da sie gezwungen werden, ihr kurzes Leben nur auf Draht hin und her zu laufen, können die Wunden an ihren Füßen nicht heilen. Sie entzünden sich immer wieder, eitern und verkrusten schliesslich.

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Der physische und psychische Terror, den diese Tiere ihr Leben lang durchleiden müssen wird besonders durch ihr gestörtes Verhalten sichtbar. Stereotype Verhaltensweisen wie z. B. das ständige, apathische Hin- und Herlaufen, Selbstverstümmelungen bis hin zum Kannibalismus zeigen deutlich, welchen unvorstellbaren psychischen Torturen alle Tiere auf “Pelztier”farmen ausgeliefert sind. Ohne jede Beschäftigungsmöglichkeit laufen sie in ihren Käfigen hin und her. Hin und her. Reihe für Reihe. Zu Tausenden. Bis ihnen nach 7 Monaten Gefangenschaft im November ihr Winterfell gewachsen ist, auf den es die “Pelzindustrie” abgesehen hat. Dann wird im Akkord vergast ( in der “Pelztier”sprache “Ernte” genannt!). Die “Pelztier”züchter laufen die langen Käfigreihen ab.Die Tiere, die die Gefangenschaft bis hierher überlebt haben, 20% sterben bereits vorher an ihren Qualen, werden nun aus ihren Käfigen gezerrt und zusammen mit mehreren ihrer Leidensgenossen in einen Kiste gesteckt, in die der “Pelztier”züchter todbringendes Gas (Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid) einleitet. Sie werden vergast. Das Deutsche Pelzinstitut beschreibt diese Art des Tötens als schmerzfrei und leidensarm (Pelz und Mode aktuell, Nr. 7, 1997/98). Nerze, die eine lange Zeit unter Wasser schwimmen können und somit ihren Atem lange anhalten können, laufen in Panik hin und her, schreien und kratzen an den Wänden der Box… bis sie erstickt sind.

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Die Fuchszucht

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Das Leben der Füchse in freier Wildbahn

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Ein dem Fuchs sehr verwandtes Tier ist der Hund. Füchse sind genauso verspielt. Füchse genießen die Freiheit in gleichem Maße. Sie leben in Wäldern deren Reviergrößen von 20 – 50 Quadratkilometern reichen und graben ihre Höhlen, in denen sie leben und auch ihre Kinder zur Welt bringen, tief unter der Erde. Sie können eine Körperlänge von bis zu 90 cm erreichen. Durch die ständige Verfolgung des Menschen haben sie ihre Aktivitäten weitestgehend in die Nacht verlegt. Füchse sind Einzelgänger, leben jedoch, wenn sie Nachwuchs erwarten oder haben, als Familien zusammen. Sie sind geschickte Jäger und liebevolle Eltern. Nicht selten gehen Fuchspärchen nachts gemeinsam auf Jagd, um Beute zu erlegen, mit der sie ihre Kinder ernähren können.

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Das Leben der Füchse auf Fuchsfarmen

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Auch Füchse werden in sog. Pelzfarmen gehalten, um ihnen nach wenigen Monaten das Fell abzuziehen und es zu “Pelz” zu machen. Sie vegetieren auf “Pelztier”farmen in Käfigen, deren durchschnittliche Bodenfläche 100 x 100 x 100 cm beträgt. Füchse leben in Freiheit in Revieren, deren Fläche 20 Millionen mal grösser als die eines Farmkäfiges ist. Da sie, wie Nerze, ebenfalls Einzelgänger sind, ist es für sie unerträglich mit Artgenossen auf engstem Raum eingepfercht zu sein. In ihrer Verzweiflung werden sie zu Kannibalen. Füchse, die in freier Wildbahn liebevolle Eltern sind, beissen auf “Pelztier”farmen ihre Kinder tot und beginnen diese nicht selten aufzufressen. Die jungen Füchse, die nicht gefressen wurden und die die Qualen der Gefangenschaft bis hierher überlebt haben, werden nach wenigen Wochen von ihren Müttern getrennt und vom Züchter meist zu zweit in einen Käfig gesteckt. Rangkämpfe und dauernde Angst sind an der Tagesordnung.

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Für die “Pelzzüchter” in den EU- Ländern ist seit Juni 1999 bindend, gemäß den Empfehlungen des zuständigen Komitees für die “Pelztier”haltung, Fuchskäfige mit einem sich im Käfig befindenden Rückzugsbereich sowie entweder einer erhöhten Plattform oder einer überdachten Nestbox auszustatten. Bereits 1990 wurde in den damaligen EU- Empfehlungen für die Fuchszucht eine Nestbox, die sich im Käfig befinden musste, verordnet. Jedoch halten sich die Züchter größtenteils nicht an diese Beschlüsse. In Finnland beispielsweise, sind diese EU- Empfehlungen seit 1992 gesetzlich verankert.

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Einem Bericht des finnischen Tierschutzvereins Animalia im Jahre 1995 ist jedoch zu entnehmen, dass viele Füchse weder einen Zugang zu einer gesetzlich vorgeschriebenen Nestbox, noch zu einer ebenfalls gesetzlich erforderlichen Plattform hatten. Als die staatlichen Einrichtungen Westfinnlands im Jahre 2000 eine Prüfung dieser Farmen vornahmen, stellte sich heraus, dass sich die Situation auf finnischen “Pelz”farmen nicht geändert hatte. Nur 46 % aller Fuchsfarmen besaßen Plattformen oder Nestboxen und von diesen Farmen hatten nicht einmal die Hälfte aller Käfige überhaupt eines von beiden. Lediglich in der sog. Paarungs – und Aufzuchtszeit bekommen Füchse eine Nestbox, deren Bodenfläche 75 x 57,5 cm beträgt, zur Verfügung gestellt.Auch Füchse leiden massiv unter dem alltäglichen Terror, denen sie auf einer “Pelztier”farm ausgeliefert sind. Apathisch liegen sie mit starren Augen hechelnd am Gitter des Käfigs, oder laufen, durch die Gefangenschaft wahnsinnig gemacht, unaufhörlich hin und her. Kein Tier, das dabei nicht schwer geistig geschädigt wird. Viele von ihnen haben jeglichen Lebenswillen verloren und verweigern sogar das Essen. Andere sitzen zitternd an der Käfigrückseite in ihrem eigenen Kot. Ähnlich wie bei Nerzen überleben auch hier viele der Füchse nicht einmal die wenigen Monate, bis ihnen das Winterfell gewachsen ist. Der Terror der Gefangenschaft, die unerträgliche Nähe zu ihren Artgenossen und die damit verbundenen andauernden Kämpfe untereinander bringt vielen von ihnen einen vorzeitigen Tod.

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Doch ums Überleben geht es auf “Pelztier”farmen ohnehin nicht. Ab November rückt der Zeitpunkt des gewaltsamen Todes immer näher. Dieser wird in der Regel durch anale Stromstöße herbeigeführt: Der Züchter packt den Fuchs mit einer Zange am Genick. Dann zwingt er ihn auf eine Elektrode zu beißen und schiebt eine andere Elektrode in seinen After. Mit schmerzhaften Stromstößen und Todesangst wird ein einzigartiges Leben ausgelöscht, damit sich Menschen “chic” fühlen können – todchic!

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Der Fallenfang

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Eines vorweg: Es gibt keine “humanen” Fallen! Keine, die harmlos ist und die dem Tier keinen oder “nur” geringen Schaden zufügt! Das Gerede davon ist nichts weiter als eine Strategie der “Pelzindustrie”, um die Proteste gegen die Fallenstellerei verstummen zu lassen. Fallen werden immer mit dem Ziel gestellt, entweder unmittelbar zu töten oder solange am jeweiligen Tier festzuhalten, bis es vom Fallensteller/in aufgefunden und anschliessend umgebracht wird. Auch wenn heute “nur” noch 1/4 der zu “Pelz” verarbeiteten Felle aus dem Fallenfang stammt, spielt dieser für die “Pelzindustrie” nach wie vor eine große Rolle. Der Zeitschrift Pelz & Mode aktuell (Nr.7 , 1997/98) ist zu entnehmen, dass 0,2 % der in der BRD verarbeiteten Felle aus der sog. Jagd & Hege und 15,3 % aus sog. Schädlingsbekämpfung stammen. Der zutiefst verachtende Begriff “Schädling” soll die Notwendigkeit einer Bekämpfung der zu Schädlingen degradierten Tiere suggerieren. Darüber hinaus erweckt er den Anschein, als ginge es in erster Linie nicht um das profitbringende Fell, sondern um die Bekämpfung eines Tieres, welches dem Menschen Schaden zufügt. Als sei das Fell quasi nur das Abfallprodukt, das ohnehin anfallen würde und für das es keine Verwendung gäbe, wenn die “Pelzindustrie” es nicht zu “Pelz” verarbeiten würde. Selbst wenn Tiere tatsächlich Schäden anrichten, so geschieht dies in erster Linie dort, wo der Mensch in ihr Habiat und ihre Nahrungsgrundlagen eingreift. Darüberhinaus gibt es effektive Methoden, derartige Schäden zu vermeiden ohne irgendein Tier zu ermorden. Zu den “Schädlingen” werden u.a. Rotfüchse, Waschbären, Bisams und Kaninchen erklärt. Diese Tiere fallen in Deutschland der Jägerschaft zum Opfer. Dabei kann jedes Tier in eine Falle laufen, fliegen oder schwimmen. Fallen können nicht nach ihren Opfern unterscheiden. Ihre Bügel schlagen sich ebenso um die Beine einer Katze, die durch den Wald schleicht, wie auch um die eines Hasen, wenn dieser den Auslösemechanismus berührt.

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Tellereisen

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In Kanada, Rußland und den meisten Staaten der USA wird der Grossteil der Tiere mittels des sog. Tellereisens gefangen. Die meisten Felle aus dem Fallenfang, die in den Pelzhandel gelangen, stammen aus diesen Ländern. In zahlreichen Ländern, seit 1995 EU-weit und auch in einigen Staaten der USA ist das Tellereisen aufgrund seiner Grausamkeit verboten. Diese Falle ist bei den Fallenstellern sehr beliebt, weil das Fell der Tiere beim Zusammenschlagen der Bügel kaum beschädigt wird. Sobald ein Tier den Auslösemechanismus berührt, krachen die Bügel der Falle mit voller Wucht zusammen und klemmen sich um ein Bein oder den Kopf des Tieres. Die meisten Verletzungen entstehen jedoch nicht beim Zusammenschlagen der Bügel, sondern bei dem verzweifelten Versuch der Tiere, dieser Falle wieder zu entkommen. Neben Fleischwunden, Knochenbrüchen und Prellungen, wetzen sich die Tiere rasend vor Schmerz und in Todesangst oft die Zähne bis auf die Kieferknochen ab. Schätzungen zufolge beisst sich jedes vierte Tier sogar Pfoten und Beine ab, um zu entkommen. Sie versuchen alles, um wieder frei zu sein. Damit entgehen sie zwar dem Fallensteller und ihrer späteren Verarbeitung zu “Pelz”, sterben aber in den meisten Fällen dennoch an einem Blutverlust.

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Die früher ausschließlich aus Stahl bestehenden Zähne und Bügel der Fallen, werden seit einiger Zeit gepolstert und gummiert und als “humane Falle” verkauft. Dies ändert jedoch nichts an den Qualen, die der Fallensteller den Tieren in jedem Fall antut. Wenn sich die Bügel eines Tellereisens erst einmal um die Beine eines Tieres geschlagen haben, so wird dieses gewaltsam darin festgehalten. Die stunden- oder tagelangen Kämpfe um sein Leben sind vergebens. Die Tiere, die in dieser Zeit nicht verdursten, verhungern, verbluten oder erfrieren und vom Fallensteller lebendig vorgefunden werden, werden nun von diesem entweder erwürgt oder erschlagen. Seit 1997 gibt es innerhalb der EU eine Verordung zum Verbot der “Einfuhr von Pelzen und Waren bestimmter Wildtierarten aus Ländern, die Tellereisen oder den internationalen humanen Fangnormen nicht entsprechende Fangmethoden anwenden”. Mittels eines Rahmenübereinkommens mit Kanada und Rußland jedoch, schliesst diese Verordnung nicht den Import von Fellen aus, die nachweislich von Tieren stammen, die per Tellereisen gefangen wurden.

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Wie grausam diese Fallen sind, wird ersichtlich, wenn mensch bedenkt, dass allein ein Biber, der in einer Unterwasserfalle gefangen ist, einen circa 9 minütigen Todeskampf vor sich hat. Totschlagfallen (bzw. Reusenfallen) sind nach dem Rahmenübereinkommen mit den USA, Kanada und Rußland erlaubt. Sie gelten gar als human, obwohl ein Tier, welches darin gefangen wird, einen circa fünf-minütigem Todeskampf vor sich hat.

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Eine andere weitverbreitete Falle dieser Art ist die sog. Conibearfalle, die auch in Deutschland benutzt wird. Tiere, die damit gefangen werden, sollen sofort durch Genickbruch umgebracht werden. Feldstudien belegen jedoch, dass circa 85% der Tiere, die in diese Falle geraten, nicht sofort sterben. Je nach Körpergrösse und Reaktion des Tieres schlagen sich die Bügel der Falle nicht um das Genick des Tieres, sondern klemmen beispielsweise ein Bein oder ein anderes Körperteil ein. Derartig gefangen hängt das Tier dann stunden- oder tagelang darin fest. Entweder bis es verblutet oder verdurstet ist, oder bis der Fallensteller/in es findet und totschlägt.

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Die Schlingenfalle ist in Deutschland verboten. Tiere, die von ihr am Kopf umschlungen und festgehalten werden, werden nun bei ihren Versuchen zu entkommen langsam erdrosselt. Auch hier dauert ihr Todeskampf mehrere Minuten.

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Lebendfallen

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Tiere, die aus ihrer gewohnten Freiheit gerissen und in einer sog. Lebendfalle eingesperrt werden, erfahren nicht nur den psychischen Schmerz ihres Freiheitsentzuges. Auch sie versuchen zu fliehen und können sich bei diesen Versuchen massivste Verletzungen zufügen. Selten gelingt wirklich einem Tier die Flucht in die Freiheit. Die meisten werden vom Fallensteller/in aufgesucht, gefunden und erschlagen.

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Felle von der “grünen Wiese”

Trefflicher kann das Deutsche Pelz-Institut (DPI) die entwürdigende Situation der Tiere, die für den Profit der “Pelzindustrie” leiden müssen und umgebracht werden, wohl nicht verspotten. Laut den Verlautbarungen des DPI soll der zweitgrösste Teil der Felle, die in Deutschland verarbeitet werden, von Tieren stammen, die auf der sog. grünen Wiese gehalten wurden. Da aus dem Fell dieser Tiere “Pelz” , aus ihren Haaren Wolle, aus ihren Körpern Fleisch gemacht und ihr Leichnam quasi fast vollständig vermarktet wird, soll das Töten dieser Individuen moralisch unbedenklich sein. Als sei Ihr Fell ja schliesslich “nur” ein “Nebenprodukt”. Etwas, das sowieso anfällt. Unter welchen Bedingungen diese Tiere dort jedoch vegetieren müssen, die Angst, die jedes einzelne spürt, kurz bevor es umgebracht werden soll und wie sie letztendlich ermordet werden, bleibt wie immer aussen vor. Und von welcher “grünen Wiese” das DPI wohl träumt, wenn es beispielsweise um die Felle von Kaninchen geht, welche heutzutage ausschließlich in einem Stall in einer Intensivhaltung vegetieren und mit Sicherheit nie auf einer grünen Wiese standen oder stehen werden, bleibt wohl ebenfalls ihr Geheimnis.

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Auch Katzen und Hunde sind Opfer der “Pelzindustrie”

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Jährlich werden allein in den östlichen Ländern, vor allem in Nordchina, 2.000.000 Katzen und Hunde von der “Pelzindustrie” ermordet, um ihr Fell als gefärbten und geschorenen “Pelz” zu verkaufen. Neben “Pelz”jacken und -mänteln, wird aus diesem Fell auch der “Pelz”besatz an Winterstiefeln, an Handschuhen und Hüten hergestellt. Hierfür werden Katzen grausam erwürgt, Hunde werden mit einem Knüppel totgeschlagen oder am Hals aufgeschlitzt und ausbluten gelassen. Für die Herstellung von nur einem Mantel werden so ca. 10 – 12 Hunde und 25 Katzen grausam ermordet. Auch kleine Spielsachen und Accesiores bestehen aus Katzen und Hundefell. Zum größten Teil werden diese Artikel in Asien hergestellt. Verkauft aber werden sie in der ganzen Welt. Auch in Deutschland. So wurde beispielsweise in Griechenland vor einiger Zeit eine Firma entdeckt, die jährlich ca. 500.000 Katzenfelle für eine deutsche Firma verarbeitete, damit diese die fertigen “Pelz”artikel anschließend in Deutschland auf den Markt bringen konnte.

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Auch hier ist anzunehmen, dass die Tierfelle fälschlicherweise allesamt einen Hinweis auf Kaninchenfell trugen, da es in Deutschland schwer fallen dürfte, die Menschen für Mäntel und Schuhe aus Katzen zu begeistern. Gerade in der Schuhindustrie sind Katzen- und Hundefelle für die Herstellung von Winterschuhen sehr beliebt. 1997 wurde gar eine 4,7 Tonnen (!) schwere Ladung mit Hundefellen entdeckt, die zur Herstellung von Wintersportschuhen in Europa bestimmt waren. Es ist schwer vorstellbar, wieviele Hunde ermordet werden müssen, um Felle in solchen Größenordnungen zu verfrachten.Auch sog. Rheumadecken bestehen aus Katzenfell. Und das obwohl es keinerlei wissenschaftliche Nachweise gibt, dass das Fell von getöteten Katzen in irgendeiner Form schmerzlindernd, geschweige denn rheumaheilend wirkt.Das staatliche Veterinäramt in Detmold stellte fest, dass sog. Dekokatzen, wie sie in Deutschland bei der Firma “Nanu Nana”, bei einer gewissen Firma Schneider, “Der Club” sowie beim “Weltbildverlag” zum Verkauf angeboten werden zweifellos aus Katzenfell bestehen.Da keine der Firmen, die mit derartigen Fellen Profit machen, daran interessiert ist ihre Kunden durch die Kennzeichnung der Felle mit einem Hinweis auf “Katzenfell” oder “Hundefell” zu verlieren, werden die Felle mit Phantasienamen gekennzeichnet.

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Ausserdem ist anzuzweifeln, dass diese Felle “legal” aus China importiert werden. Die amerikanische Tierschutzorganisation “Human Society” fand bei der Überprüfung von drei Händlern mit Katzen- und Hundefell in Wien, Hof (Salzburg) und Telfs (Tirol) zum Trocknen aufgehängte Tierhäute. Unwahrscheinlich, dass diese Tierhäute erst aus China importiert wurden. Wahrscheinlicher dagegen ist, dass die Händler derartiger Felle freilaufende Katzen und Hunde von der Straße fangen um ihnen ihr Fell abzuziehen. In Belgien liegen Beweise vor, dass Katzen und Hunde gezüchtet oder einfach von der Straße weggefangen werden, um ihnen das Fell abzuziehen. Der britischen Tageszeitung “The Guardian” vom 09.05.2003 ist zu entnehmen, dass durch “undercover” Videoaufzeichnungen von Mitgliedern der “Human Society” festgestellt wurde, dass in Belgien Katzen und Hunde zur “Pelz”gewinnung gezüchtet und umgebracht werden. Aus ihren Fellen werden Mäntel, Handschuhe und Rheumadecken hergestellt. Auf diesem Video sind ausserdem die Aussagen zweier “Pelz”händler aufgezeichnet, die beweisen, dass in Belgien Katzen zum Zweck der “Pelz”gewinnung gezüchtet und das streunende Hunde und Katzen in Brüssel und Gent, sowie Fundtiere gefangen und geschlachtet werden. Diese Aufnahmen wurden dem europäischen Parlament vorgelegt, dass sich für ein Verbot von Katzen- und Hundefellen aussprach. Ausserdem wurde dem EU- Verbraucherschutzkommissar David Byrne eine Petition überreicht, da der Handel mit Katzen und Hundefellen, ausser in Italien, in allen EU- Staaten legal ist. Auch in Deutschland.

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Der Katzen- und Hundemord ist in Deutschland zwar verboten, doch das interessiert die “Pelzindustrie” herzlich wenig. Das Geschäft mit Katzenfellen ist ein sehr profitables, braucht sich doch die “Pelzindustrie” dabei nicht einmal die “Mühe” machen und diese Tiere in Deutschland züchten. Auch in Deutschland, vor allem in den Grenzgebieten zu Tschechien und Polen werden freilaufende Katzen mit Lockstoffen in sog. Hundefänger gelockt. Diese Autos werden von den Handlangern des Pelzmordgeschäftes unauffällig in Wohngegenden geparkt, in denen es viele freilaufende Katzen gibt. An der Unterseite dieser Autos befindet sich eine Klappe, in die die Katzen zwar hinein kriechen aber nicht mehr herauskommen können. Einmal darin gefangen sitzen sie bis der Fahrer des Wagens abends zurückkehrt und mit ihnen in das oft nicht weit entfernte Todeslager, entweder irgendwo mitten in Deutschland oder gleich nach der Grenze zum nahegelegenen Ausland fährt. Dort werden die Katzen, damit ihr Fell nicht beschädigt wird, grausam erwürgt. Die Schreie verhallen, nachdem sie circa 5 Minuten verzweifelt um ihr Leben gekämpft haben.

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Unmittelbar nach ihrer Ermordung wird ihnen ihr Fell abgezogen, um zu “Pelz” verarbeitet und unter anderem in Deutschland verkauft zu werden. Oft ist es bis zur Unkenntlichkeit gefärbt und geschoren, sodass es nicht mehr nachvollziehbar ist, ob beispielsweise die “Pelz”applikation von einem für sie vergasten Nerz oder gar von der vermissten Katze des Nachbarn stammt. In Deutschland verschwinden jeden Winter mehrere Tausend Katzen. Und diese Tiere haben sich nicht verlaufen oder ein neues zu Hause gefunden. Ihnen wurde im Namen der “Pelzindustrie” das Fell abgezogen!