Momentan ist Kaufhof zwar pelzfrei, doch die Ausstiegserklärung des Unternehmens beschränkt sich auf die Saison 2012/13. Aus diesem Grund muss Kaufhof nicht nur im Rahmen der alljährlichen Pelzchecks besonders genau im Auge behalten werden, sondern es ist angebracht auch weiterhin gegen das Unternehmen zu protestieren und eine unbefristete Ausstiegserklärung zu fordern.
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Kaufhof hatte 2006, nach einer Kampagnenankündigung seitens der Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI), öffentlich seine vollumfängliche und unbefristete Pelzfreiheit verkündet. Doch bereits im Rahmen des Pelzchecks 2009 wurden erste Verstöße des Unternehmens gegen diese Selbstverpflichtung festgestellt: damals befanden sich Mützen aus echtem Kaninchenfell im Sortiment. Auf Nachfrage der OGPI stellte das Unternehmen klar, dass dies offensichtlich ein Versehen gewesen sei: “Ein Verkauf von Kaninchenfellartikeln kommt für die GALERIA Kaufhof GmbH nicht in Frage”, so die Aussage des zuständigen Sachbearbeiters im Februar 2010. Die entsprechenden Mützen wurden umgehend aus dem Sortiment entfernt. Doch 2011 fanden sich beim alljährlichen Pelzcheck abermals Produkte mit Echtpelz im Sortiment. Damit konfrontiert, reagierte das Unternehmen diesmal jedoch anders. Die nun zuständige Sachbearbeiterin teilte der OGPI mit, dass die “Pelzleitlinie” des Unternehmens nun klar definiert sei: Kaufhof verkaufe keine Artikel mit Pelz von “Tieren, die ausschließlich zu Modezwecken gehalten und getötet werden”. Es sei aber “akzeptabel”, die Haut von Tieren, deren Fleisch auch gegessen werde, zur Herstellung von Kleidung etc. zu benutzen. Mit dieser Begründung wurde von Kaufhof der erneute Verkauf von Kaninchenpelz legitimiert. Daraufhin rief die OGPI im Februar 2012 zu bundesweiten Aktionstagen gegen den Pelzverkauf des Unternehmens auf, da ein solcher Rückschritt und klarer Verstoß gegen die Verzichtserklärung Kaufhofs von 2006 und die Versicherung von 2010, dass Kaninchenfell mit eingeschlossen sei, nicht einfach so hingenommen werden konnte. Schon im Vorfeld kündigten viele Gruppen in ganz Deutschland Proteste an, was dazu führte, dass Kaufhof am 23. Februar, also einen Tag vor den geplanten Aktionstagen, in einer Mitteilung verkündete, dass “für die Herbst-/Wintersaison 2012/2013 keine Artikel mit Kaninchenfell mehr” geordert werden würden. Die angekündigten Aktionstage zeigten offenbar Wirkung. Kaufhof versuchte über eine Aussetzung des Verkaufs von Pelzprodukten für lediglich eine Saison, drohende Proteste abzuwenden. Da die Forderung der OGPI ein unbefristeter Ausstieg aus dem Handel mit Pelz ist und bleibt, wurde an den Aktionstagen festgehalten. Nachdem sich zahlreiche Tierrechts- und Tierbefreiungsgruppen an diesen Aktionstagen beteiligt hatten, trat die OGPI abermals mit Kaufhof in Kontakt und versuchte eine unbefristete Ausstiegserklärung des Unternehmens aus dem Pelzverkauf zu erreichen. Bis heute verweigert Kaufhof jedoch eine solche Erklärung und hält an einem befristeten Ausstieg, vorerst lediglich für die Saison 2012/13, fest.
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Die Wiedereinstiegsversuche Kaufhofs in den Pelzhandel zeigen, wie wichtig die alljährlichen Pelzchecks sind. Es muss kontrolliert werden, ob Pelzausstiegserklärungen von den Unternehmen auch tatsächlich eingehalten werden. Gerade Kaufhof wird dabei zukünftig besonders genau auf die Finger geschaut werden. Es ist euch als Aktivist_innen der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung zu verdanken, dass die Wiederaufnahme von Echtpelz in das Sortiment von Kaufhof so schnell entdeckt wurde. Genauso ist es euch zu verdanken, dass Kaufhof im Angesicht der angekündigten Proteste Kaninchenfelle wieder aus dem Sortiment genommen hat – wenn auch nur befristet. Jetzt ist es an euch Kaufhof klar zu machen, dass die Wiederaufnahme von Kaninchenpelz oder anderen Echtpelzprodukten ins Sortiment unausweichlich auf massiven Widerstand und Proteste der Tierbefreiungsbewegung stoßen wird. Lasst uns Kaufhof klar machen, dass weder der OGPI, noch der Tierbefreiungsbewegung ein befristeter Ausstieg aus dem Pelzhandel genug ist! In letzter Zeit versuchen Unternehmen immer häufiger die Tierbefreiungsbewegung mit dieser “Hinhaltestrategie” abzuspeisen und sich so eine Hintertür für den Wiedereinstieg in den Pelzhandel offen zu halten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass weiter für einen unbefristeten Ausstieg von Kaufhof aus dem Pelzhandel protestiert wird. Dabei ist die OGPI auf die Unterstützung von möglichst vielen Aktivist_innen angewiesen:
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Protestiert gegen Kaufhof, kontaktiert das Unternehmen, beschwert euch, fordert einen unbefristeten Ausstieg aus dem Pelzhandel!Macht Kaufhof klar, dass sie zukünftig besonders genau im Auge behalten werden und nur eine Möglichkeit haben, anhaltenden Protesten seitens der Tierbefreiungsbewegung zu entgehen: ein vollumfänglicher und vor allem auch unbefristeter Ausstieg aus dem Pelzhandel!
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Um es euch das Beschweren leichter zu machen, hier einige Kontaktdaten:
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Postadresse:
Galeria Kaufhof
Postfach 410 104
44271 Dortmund
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Kundendienst:
Service Hotline (gebührenfrei): 0800-2666111
Fax: 01805-285028
E-Mail: service@galeria-kaufhof.de
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Zuständige Mitarbeiterin für das Thema Pelz:
Marion Sollbach, Leiterin Nachhaltigkeit
Kontakt: Marion.Sollbach@kaufhof.de
Tel.: +49 (0)221 223-3521 Fax: +49 (0)221 223-5599