Die Pelzindustrie gehört abgeschafft! – Aufruf zum Pelzcheck 2019
Im Herbst werden die Geschäfte und Schaufenster wieder mit der Mode für die kommende Wintersaison bestückt. Auch wenn viele Designer*innen und Modehäuser bereits aus dem blutigen Pelzhandel ausgestiegen sind, finden sich nach wie vor Unternehmen, die mit der Haut einst fühlender Lebewesen Profit machen wollen. Die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) fordert alle Aktivist*innen auf, im Herbst und Winter 2019 zu überprüfen, welche Unternehmen weiterhin pelzfrei sind und welche nach wie vor am Pelzhandel festhalten.
Pelzfreie Unternehmen
Viele Unternehmen und Modehäuser haben nach Protesten aus der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung den Verkauf von Echtpelzwaren eingestellt. Immer wieder versuchten Unternehmen wieder in den Pelzhandel einzusteigen. Durch Kontrollen von Aktivist*innen haben wir hiervon schnell erfahren, konnten zu Protesten aufrufen und die Unternehmen haben den Verkauf eingestellt. Einzige Ausnahme bildet das ehemals pelzfreie Unternehmen Escada, die nach ihrem Wiedereinstieg weiterhin Pelz verkaufen. Um bei Wiedereinstiegen reagieren zu können sollten deshalb auch Unternehmen wie Peek&Cloppenburg, Galeria Kaufhof und Karstadt gecheckt werden. Eine genaue Liste der pelzfreien Unternehmen findet ihr unter http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net/wordpress/kampagnen. Als “pelzfrei” werden dabei Unternehmen deklariert, die keine Echtpelze (inkl. Kaninchen) verkaufen. Mitunter verkaufen diese Unternehmen teilweise trotzdem noch Häute und ggf. auch Felle von Lämmern, Ziegen, Kühen oder anderen Tieren.
Pelzverkaufende Unternehmen
Zu den nach wie vor pelzverkaufenden Unternehmen gehören Bogner, Breuninger, Escada und Appelrath-Cüpper. Letzteres, eigentlich seit 2006 pelzfreies Unternehmen, hat immer wieder Waren mit Echtpelzbesatz verkauft und sie auf Anfrage als Fehlkäufe deklariert. Deshalb führt die OGPI Appelrath-Cüpper wieder als pelzverkaufendes Unternehmen. Gegen Escada gibt es koordinierte und regelmäßige Proteste. Breuninger wird 2020 aus dem Pelzhandel aussteigen, aber bis dahin Pelz verkaufen. Bogner schließlich zeigt sich seit Jahren resistent gegen Proteste und Aufklärungsarbeit von Aktivist*innen. Ein Pelzcheck mit genauen Informationen zu diesen drei Unternehmen hilft bei den zukünftigen Protesten!
Online Versände
Die OGPI hat 2017 eine umfangreiche Recherche zu Online Versänden durchgeführt und dabei erfreut festgestellt, dass viele dieser Versände mit Sitz in Deutschland keine Waren mit Echtpelz oder Echtpelzapplikationen verkaufen. Zwei Online Versände fielen jedoch negativ auf: Farfetch und Yancor. Farfetch hat inzwischen bekannt gegeben, zukünftig auf Echtpelz verzichten zu wollen, sollte jedoch ebenso wie andere Online Versände überprüft werden.
Zu beantwortende Fragen
Teilt uns bitte zeitnah zu eurem Pelzcheck folgende Informationen mit:
- Verkauft das Unternehmen Echtpelz?
- Wie viel Echtpelz befindet sich in den Kollektionen?
- Welche Echtpelzprodukte (Mantel, Innenfutter, Krägen, Applikation usw.) werden angeboten?
- Von welchen Tierarten (Kaninchen, Lamm, Nerze usw.) stammen die Felle?
- Von welchen Marken sind die Kleidungsstücke mit Echtpelz?
Bei Unsicherheiten, wie Echtpelz erkannt werden kann, könnt ihr hier nachlesen: http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net/wordpress/?page_id=349. Bitte informiert euch aber möglichst auch direkt bei den Verkäufer*innen oder Filialleiter*innen, wenn ihr euch unsicher seid, ob ein bestimmtes Produkt Echtpelz enthält.
Wenn ihr bei eurem Pelzcheck Unternehmen kontrolliert die pelzfrei sind, teilt uns das bitte auch mit. Es ist für uns eine sehr wertvolle Information!
Rückmeldungen am Besten bis spätestens 15. November 2019 per Mail an: info (at) offensive-gegen-die-pelzindustrie.net
Wir danken euch für eure Hilfe, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre.
Bis jeder Käfig leer steht
Eure Offensive gegen die Pelzindustrie