Ein wichtiger Teil der Arbeit der Offensive gegen die Pelzindustrie ist die Recherche in bzw. die Kontrolle von Bekleidungsunternehmen. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten muss immer wieder kontrolliert werden, welche Unternehmen noch immer Echtpelze (Krägen, Innenfutter, Accessoires, Mäntel…) im Sortiment führen bzw. ob sich Unternehmen, die nach eigenen Angaben pelzfrei sind, auch wirklich an ihre Aussagen halten.
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Deswegen ist es wichtig, dass möglichst viele Bekleidungsunternehmen in den verschiedensten Städten immer wieder sorgsam auf ihr Sortiment hin überprüft werden. Besonders wichtig ist dabei natürlich, dass Tierpelze eindeutig von Webpelzen unterschieden werden können. Kunstpelze sind mittlerweile den Echtpelzen in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich und so fällt es oft gar nicht so leicht, die tierethische Variante vom echten Pelz zu unterscheiden. Dafür haben wir Euch hier eine kleine Liste von Merkmalen zusammengestellt um Euch das Erkennen leichter zu machen:
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- Untermaterial des Fells: Handelt es sich um Leder, dann ist der Pelz echt, ist die Basis aus (Kunst-)Stoff, so handelt es sich um Webpelz.
- Struktur: Tierfelle sind meist aus mehreren Schichten unterschiedlich strukturierter Haare zusammengesetzt. Leicht gekräuseltes Haar bildet die „Unterwolle“, aus der die längeren Haare herausstehen. Die Struktur von Kunstfellen ist einfacher und einzelstehende Haare sind meist genau gleich lang und haben auch die gleiche Färbung. Echtpelz ist insgesamt etwas lockerer und beweglicher als Kunstfell.
- Haare: Echte Tierhaare verjüngen (d.h. werden immer dünner) am Ende, falls es sich nicht um einen rasierten bzw. gestutzten Pelz handelt (Dies ist allerdings bei Pelzkrägen und Applikationen relativ selten der Fall). Kunsthaar ist einfach gerade abgeschnitten.
- Der Feuerzeugtest: Zupfe ein paar Haare vorsichtig aus dem Pelz raus (nicht im Geschäft!) und zünde sie an. Echthaar verbrennt genauso wie menschliches Haar und riecht auch dementsprechend, während Kunsthaar wie Plastik schmilzt und auch nach verbranntem Plastik riecht. Beim Schmelzen von Kunsthaaren entstehen kleine Plastikkügelchen am Ende der Haare, die hart werden.
- Kennzeichnung: Manche Kleidungsstücke geben in der eingenähten Wäscheinformation das verwendete Material an, andere haben gar ein gesondertes Etikett, auf dem manchmal “Echter Pelz” oder aber z.B. “Fuchspelz” steht. Bitte notiert alle verfügbaren Informationen.
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Findet Ihr Echtpelze im Sortiment bei Bekleidungshäusern, informiert bitte die Offensive gegen die Pelzindustrie davon. Bitte vergesst nicht uns mitzuteilen, wo (welches Unternehmen, welche Niederlassung, welche Abteilung) ihr den Echtpelz gefunden habt, wie und ob er gekennzeichnet war und von welchem Hersteller das Produkt ist. So fällt es uns am leichtesten mit den jeweiligen Unternehmen in Kontakt zu treten und sie darauf hinzuweisen, dass sie Produkte im Sortiment führen, durch die sie direkt die Pelzindustrie unterstützen.
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Bitte beschwert auch Ihr Euch persönlich und/oder schriftlich bei der Filialleitung bzw. bei der Konzernleitung.