Das Züricher Modeunternehmen Modissa, mit mehreren Filialen in der Schweiz, führt trotz Protesten weiter Echtpelze in seinem Sortiment. Nachdem in der vergangenen Wintersaison u.a. Fuchs-, Waschbär- und Kaninchenpelz in den Filialen von Modissa hingen, wurde die OGPI auf Anregung lokaler Aktivist_innen aktiv und schrieb das Unternehmen im Januar diesen Jahres an. Modissa wurde über die blutigen Hintergründe der Pelzindustrie aufgeklärt und dazu aufgefordert, sich seiner Verantwortung bewusst zu werden und umgehend aus dem Pelzhandel auszusteigen.
.
Herr Kuhn, der Geschäftsführer von Modissa, antwortete umgehend und erklärte, warum es in seinen Augen vertretbar sei, weiter Kleidungsstücke mit Pelzen von „Schweizer Rotfüchsen, die aufgrund von kontrollierten Bejagungs-vorgaben (oder wegen Unfällen) in der Kehrichtverbrennung entsorgt werden“ zu führen. Außerdem erklärte das Unternehmen, dass im kommenden Jahr „vermutlich“ kein „üblicher Pelz“ mehr in den Regalen von Modissa zu finden sei, denn das Unternehmen sei bereits „seit längerer Zeit auf der Suche nach Pelzen die nachhaltigen Kriterien entsprechen“. Die OGPI machte in einem Antwortschreiben nochmals klar, was die Kriterien für einen Pelzausstieg sind, nämlich der vollumfängliche und unbefristete Verzicht auf jegliche Form von Echtpelz.
.
Nachhaltige Pelze kann es nicht geben, da jeder Pelz untrennbar mit dem Leid und zwangsläufigen Tod der betroffenen Individuen verbunden ist. Auch die Verwertung der Felle von anderweitig getöteten Tieren – wie sie von Modissa unglaubwürdigerweise behauptet wird – stellt eine Unterstützung der Pelzindustrie dar, da die Felle trotz allem von Kürschner_innen verarbeitet werden müssen. Desweiteren ist selbstverständlich auch die Bejagung, also Tötung von Wildtieren wie Füchsen und die Verwendung ihres Felles, aufs Schärfste abzulehnen. Da im Folgenden trotz mehrmaligen Nachhakens keine weitere Reaktion von Modissa mehr folgte, wurden die lokalen Aktivist_innen aktiv und starteten zunächst eine Postkartenaktion mit der möglichst viele Pelzgegner_innen dazu bewegt werden sollten, den Verantwortlichen ihren Unmut über die Pelzpolitik des Unternehmens zu kommunizieren. Sollte Modissa nicht bald einlenken, werden weitere Proteste folgen.
.
Beschwert euch bei modissa über den Pelzhandel:
modissa AG, Grubenstrasse 35, 8021 Zürich, Telefon: 0041 (0)44 468 71 71, E-Mail: info@modissa.ch
No Comments, Comment or Ping