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Fallenjagd


Nicht alle Tiere, deren Felle für Pelz verwendet werden, stammen aus der Tierzucht auf sogenannten Pelzfarmen. Noch immer spielt auch die Fallenjagd eine nicht unwesentliche Rolle in der “Pelzgewinnung”. Die Fallenjagd wird hauptsächlich in den USA, Russland und Kanada praktiziert, sodass auch die Felle, die aus Falljagd stammen und in Europa verarbeitet und verkauft werden, meist Importe von dort sind.

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Nicht selten wird von der Pelzindustrie behauptet, dass das Fell gefangener Tiere ethisch korrekter sei als das von auf sogenannten Farmen gezüchteten. Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich dies jedoch als Lüge. So hat beispielsweise ein Rechercheteam von Respect for Animals zwei Jahre lang zwei Gruppen von nordamerikanischen Trappers (Pelzjäger_innen, Fallensteller_innen) infiltriert und 2011 schockierendes Material veröffentlicht. Das gesammelte Film- und Fotomaterial zeigt nicht nur Füchse, Otter, Waschbären und Nerze, die in den Fallen gefangen sind, sondern auch wie diese getötet werden.

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Die verwendete Art von Fallen, die sogenannten Tellereisen, wurden in Europa 1995 verboten, da sie nicht den international vereinbarten “humanen Fangnormen” entsprechen. Sie sind in den USA, Kanada und Russland aber gang und gäbe. In den USA werden mittlerweile teilweise Tellereisen mit gummierten Bügeln genutzt, was dann als “human” gilt und womit das Einfuhrverbot für “inhuman gewonnene” Pelze umgangen wird. Die Tiere werden in der Falle festgehalten und verbluten, verhungern oder erfrieren bevor sie gefunden werden. Manche Tiere beißen sich sogar Pfoten und Beine ab, um zu entkommen. Das ermöglicht ihnen zwar die Flucht, führt aber ebenfalls dazu, dass das Tier später meistens verblutet. Die Fallensteller_innen töten die Tiere meist durch Erschlagen oder Ersticken, da der Pelz so am wenigsten Schaden nimmt.

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Auch andere Fallenarten, die von der Pelzindustrie als humane Tötungsmethode eingeschätzt werden, führen bei den gefangenen Tieren zu einem qualvollen Tod. Reusenfallen, die in Gewässern verwendet werden, oder die in Deutschland verbotene Schlingenfalle führen zu minutenlangen Todeskämpfen. Die Tiere ertrinken oder erwürgen sich selbst, während sie versuchen zu entkommen. Die Pelzindustrie selbst hat Untersuchungen finanziert, die herausfanden, dass ein Biber in einer solchen Falle durchschnittlich 9,5 Minuten gegen das Ertrinken kämpft. Das Herz anderer Tiere hörte sogar erst nach 25 Minuten auf zu schlagen. Auch die in Lebendfallen gefangenen Tiere versuchen meist zu entkommen und fügen sich dabei Verletzungen zu. Und auch auf sie wartet der Tod durch die Fallensteller_innen.

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Fallen werden durch das erste Tier ausgelöst, das unglücklich genug ist, ihnen nahe zu kommen. Dabei werden neben den “erwünschten” Tieren auch sogenannte gefährdete Tierarten sowie Hunde, Katzen und andere Tiere gefangen. Die nordamerikanischen Fallensteller_innen haben einen Begriff für diese unbeabsichtigt gefangenen Tiere: Trash (Müll).

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Dies zeigt deutlich, was Tiere in den Augen der Pelzindustrie sind: Dinge, die gesammelt, getötet, verstümmelt oder weggeworfen werden können, je nach wirtschaftlichem Interesse. Der Fallenfang ist somit keinen Deut besser, “humaner” oder ethischer als die Zucht auf den “Pelzfarmen”.

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