OGPI INFO

Pressemitteilung : „Pelzfarmer“ greifen Demonstranten an


Tierrechtler ins Krankenhaus eingeliefert

.

Offensive gegen die Pelzindustrie,

München, den 17.10.04

.

Eine Tierrechtlerin und ein Tierrechtler wurden gestern am Rande der Demonstration gegen die Nerzfarm Aachen-Orsbach von „Pelzfarmern“, die sich auf der Farm befunden hatten, angegriffen und so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert und dort behandelt werden mussten.

.

Noch bevor der Hauptdemonstrationszug an der Farm angekommen war, befanden sich bereits sieben DemonstrantInnen an der Farm, um gegen die Farm zu demonstrieren. Sie befanden sich zunächst auf einem Weg auf holländischem Hoheitsgebiet. Als sie nach ca. zehn Minuten einen deutschen Acker überqueren wollten, um auf den Weg zu gelangen, an dem der Demonstrationszug entlang kommen sollte, stürmten plötzlich mehrere Farmer, die aus der Farm auf holländischer Seite kamen, auf die TierrechtlerInnen los, unter ihnen Züchter Harry Peters, u.a. verantwortlich für die Farm in Orsbach. Mit Faustschlägen, Knüppelschlägen und Pfefferspray griffen sie die kleine Gruppe DemonstrantInnen derart aggressiv und gewalttätig an, dass zwei von ihnen anschließend mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

.

Ein Demonstrant erlitt durch einen Knüppelschlag auf den Kopf eine Platzwunde, die mit fünf Stichen genäht werden musste, zudem durch direkt ins Gesicht gesprühtes Pfefferspray eine behandlungsbedürftige Augenhornhautreizung, zusätzlich multiple Prellungen am Oberkörper. Der anderen Demonstrantin wurde mit einem Knüppel so gewaltsam auf die Knie geschlagen, dass sie den Acker nur mit Hilfe von zwei weiteren Demonstrantinnen verlassen konnte. Im Krankenhaus wurden multiple Prellungen diagnostiziert, die zu einem starken Anschwellen der Beine und Knie geführt haben. Zudem erlitt auch sie Reizungen im Gesicht durch Pfefferspray. Beide wurden nach knapp fünf Stunden aus dem Krankenhaus entlassen.

.

Die bereits an der Farm befindliche Polizei war zu dem Zeitpunkt nur mit einem Auto anwesend, steht jedoch als Zeugin des Vorfalls zur Verfügung. Zunächst bestand Unklarheit über die Länderzugehörigkeit des Ackers, auf dem sich der Übergriff ereignete. Inzwischen steht allerdings fest, dass es sich um deutsches Gelände handelt und Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung nun bei den deutschen Behörden erstattet wird und nicht bei der holländischen Polizei, wie dies zunächst von der deutschen Polizei angegeben wurde.

.

Gewalt ist ein Spezialgebiet von „Pelzfarmern“, denn das, was sie hier Menschen angetan haben, tun sie in noch viel extremerem Maße den Tieren an, die sie auf ihren Farmen in kleinen Drahtgitterkäfigen zu Tausenden einsperren und schließlich umbringen.


No Comments, Comment or Ping