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Kaninchen- und Lammfell


Einige Unternehmen versuchen seit ein paar Jahren, Kaninchen- und Lammfelle nicht als Pelze darzustellen. Sie verkaufen diese Pelze weiter und stellen sich selbst als ‘pelzfrei’ dar. Gerechtfertigt wird diese Verkaufsstrategie u.a. damit, dass pelzverkaufende Modeunternehmen immer wieder behaupten, diese Felle seien lediglich ein Nebenprodukt und die Tiere würden vornehmlich wegen ihres Fleisches getötet. Dem ist jedoch nicht so:

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In Bezug auf Kaninchenfell zeigen Recherchen, dass der Handel mit Kaninchenpelzen wesentlich profitabler ist, als der mit Kaninchenfleisch. Den Kaninchen ergeht es dabei nicht besser als anderen Tieren, die wegen ihres Pelzes ermordet werden. Rex-Kaninchen beispielsweise werden ihren Eltern schon vier bis fünf Wochen nach ihrer Geburt entrissen, um mit ihren Geschwistern sieben bis acht Wochen in separaten Käfigen zu verbringen. Die letzte Zeit ihres kurzen Lebens sind sie schließlich völlig isoliert, um Rangkämpfe und damit eventuelle „Pelzschäden“ zu vermeiden.

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Ganz ähnlich sieht es mit Lammfellen aus, wo gezeigt werden kann, dass bestimmte Felle zu höheren Preisen gehandelt werden als Pelze anderer Tiere. Besonders begehrt ist das Karakullammfell. Da dieses unmittelbar nach der Geburt des Tieres am weichsten ist, haben die Tiere in der Regel keine zwei Tage zu leben. Oft werden sie auch bereits als Föten aus der Gebärmutter geschnitten, was dann auch noch den Tod der Mutter zur Folge hat. Außerdem darf nicht aus den Augen verloren werden, dass auch Lammfell von KürschnerInnen verarbeitet wird und somit nicht nur maßgeblich zu deren Profit, sondern auch zur Aufrechterhaltung der Pelzindustrie beiträgt.

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Lamm- und Kaninchenfelle sind eindeutig Pelzprodukte! In den Kollektionen der Modehersteller haben sie schlichtweg andere Pelzarten ersetzt. Eine pelzfreie Unternehmenspolitik schließt folglich auch immer den Verzicht auf Kaninchen- und Lammfell mit ein!

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