Offenbar geht nun alles weiter wie gehabt. Der Vorstand bleibt gleich, die Kollektionen machen immer noch dieselben Leute und Pelz ist immer noch drin, in den Regalen. Nur der ganze Laden gehört jetzt nicht mehr ESCADA, sondern einem indischen Stahlkonzern, genauer der 33-jährigen Megha Mittal (Bilder). Sie erhielt im Insolvenzverfahren den Zuschlag für den finanziell ruinierten Konzern. Ob es jetzt wieder aufwärts geht, bleibt abzuwarten, in den nächsten Wochen und Monaten würden weitreichende Entscheidungen getroffen, so die Escada-Campaign in einer aktuellen Mitteilung. Die aktuelle Situation sei günstig, um mit Protestaktionen Einfluss auf die Unternehmenspolitik zu nehmen: “Sorgen wir dafür, dass die Unternehmensführung und die neuen Eigentümer nicht am Thema ´Pelz´ vorbei kommen und nur im Verzicht auf die Verwendung von Echtfellprodukten einen Weg aus der Krise des Konzerns sehen”, so die Organisator_innen der Kampagne.
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Tatsächlich dürfte es nicht unbedingt im Interesse der Tierebefreier_innen liegen, dass ESCADA einfach so sang- und klanglos in der Versenkung verschwindet: Die vielbeschworene Signalwirkung an die Luxusmodeindustrie, sollte das Münchner Unternehmen auf Pelz verzichten, wäre dahin. Die Kampagne gegen ESCADAs Pelzhandel wird also ins nächste Jahr gehen. Bereits zum dritten Jahr sind in der Vorweihnachtszeit internationale Aktionstage angekündigt.
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