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Echtpelz ist kein Fairplay – Offener Brief an den Deutschen Olympischen Sportbund


Am 07.Februar ruft die Offensive gegen die Pelzindustrie gemeinsam mit die tierbefreier e.V. zu einem Aktionstag gegen Bogner auf. Anlass ist die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele und die Tatsache, dass die Sportler_innen, die dort für Deutschland antreten, von Bogner ausgestattet werden. Verantwortlich für die Auswahl desjenigen Ausstatters, der die deutsche Olympiamannschaft bei der Eröffnungsfeier einkleiden darf, ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).

An diesen wendet sich die OGPI deshalb in einem Offenen Brief, um auf die Verantwortung, die hinter dieser Entscheidung steht, aufmerksam zu machen. Die OGPI fordert den DOSB auf, sich dieser Verantwortung bewusst zu werden und in Zukunft keine pelzverkaufenden Unternehmen mehr für diese mit großer Öffentlichkeit versehene Aufgabe auszuwählen und die Zusammenarbeit mit Bogner zu beenden, solange das Unternehmen Echtpelz verkauft.  Wir dokumentieren an dieser Stelle den Offenen Brief der Offensive gegen die Pelzindustrie an den Deutschen Olympischen Sportbund:

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.Echtpelz ist kein Fairplay
Offener Brief an den Deutschen Olympischen Sportbund

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Sehr geehrte Damen und Herren,

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Als Verantwortliche des Deutschen Olympischen Sportbundes tragen Sie eine große gesellschaftliche Verantwortung, derer Sie sich offensichtlich auch bewusst sind. Dies zeigt Ihre „Offensive für Olympische Erziehung”. Hier formulieren Sie als eines Ihrer Ziele die Vermittlung von „ethischen Standards wie Fairness oder gegenseitige Achtung“. Diesen Werten zum Trotz haben Sie bezüglich der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 erneut entschieden, das Echtpelz verkaufende Unternehmen Bogner zum offiziellen Ausstatter der deutschen Olympiamannschaft zu machen – zum 18. Mal in Folge.

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Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist gegen Echtpelz. Sie hat längst verstanden, dass der Pelzhandel mit dem lebenslangen Leiden und grausamen Tod unzähliger fühlender Individuen verbunden ist und stellt sich gegen diese Praktik. Echtpelz hat nichts mit Fairness und Fairplay zu tun! Echtpelz hat auch nichts mit gegenseitiger Achtung zu tun, denn zu seiner Produktion ist die Missachtung des Lebensinteresses unzähliger Individuen notwendig.

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Zahlreiche Unternehmen haben in den letzten Jahren ihren Verzicht auf Echtpelz erklärt, unter ihnen z.B. C&A, Karstadt, Peek & Cloppenburg, Adler, Bonita, BIBA, Globetrotter, Escada, Gerry Weber und Kaufhof. Bogner ist somit eines der letzten großen Modehäuser in Deutschland, das noch immer Echtpelz verkauft. Das Unternehmen wurde bereits mehrmals von der Offensive gegen die Pelzindustrie angeschrieben, über den grausamen Pelzhandel informiert und aufgefordert zukünftig auf Echtpelz im Sortiment zu verzichten. Bisher verweigert das Unternehmen jeglichen Dialog und hält trotz der seit Jahren immer wieder stattfindenden Proteste weiter am Pelzhandel fest.

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Als Deutscher Olympischer Sportbund stehen Sie in der Verantwortung sich gegen solche Praktiken zu stellen. Werden Sie Ihrem eigenen ethischen Anspruch gerecht und honorieren Sie weder Bogner noch andere pelzverkaufende Unternehmen, indem Sie sie zum offiziellen Ausstatter der Deutschen Olympiamannschaft machen. Es ist Ihre Aufgabe bei der Auswahl von Unternehmen darauf zu achten, dass diese elementare ethische Standards nicht verletzen und tatsächlich als Vorbild herangezogen werden können.

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie setzt sich seit Jahren erfolgreich gegen den Pelzhandel ein. Dies geschieht vor allem in Form von gezielten Kampagnen gegen den Pelzverkauf einzelner Unternehmen wie z.B. der oben genannten. Informationen über unsere Arbeit und die Hintergründe der Pelzindustrie finden Sie auf unserer Homepage www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.net.

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Beenden Sie jetzt die Zusammenarbeit mit Bogner! Für ein Olympia ohne Echtpelz – Für ein Olympia echter Fairness!

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Mit freundlichen Grüßen,

Offensive gegen die Pelzindustrie


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