OGPI INFO

Ziehen wir dem Pelzhandel den Stecker! Schluss mit dem Online-Pelzhandel


Von zu Hause bequem bestellen, die Ware nach Hause geliefert bekommen und nicht Passendes kostenfrei zurückschicken: Der Online-Handel hat die Bekleidungsindustrie in den letzten Jahren maßgeblich verändert. Mittlerweile wird ein Großteil der im deutschsprachigen Raum konsumierten Bekleidungsstücke über das Internet verkauft – auch jene mit Echtpelz. Das nahm die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) zum Anlass im Herbst 2017 den Online-Bekleidungshandel systematisch unter die Lupe zu nehmen. Welche Versände verkaufen Pelz? Welchen ist ein Statement abzuringen, dass sie zukünftig auf Echtpelzprodukte verzichten?

 

Die OGPI hat mittlerweile die Shops von rund 50 Online-Versänden durchforstet und kommt zum Schluss: Während einige Onlineshops über ein explizites Pelzverzichtsstatement verfügen, wurden in vielen anderen Shops schlicht keine Echtpelzprodukte gefunden. Manche wenige Shops sind weiterhin unbelehrbar und führen Pelz.

 

 

Pelzfrei
Einige Versände bekennen sich dazu ein explizit pelzfreies Sortiment zu führen; unter ihnen Zalando.de, einer der größten Online-Modeversände. Auch Asos.com, Eddiebauer.de, Gaastraproshop.com, Landsend.de oder KL-ruppert.de stehen, zumindest was das Thema Pelz angeht dafür, sich bewusst für die tierleidfreien Varianten aus Kunstpelz zu entscheiden oder gänzlich ohne pelzähnliche Materialien auszukommen. Ebenso De.marc-o-polo.com, Navabi.tv, Nkd.com, Sportscheck.com, Witt-weiden.de, De.bonaparteshop.com, Bonprix.net und Baur.de. Manche von ihnen sind Teil von Firmengruppen, die nach Interventionen der OGPI ihr Sortiment zur Gänze pelzfrei halten, wie etwa die Otto-Gruppe.

Andere, wie Vangraaf.com, Schwab.de oder sOliver.de sind der integrierte Versandhandel von Bekleidungsunternehmen mit Geschäftsniederlassungen, die dank beherzter Proteste von Tierrechts- und Tierbefreiungsaktivist_innen in der Vergangenheit Abstand vom Verkauf von Tierpelzen nahmen. Das Unternehmen Meyer-mode.de gab sogar an bis zur Anfrage der OGPI Pelze bestellt und verkauft zu haben, in Zukunft diese Praxis aber einstellen zu wollen – Es ist natürlich besonders schön zu sehen, wenn Argumente Wirkung zeigen!

 

Möglicherweise pelzfrei
Eine ganze Reihe von Unternehmen hat Anfragen der OGPI ignoriert bzw. nicht beantwortet. Sie hatten in den letzten Monaten zwar keine Pelze im Sortiment, aussagekräftige Statements über die zukünftige Bestückung des Online-Angebots waren hier aber keine zu bekommen. Der Def-shop.com, AboutYou.de, Bugatti-Fashion.com, CarlGross.com, Foxxshirts.de, Casual-Fashion.de, Modestern.de, Kult-olymp-hades.de, Mona.de, JanVanDerStorm.de, Gina-Laura.com, Maximus.de, PfundsKerl-XXL.de, Maerz.de, More-and-more.de, Awg-mode.de und Oboy.de waren in der aktuellen Wintersaison zwar pelzfrei, in zukünftigen Wintersaisonen muss ihre Auswahl an Bekleidungsprodukten aber weiterhin aufmerksam beobachtet werden, da sie durchaus Pelz enthalten könnte.

 

Pelzhandel
Einige wenige Versandhäuser wie Coldseason.de, Conleys.de, Lightinthebox.com und Yancor.de und allen voran natürlich Amazon.de und Ebay.de führten in der vergangenen Wintersaison Tierpelze im Sortiment; von Koyote, über Nerz, Waschbär und Kaninchen waren verschiedenste Produkte der Pelzindustrie im Angebot zu finden.

Unklar war etwa die Antwort des Versandhandels Albamoda.de, die ‘lediglich’ Felle von “essbaren Nutztieren” anbieten wollen. Was darunter zu verstehen ist, konnte durch Anfragen der OGPI nicht erschöpfend geklärt werden.

 

 

Aufruf zur Unterstützung

Die Welt des Online-Bekleidungshandels ist so unübersichtlich wie das Internet selbst, weshalb die Offensive gegen die Pelzindustie in Zukunft auch auf eure aktive Hilfe angewiesen ist: Meldet der OGPI in diesem Text nicht erwähnte Online-Bekleidungs-Häuser, durchsucht das Angebot von Versandhändler_innen (Suchbegriffe: “Pelz”, “Fur”, “Fell”,…), die sich bisher zu keinem Statement gegen den Pelzverkauf durchringen konnten und nutzt Online-Bestellungen, die ihr selbst tätigt, um die Bekleidungshändler_innen darauf hinzuweisen, dass ihr nur bei pelzfreien Unternehmen einkauft. Macht Echtpelze im Versandhandel zum Thema!

Für alle möglichen Hinweise ist die OGPI dankbar und freut sich über Zuschriften an info (at) offensive-gegen-die-pelzindustrie.org

Auch ist die OGPI dankbar für Tipps, Ideen und Vorschläge zu Aktionsmöglichkeiten gegen Echtpelz-verkaufende Versände. Die Niederlassungen dieser Unternehmen befinden sich in weniger bewohnten Gegenden, abseits der Einkaufsstraßen, wo wir als Bewegung offensiv auftreten können und die Öffentlichkeit mit Kundgebungen, Demos und Aktionen erreichen können.

Die OGPI hofft auf eure rege Unterstützung und erwartet in Vorfreude eure (Online-)Aktionen und Hinweise um auch im Internet dem Pelzhandel den Stecker zu ziehen.

 

 

Gegen den institutionalisierten Tiermord, online wie offline!

Offensive gegen die Pelzindustrie


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