OGPI INFO

Die Kampagne gegen die Nerzfarm Roßberger


 

Nerzfarm Manfred Roßberger wird geschlossen

 

Das Jahr 2001 war ein schlechtes Jahr für die Pelzindustrie. Ist dies ein sich ankündigendes Ende der Pelzindustrie? Die Offensive hat keinen Zweifel. Das Jahr 2001 war das Aus für den Nerzfarmbetreiber Manfred Roßberger aus Willich-Schiefbahn. Der Winter 2001 war sein letzter, in dem er Tausende von kleinen schwarzen Nerzen in eine Gasbox stecken und sie durch einen Erstickungstod umbringen konnte, das letzte, in dem er Nerze ihrer Freiheit berauben und sie in engen Käfigen einsperren durfte. Die Käfige sind heute abgebaut. Nur noch das Gerippe der Schuppen steht. Tags und nachts, zwei Jahre lang, haben TierrechtlerInnen aus dem gesamten Bundesgebiet, Holland und Österreich für eine Schließung der Nerzfarm gekämpft. Mehrere Nerze konnten befreit werden, der Nerzfarmer wurde bedrängt, er sollte nicht mehr ruhig schlafen, solange die Nerze nicht in Ruhe leben konnten. Ein ganzes Protestcamp wurde nur ein paar hundert Meter von der Farm entfernt aufgestellt. Die Kleinstädte Willich und Schiefbahn wurden mobilisiert, sich für eine Schließung der Nerzfarm einzusetzen. „Willich, Willich aufgewacht. Schluss mit dem Mord in Eurer Nachbarschaft.“ Roßberger war sichtlich nervös. Die Polizei war es auch. Sie stellte Überwachungskameras auf, versteckte sich im anliegenden Wald, notierte sich die Namen jener, die Roßberger einen Mörder nannten. Roßberger war ein Mörder. Millionen von Nerze sind seine Opfer. Doch leider wurde die Nerzfarm nicht aufgrund Roßbergers Gewalt gegen diese Nerze geschlossen; er erfüllte einige baurechtliche und Umweltauflagen nicht. Das bundesdeutsche Rechtssystem gewährt nichtmenschlichen Tieren keinen Schutz vor Gewalt. Aber nichtsdestotrotz – die Farm ist zu, die Gewalt dort gestoppt.