Offensive gegen die Pelzindustrie ruft VerbraucherInnen zum Karstadt-Boykott auf.
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Offensive gegen die Pelzindustrie,
Essen, den 06.12.2001
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Mit Protest-Aktionen vor Kaufhäusern der Karstadt AG in Hamburg, Berlin, München, Dortmund, Duisburg, Bochum, Köln und anderen Städten startet die Offensive gegen die „Pelz“-Industrie am kommenden Samstag ihre bundesweite Anti-„Pelz“-Kampagne.
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Die Karstadt Warenhaus AG hat es bislang vorsätzlich versäumt, eigenständig, verantwortungsbewusst und zukunftsweisend aus dem Handel mit Tierfellen auszusteigen. Als einer der größten „Pelz“-Händler Deutschlands beteiligt sich die Unternehmensgruppe an der Gefangenhaltung und Ermordung von Tieren und verletzt damit fundamentale ethische Grundsätze. Die Rechte der Tiere auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit werden von der „Pelz“-Industrie missachtet. Die rücksichtslose Verkaufspolitik der Karstadt Warenhaus AG ist um so unverständlicher und unentschuldbarer in der heutigen Zeit, in der immer mehr Menschen den Konsum tierlicher Produkte einstellen, die Mensch-Tier-Beziehungen kritisch hinterfragt werden, die Rechte der Tiere ins Bewusstsein der Menschen rücken und politische Initiativen zur Aufnahme des Tierschutzes in die Verfassung diskutiert werden.
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Speziell die so genannte Pelztierhaltung betreffend haben die Schweiz, Österreich und Großbritannien beschlossen und wird in den Niederlanden und der BRD diskutiert, die Haltung und Züchtung von Tieren zur „Pelz“-Gewinnung zu verbieten bzw. durch Auflagen zu erschweren und dadurch unrentabel zu machen, um an dieser Form der Tierausbeutung nicht mehr teilzuhaben. Das monatelange und für die Zuchttiere jahrelange Einsperren in Drahtkäfigen, die Tötung mittels Stromschlag, Genickbruch oder Vergasen und die damit verbundenen psychischen und körperlichen Leiden sind Ausdruck von hemmungsloser Gewalt und Ignoranz gegen Tiere. Die so genannten Pelzfarmen stehen aus diesem Grund seit Jahren in der öffentlichen Kritik und unter Protest der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung. Der Verweis der Karstadt Warenhaus AG auf die Einhaltung von Artenschutzbestimmungen oder anderen derzeit bestehenden Regulierungen zur Haltung und Tötung von „Wildtieren“ und „Nutztieren“ reicht nicht aus, sondern setzt sich über das individuelle Leid und Leben der einzelnen von der Gewalt aber nicht vom gesetzlichen Schutz betroffenen Tiere hinweg.
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Im Frühjahr 2000 startete die Kampagne gegen den „Pelz“-Verkauf bei dem Unternehmen C&A. Dieses hat nach zahlreichen und weitreichenden bundesweiten Protestaktionen, kontinuierlicher Öffentlichkeitsarbeit und Boykottaufrufen und dadurch ausgelösten KundInnenprotesten im März diesen Jahres bekannt gegeben, sich wieder vom „Pelz“-Verkauf zurückzuziehen.
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Unsere Proteste und Boykott-Aufrufe gegen die Karstadt Warenhaus AG werden erst dann ruhen, wenn das Unternehmen aus dem „Pelz“-Handel aussteigt!
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