Demonstrationen vor 19 Filialen in Deutschland und Österreich
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Offensive gegen die Pelzindustrie,
München, den 17.02.2005
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Am Samstag, 19.02., findet ein bundesweiter Aktionstag gegen den Pelzhandel bei Peek & Cloppenburg statt. Vor mindestens 19 Filialen in Deutschland und Österreich finden Demonstrationen, Infostände und Flugblattverteilaktionen statt. In Dortmund wird eine Rolle präsentiert, auf der Unterschriftenlisten mit mehr als 50.000 Unterschriften gegen den Pelzverkauf von P&C aufgeklebt wurden. Diese Rolle wird auf ihrer Tour durch Deutschland regelmäßig aktualisiert. Dortmund ist nach Duisburg und Düsseldorf die dritte Station.
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Peek & Cloppenburg verkauft bundesweit Pelz, entweder als Komplettpelz oder als Kleidung mit Pelzbesatz. Pelz bedeutet immer Leid und Gewalt, das ist auch Peek & Cloppenburg bewusst. Doch die Tiere und deren Wohlergehen interessiert P&C nicht. P&C gibt zur vermeintlichen Beruhigung der Öffentlichkeit an, sie stünden in Punkto Tierschutz in „ständigen intensiven Gesprächen mit dem Deutschen Pelzinstitut“. Offensichtlich möchte Peek & Cloppenburg die Öffentlichkeit hier für dumm verkaufen, denn der einzige und offizielle Zweck dieser Lobbyvereinigung besteht darin, den Pelzabsatz in Deutschland anzukurbeln. Während in Deutschland grade die Weichen dahingehend gestellt werden, dass Pelzfarmen wie sie hierzulande existieren, langfristig verboten werden, ist sich P&C nicht zu schade, die „Produkte“, die aus dieser Quälerei stammen, weiterhin zu verkaufen.
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Die Offensive gegen die Pelzindustrie, ein Zusammenschluss verschiedener Tierrechtsgruppen, startete Ende 2002 eine Kampagne mit dem Ziel, den Pelzverkauf bei P&C zu beenden. Seitdem gab es mehr als 850 Aktionen gegen den Konzern, von Infoständen und Flugblattaktionen über Demonstrationen und Kunstblutaktionen bis hin zu Dachbesetzungen und Ankettungsaktionen in den Filialen. Auf lange Sicht kann sich der Konzern diese Kampagne nicht leisten: 2003 hatte Peek & Cloppenburg West (ca. 75% aller P&C Filialen) ein Umsatzminus von 5,5 % gegenüber 2002.
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Das ist das negativste Umsatzminus der 18 größten deutschen Textileinzelhändler (Quelle: Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels e.V.). Und bereits ein Jahr zuvor war Harro Uwe Cloppenburg, der Geschäftsführer von P&C West, unzufrieden über die Umsatzentwicklung: „Wir liegen schlechter als in den vergangenen beiden Jahren.“
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Die Kampagne gegen P&C wird so lange fortgeführt, bis P&C den Verkauf des tierquälerischen Produktes Pelz einstellt. Diesen Schritt haben andere Unternehmen, die vormals Pelz im Sortiment hatten, bereits längst gemacht, beispielsweise Karstadt, Otto, C&A, Inditex/Zara oder Globus.
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