OGPI INFO

Pressemitteilung: Meinungsfreiheit in Österreich erneut außer Kraft gesetzt!


Versammlungsbehörde untersagt Anti-Pelz-Protest aus Sorge um den Umsatz

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Offensive gegen die Pelzindustrie,

Wien, den 13.04.2007

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Die Bundespolizeidirektion Wien untersagt erneut legale Anti-Pelz Proteste von TierrechtlerInnen. Seit heute sind alle Proteste gegen den Pelzverkauf der KLEIDER BAUER-Gruppe (zugehörige Firmen: u.a. KLEIDER BAUER und HÄMMERLE) in Wien untersagt. Als Argument für diesen schwerwiegenden Eingriff in die freie Meinungsäußerung wird angeführt, dass die Kundgebungen zu einer Geschäftsschädigung bei den betroffenen Filialen führen würden..

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Dieses erneute Verbot ist nur ein weiteres Glied in einer langen Kette von Repressionen und Schikanen durch die Behörden. Bereits im Dezember 2006 wurden sämtliche Anti-Pelz Kundgebungen in Wien untersagt und mehrere Demonstrationen vor KLEIDER BAUER und HÄMMERLE polizeilich aufgelöst. Dieses Verbot wurde nach mehreren Medienberichten, Aktionen des Zivilen Ungehorsams und einer parlamentarischen Anfrage der GRÜNEN aufgehoben. Auch danach wurde von Seiten der Polizei immer wieder versucht Kundgebungen zu behindern und AktivistInnen einzuschüchtern.

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Das Verbot aller Versammlungen in Reichweite von Niederlassungen der KLEIDER BAUER-Gruppe ist demokratiepolitisch äußerst bedenklich, vor allem weil die Versammlungsbehörde ganz offen die Geschäftsinteressen der KLEIDER BAUER-Gruppe über die freie Meinungsäußerung stellt. „Offenbar zählen die Profitinteressen weniger Menschen noch immer mehr als die Bedürfnisse und Leben abertausender Tiere“, so Michel Weber, Sprecher der Offensive gegen die Pelzindustrie. „Unternehmen wie KLEIDER BAUER geben den Auftrag für die Gewalt, die tagtäglich Millionen von Tieren auf ‘Pelztier’farmen angetan wird. Gerade während des Frühjahrs ist es besonders wichtig, das die Proteste weitergehen. Jetzt im Frühjahr werden die „Pelztier“farmen mit Jungtieren besetzt und jetzt fällt auch die Entscheidung in den Modehäusern über das Sortiment für die kommende Herbst- und Wintermode.“ Für die „Pelztiere“ bedeutet das Leben in den „Pelzfarmen“ unvorstellbare Grausamkeiten und immer den gewaltsamen Tod. Die Enge der Drahtgitterkäfige, die es ihnen unmöglich macht ihre Bedürfnisse auch nur annähernd auszuleben, aber auch unbehandelte Krankheiten und Verletzungen treiben etliche Tiere in den Wahnsinn.

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie führt seit Oktober 2006 eine Anti-Pelz Kampagne gegen die KLEIDER BAUER-Gruppe. Ziel der Kampagne ist es, den Modekonzern zu einem konsequenten Ausstieg aus dem Pelzhandel zu bewegen. Bisher wird dort Echtpelz vor allem in Form von Krägen, Innenfutter und Verbrämungen angeboten.

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Tierrechtsgruppen und Einzelpersonen, die es sich zum Ziel gesetzt haben die Pelzindustrie in allen Erscheinungsformen abzuschaffen. Schwerpunktmäßig führt die Offensive Kampagnen gegen große Kaufhaus- und Bekleidungskonzerne durch. Die Unternehmen C&A, Zara und Peek & Cloppenburg beendeten nach massiven und teilweise langjährigen Protesten den Verkauf von jeglichen Pelzartikeln. Michel Weber dazu: „Unsere Proteste werden solange weitergehen, solange die KLEIDER BAUER-Gruppe weiterhin echte Pelze im Sortiment führt. Auch Demonstrationsverbote werden die uns nicht hindern, die Öffentlichkeit über deren tierverachtende Geschäftspolitik zu informieren.“


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