Demonstration gegen Tierversuche und Pelzhandel der Escada AG in Dresden. Aus dem Aktionsbericht der Tierbefreier Dresden:
.
..
Treffpunkt am Samstag Mittag war die Altmarktgalerie mitten in der Innenstadt. Hier versuchten wir mit Plakaten, Infoständen, Lautsprecherwagen und einem veganen Imbiss die Blicke der Passanten auf uns zu lenken. Aber wer das Dresdner Publikum kennt, weiß warum diese Stadt leider immer noch den Namen „Tal der Ahnungslosen“ verdienen muss. Aber wir geben ja die Hoffnung bekanntlich nie auf und Ruhe schon gar nicht! So konnten wir mit Musik und einer bewegenden Häutungsszene einige Leute bewegen, einen scheuen Blick zu wagen oder gar stehen zu bleiben. Die Zeit bis zum Demozug wurde durch einen Redebeitrag der Antifa Freiberg über den dortigen Neubau einer „Aviagen“-Zuchtbrüterei, sowie durch einen Beitrag der Tierrechtsgruppe Dresden zum Thema Speziesismus sehr gut überbrückt.
.
Allerspätestens 15:00 war es mit der Ruhe endgültig vorbei. Inzwischen hatten sich gut 100 Aktivist_Innen aus allen Himmelsrichtungen zusammengefunden, um gemeinsam durch die Dresdner City zu ziehen. Zur besten Touristen-Zeit ging es an der Semperoper vorbei direkt ins „Nobelviertel“ vor Escada. Mit „Schande, Schande, Mörderbande!“ oder „Escada ist schuldig, Escada macht mit. Auf kosten der Tiere ein Mordsprofit!“ wurde lautstark gegen Pelz demonstriert. Ein Redebeitrag der OgPi zur Escada-Kampagne und das Die-In rundeten diese erste Station perfekt ab!
.
Nicht weniger laut ging es dann an der Frauenkirche vorbei zum Sächsischen Serumwerk. Hier „verbraucht“ der Pharmakonzern „Glaxo Smith Kline“ (GSK) monatlich 150.000 befruchtete Hühnereier zur Medikamentenherstellung. Trotz angeblich geplanter Umstellung auf Alternativmethoden (wohl im Jahr 2011) soll das Werk noch einmal vergrößert werden, um danach noch profitabler an die 400.000 Eier pro Monat verarbeiten zu können und den letzten Cent aus den geschundenen Legehennen herauszupressen. GSK setzt nach wie vor auf veraltete Methoden, beutet eingesperrte Hühner aus und wie jedes andere Pharmaunternehmen auch, gibt es Tierversuche in Auftrag (z.B. bei Huntingdon Life Sciences) oder führt diese selbst durch. Gründe genug also, gegen diesen Konzern auf die Straße zu gehen!
.
Die Zwischenstation auf dem Weg zum Ledermodegeschäft, bildete Naziladen „Larvik“ (Ex-„Tønsberg“). Als wären es eine Marke wie jede andere, wird hier z.B. „Thor Steinar“ verkauft. Ein Redebeitrag des Bündnisses „Ladenschluss jetzt“ verdeutlichte noch einmal sehr genau die Problematik. Das letzte Ziel unseres Zuges (und sowieso das Letzte) waren die „MD Ledermoden“. Vollkommen überrascht und perplex ob unseres Protestes, fiel dem Besitzer nichts besseres ein, als dumm zu grinsen und das Schauspiel zu filmen. „Hinter jeder Lederjacke verbarg sich ein Lebewesen, für dessen Ermordung Du indirekt den Auftrag gegeben hast. Mord für Mode. Der Unterschied zwischen Pelz und Leder ist hier nur trivial. (…)“, brachte es der Redner auf den Punkt. „Wer Leder trägt, ist nicht besser als ein Pelzträger!“ Harte Worte, für Otto-Normal-Verbraucher, denn Leder zu tragen, ist – im Gegensatz zu Pelz – scheinbar immer noch vollkommen unproblematisch. Abschließend wurde noch McDreck dezent auf deren Mord- und Ausbeutungspolitik hingewiesen, während es über die Prager-Straße-Einkaufsmeile zurück zur Altmarktgalerie-Einkaufsmeile ging. Ja. Einkaufen macht großen Spaß!
No Comments, Comment or Ping