OGPI INFO

Pressemitteilung: „Den Druck gegen Escada aufrechterhalten“


Globales Aktionswochenende gegen den Pelzverkauf der Escada AG ausgerufen

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Offensive gegen die Pelzindustrie,

Berlin, den 12.05.2008

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Das “Global Network against the Fur Industry” ruft vom 16. – 18. Mai 2008 dazu auf, sich mit vielfältigen Protesten an der Anti-Pelz-Kampagne “Escada-Campaign” gegen das Luxusmodeunternehmen Escada zu beteiligen. In seinem Aufruf fordert das Netzwerk “auch in den warmen Monaten… den Druck gegen Escada aufrechtzuerhalten”. Die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) erklärt sich solidarisch mit der laufenden Kampagne und berichtet regelmäßig darüber.

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Seit dem Start der Kampagne im Oktober 2007 wurden auf der Webseite der Escada-Campaign (www.antifur-campaign.org) bereits über 300 verschiedene Aktionen aufgeführt, die in zahlreichen Ländern wie z.B. Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz, Niederlande, USA, Estland und Israel stattgefunden haben.

.Erst vor wenigen Wochen, auf der alljährlichen Aktionärsversammlung der Escada AG im April stand neben der desaströsen finanziellen Lage des Unternehmens auch die globale Anti-Pelz-Kampagne auf der Tagesordnung: Draußen demonstrierten lautstark PelzgegnerInnen , drinnen im Versammlungssaal wurde während einer Ansprache des Finanzvorstandes Schürholz ein Transparent entrollt und Flugblätter verteilt. Und auch zur üblichen Aussprache zur Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat meldeten sich AktivistInnen zu Wort und verlangten den Ausstieg der Escada AG aus dem unverantwortlichen Handel mit Echtpelzprodukten. Aufsichtsratsvorsitzender Claus Mingers verkündete bereits vor den Fragen der PelzgegenerInnen, dass die Escada AG “nicht auf den Verkauf und die Verarbeitung von Pelz verzichten kann”. Und ebenso wie auf die Fragen der anderen AktionärInnen zur finanziellen Lage Escadas gingen Vorstand und Aufsichtsrat auch auf die Fragen der PelzgegnerInnen nicht oder nur marginal ein. “Escada ist derzeit eine Katastrophe” titelte die Financial Times Deutschland noch am Tag der Hauptversammlung.

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Auch wenn in den Frühlings- und Sommermonaten in den Regalen von Escada und deren Tochterunternehmen BiBA, cavita, Laurèl und apriori saisonbedingt meist keine Produkte aus Pelz zu finden sind, soll auch in dieser Zeit in aller Klarheit auf das Leid der so genannten Pelztiere aufmerksam gemacht werden. Das Leiden und Sterben unzähliger Nerze, Kaninchen, Chinchillas, Füchse, Waschbären und anderer Tiere findet ganzjährig statt. Jetzt wachsen die in diesem Frühjahr auf den “Pelzfarmen” geborenen Tiere heran, um keinen Winter zu erleben und zur so genannten Ernte im Herbst nach nur 7 Monaten kläglicher Lebenszeit im Namen der Mode getötet zu werden.

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Kampagnen gegen den Pelzhandel von Unternehmen haben sich weltweit als erfolgreiche Methode bewährt. So konnten allein im Rahmen der Kampagnen der Offensive gegen die Pelzindustrie in Deutschland und Österreich namhafte Unternehmen wie z.B. C&A, die KarstadtQuelle AG und Peek & Cloppenburg zu einem Ausstieg aus dem Pelzhandel bewegt werden. Auch global agierende Unternehmen kündigten einen Stopp des Pelzhandels an: dazu zählen z.B. Gerry Weber, die ICC-Gruppe aus Skandinavien und vor wenigen Tagen nun auch Stefanel / Hallhuber. Es wird sich zeigen wie lange es braucht, bis auch Escada zu dieser Einsicht kommt.

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