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Pressemitteilung: Kaufhof verkauft wieder Pelz


Offensive gegen die Pelzindustrie ruft zu Aktionstagen am 24. und 25. Februar auf

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Berlin, den 19.02.2012

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Die Warenhauskette Kaufhof hatte in der Vergangenheit auf den Verkauf von Pelzprodukten verzichtet. Ab diesem Winter führt das Unternehmen wieder Kaninchenfell in seinem Sortiment. Die Offensive gegen die Pelzindustrie, ein Zusammenschluss von Tierrechts- und Tierbefreiungsgruppen, ruft zu Aktionstagen am letzten Februarwochenende auf und fordert von Kaufhof den Verzicht auf die Verwendung von Pelzprodukten. Erwartet werden Proteste in zahlreichen deutschen Großstädten, darunter Berlin, Bonn, Bremen, Darmstadt, Hamburg, Frankfurt, Mannheim und Paderborn (Eine Übersicht der Protestaktionen und Pressekontakte: siehe unten).

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Kaufhof nimmt wieder Pelz im Sortiment auf

Die Offensive gegen die Pelzindustrie führt seit dem Jahr 2000 Kampagnen gegen Unternehmen durch, die immer noch Echtpelz verwenden. Die Proteste zielen darauf, die Absatzmärkte der Pelzindustrie zu schwächen und folgen dem Ziel, die Pelzindustrie abzuschaffen. Durch teilweise langjährige kontinuierliche Proteste und Öffentlichkeitsarbeit konnten große Modeunternehmen und Kaufhäuser dazu bewegt werden, eine pelzfreie Unternehmenspolitik zu betreiben, so z.B. C&A, Karstadt oder Peek & Cloppenburg. Nachdem Peek & Cloppenburg 2006 nach einer 4-jährigen Kampagne pelzfrei wurde, hatte auch die Warenhauskette Kaufhof ihren Ausstieg aus dem Pelzhandel öffentlich angekündigt. Die Proteste konzentrierten sich daraufhin auf den Luxusmodekonzern ESCADA, der 2010 den Pelzhandel beendete. Bisher hatte sich Kaufhof an diese Selbstverpflichtung gehalten, doch nun bietet der Konzern Produkte aus Kaninchenpelz an. Noch im Februar 2010 hieß es in einer Stellungnahme an die Offensive: “Ein Verkauf von Kaninchenfellartikeln kommt für die GALERIA Kaufhof GmbH nicht in Frage.”

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Aktionstage gegen den Pelzhandel bei Kaufhof am 24. und 25. Februar 2012

Die Offensive gegen die Pelzindustrie ruft deshalb für den 24. und 25. Februar zu bundesweiten Aktionstagen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof auf. In zahlreichen Städten werden Protestaktionen stattfinden. Hierzu Michael Stern, Pressesprecher der Offensive: „Zahlreiche Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet haben zugesagt, an diesen Tagen Demonstrationen zu veranstalten. Diese Aktionstage sind aber erst der Auftakt. Die Proteste werden solange fortgeführt werden, bis Kaufhof seine eigene Verpflichtung wieder ernst nimmt und endgültig aus dem Pelzhandel aussteigt.“

Dass Proteste ihre Wirkung nicht verfehlen, zeigt sich auch am Beispiel des Unternehmens Gerry Weber. Der deutsche Bekleidungsproduzent hatte 2007 den Ausstieg aus dem Pelzhandel angekündigt, verkaufte jedoch wie Kaufhof im Winter 2011/2012 wieder Kaninchenfelle. AktivistInnen organisierten daraufhin Protestaktionen in Bielefeld nahe der Unternehmenszentrale in Halle/Westfalen. Ein Unternehmenssprecher kündigte der Offensive im Januar daraufhin an, ab sofort auf den Verkauf von Kaninchenfellen zu verzichten und in Zukunft ausschließlich Pelzimitate zu verwenden.

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Hintergrund: Die Ausbeutung und Tötung von Tieren durch die Pelzindustrie

„Die Pelzindustrie ist verantwortlich für die Gefangenhaltung und Tötung von jährlich mehr als 50 Millionen Tieren weltweit“, betont Michael Stern. „Kaufhof wurde genau über die Bedingungen, unter denen Kaninchenpelz produziert wird, informiert. Das Unternehmen hat die Gefangenhaltung und Tötung von Kaninchen somit mit zu verantworten und profitiert von dem Leiden der Tiere.“

Nicht selten werden die Felle von Kaninchen und anderen Tieren als “Schlachtabfälle” oder “Nebenprodukte” der Fleischindustrie bezeichnet. Auch Kaufhof rechtfertigt unter dieser Begründung die Beteiligung des Unternehmens am Pelzhandel. „Tatsächlich ist der Handel mit Kaninchenpelzen wesentlich profitabler als der mit Kaninchenfleisch. Und aus der Perspektive des betroffenen Tieres ist es schlichtweg egal, zu welchem Zweck es getötet wurde“, so Michael Stern: „Eine Rechtfertigung für die Ausbeutung und Tötung von Tieren kann es nicht geben.“

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Übersicht Protestaktionen und Pressekontakte:

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Berlin: Protest vor zwei Filialen

24.02. Filiale Frankfurter Allee 115 (15:00-16:00 Uhr), Filiale Alexanderplatz 9 (16:30-17:30 Uhr)

25.02. Filiale Frankfurter Allee 115 (13:00-14:00 Uhr), Filiale Alexanderplatz 9 (14:30-15:30 Uhr)

Organisiert von der Berliner-Tierbefreiungs-Aktion. Pressekontakt: info (at) berta-online.org

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Bonn: Kundgebung vor der Filiale in der Remigiusstraße 20-24

25.02. (11:00-16:00 Uhr). Organisiert von der Tierrechtgruppe Bonn. Pressekontakt: info (at) ti-bo.org

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Bremen: Kundgebungen vor der Filiale in der Papenstraße 5

24.02. (15:00-18:00 Uhr) und 25.02. (15:00-18:00 Uhr). Organisiert von der Gruppe veganconnection. Pressekontakt: veganconnection (at) riseup.net

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Darmstadt: Kundgebungen vor der Filiale Rheinstraße

24.02. (16:00-19:00 Uhr) und 25.02. (14:00-18:00 Uhr).

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Frankfurt: Kundgebungen vor der Filiale an der Hauptwache, Zeil 116 – 126

24.02. (15:00-18:00 Uhr). Organisiert von Frankfurt Vegan. Pressekontakt: info (at) frankfurt-vegan.de

25.02. (15:30-19:00 Uhr). Organisiert von der Tierrechtsinitiative Rhein-Main. Pressekontakt: info (at) tirm.de

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Hamburg: Kundgebungen vor der Filiale in der Mönckebergstraße 3

24.02. (15:00-18:00 Uhr) und 25.02. (12:00-15:00 Uhr). Organisiert von Tierbefreiung Hamburg. Pressekontakt: tierbefreiung-hh (at) riseup.net

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Mannheim: Kundgebungen vor der Filiale am Paradeplatz 1

24.02. (16:30-19:30 Uhr) und 25.02. (13:00-16:00 Uhr).

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Paderborn: Kundgebungen vor der Filiale in der Westernstraße 26

24.02. (15:00-17:00 Uhr) und 25.02. (11:00-15:00 Uhr). Organisiert von der Tierrechtsinitiative Paderborn. Pressekontakt: info (at) ti-pa.de

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Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Michael Stern, Pressesprecher der Offensive gegen die Pelzindustrie: presse (at) offensive-gegen-die-pelzindustrie.net. Weitere Informationen zur Offensive gegen die Pelzindustrie finden Sie auf der Homepage: http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net.


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