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Presseerklärung: Auch Peek&Cloppenburg Nord reagiert auf Proteste gegen Pelzverkauf


Großer Erfolg für die „Offensive gegen die Pelzindustrie“

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Offensive gegen die Pelzindustrie,

Berlin, den 22.08.2006

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Am 21.08. hat das in Hamburg ansässige Bekleidungsunternehmen Peek&Cloppenburg Nord bekannt gegeben, den Forderungen der Offensive gegen die Pelzindustrie nachzugeben und das Sortiment in Zukunft pelzfrei zu gestalten. “Die im Sortiment verbliebenen Kleinstapplikationen werden (…) in enger Kooperation mit unseren Lieferanten bis Mitte 2007 letztmalig abverkauft sein”, so eine Pressemitteilung der Unternehmensleitung aus Hamburg.

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Erst am 14. August hat die von P&C Nord wirtschaftlich vollkommen unabhängige Peek&Cloppenburg West KG mit Sitz in Düsseldorf als Reaktion auf die anhaltenden Proteste der Offensive gegen die Pelzindustrie gegen den Pelzhandel des Unternehmens reagiert und eine Stellungnahme zum Ende des Pelzverkaufs veröffentlicht.

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie begrüßt die Entscheidung von P&C Nord. „Pelz“ ist eine Luxusware, die mit der Ausbeutung und dem Tod tausender Individuen „produziert“ wird. Auch dieses Jahr werden weltweit wieder Millionen von Füchse, Kaninchen, Nerze und andere Tiere auf den sog. Pelzfarmen grausam zu Tode kommen. Dies ist ein Missstand, der nicht hinzunehmen ist.

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“Obwohl wir die Stellungnahmen von P&C West und P&C Nord als deutlichen Erfolg unserer Anti-Pelz-Kampagne einschätzen, werden wir dennoch beide Unternehmen im Auge behalten. Klar ist: Wenn bei P&C doch wieder Echthaarfelle (wie z.B. Kaninchenfelle) im Sortiment auftaucht, werden die Proteste mit voller Intensität weitergeführt”, so eine Sprecherin der Offensive gegen die Pelzindustrie.

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Seit November 2002 koordinierte das Netzwerk Offensive gegen die Pelzindustrie die Kampagne gegen den Pelzhandel bei Peek&Cloppenburg West und Nord, im Laufe derer inzwischen mehr als 1500 Aktionen, hauptsächlich in Deutschland und Österreich, stattgefunden haben. Im letzten Jahr haben immer mehr direkte Aktionen gegen die Kaufhausketten stattgefunden. Sachbeschädigungen an Filialen und Privateigentum von Entscheidungsträgern der Unternehmen häuften sich. Die beiden Peek&Cloppenburg-Konzerne zählten zu den letzten großen Pelz-verkaufenden Bekleidungsunternehmen.

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie ist ein Netzwerk von Tierrechtsgruppen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Pelzhandel in all seinen Erscheinungsformen (Pelzverkaufsstopp in einzelnen Waren- und Modehäusern, Schließung von Pelzläden und sog. Pelztierfarmen, gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung) abzuschaffen. Kampagnen gegen andere Bekleidungshäuser wie C&A, Zara/Inditex und KarstadtQuelle AG, sowie gegen den Otto-Versand konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden, nachdem diese ihren Ausstieg aus dem Handel mit Pelzen bekannt gegeben hatten.

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Die Erfolge der Offensive gegen die Pelzindustrie zeigen, dass es möglich ist, auf Entscheidungen großer Konzerne Einfluss zu nehmen und der Pelzindustrie ein Ende zu bereiten.


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