TierrechtlerInnen protestierten gegen den Pelzverkauf – Schaufenster mit Kunstblut übergossen
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Offensive gegen die Pelzindustrie,
Dortmund, den 21.12.02
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Erfolgreiche Dachbesetzung
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Im Rahmen der Anti-Pelz-Kampagne gegen den Bekleidungskonzern Peek & Cloppenburg protestierten am heutigen Samstag ca. 30 AktivistInnen der Offensive gegen die Pelzindustrie in Dortmund. Zwei Tierrechtler kletterten auf das Vordach des Einganges und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: „Schluss mit dem Pelzhandel bei Peek & Cloppenburg“. Per Megaphon machten sie auf das unendliche Leid der so genannten Pelztiere aufmerksam, die für den Pelzhandel – und in diesem Zusammenhang auch konkret für den mit Pelz handelnden Konzern Peek & Cloppenburg – auf Pelzfarmen gequält und umgebracht werden. Von oben entfachten die Dachbesetzer einen Papierregen aus lauter kleinen Wurfschnipseln. Während der Dachbesetzung postierten sich neben dem Eingang der Filiale ca. 20 TierrechtlerInnen mit Transparenten und großen Bildern, auf denen das Tierleid dokumentiert wurde, und verteilten Flugblätter an die vielen PassantInnen auf dem Westenhellweg.
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Schaufenster von innen besetzt
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Eine Aktivistin hatte sich währenddessen Zugang in die Schaufensterdekorationen verschafft und Plakate von abgezogenen Tieren an der Fensterscheibe befestigt. Schriftzüge auf den Plakaten riefen zum Boykott von Peek & Cloppenburg auf, bis diese sich vom Pelzgeschäft zurückgezogen haben. Mit einem blutverschmierten Pelzmantel mit der Aufschrift „Pelz ist Mord“ stellte sich die Tierrechtlerin demonstrativ vor die Schaufensterdekoration – bis sie von der Polizei abgeführt wurde.
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Schaufensterscheiben mit Kunstblut übergossen
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Im Eifer des Gefechtes gelang es AktivistInnen, zwei Schaufensterscheiben des Konzerns mit großen Mengen Kunstblut zu überschütten. Das sehr echt wirkende Blut sollte symbolisch an das für den Pelzhandel vergossene Tierblut erinnern – ein sinnloses Blutvergießen für die Profitgier einzelner Konzerne, wie z.B. Peek & Cloppenburg, und für die Eitelkeit einzelner Menschen, die sich mit fremden Fell schmücken wollen.
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Nach ca. 25 Minuten nahm ein Großaufgebot von Polizeibeamten ohne vorherige Aufforderung, die Demonstration zu beenden, siebzehn der Demonstrantinnen fest. Von allen Festgenommenen wurden auf dem Polizeipräsidium die Personalien festgestellt sowie eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt. Um 18 Uhr durften die Demonstrantinnen die Polizeiwache wieder verlassen.
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Auch in Zukunft wird die Offensive gegen die Pelzindustrie mit derartigen Aktionen immer wieder auf die grausame Realität des Pelzhandels aufmerksam machen. Das Leid der so genannten Pelztiere wird von der Pelzindustrie und allen, die wie Peek & Cloppenburg am Profit beteiligt sind, verharmlost oder ganz verschwiegen – dieser Skrupellosigkeit werden die AktivistInnen der Offensive mit ihren Kampagnen entschlossen entgegentreten
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„bis kein Tier mehr für Pelz sein Leben verliert!“
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