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Pressemitteilung: Weiter Proteste gegen Pelz bei ESCADA


Escada-Campaign kündigt Aktionswochenende an

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Offensive gegen die Pelzindustrie

Berlin, den 14.10.2010

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Vom 15. bis zum 17. Oktober ruft die Escada-Campaign, ein internationales Kampagnenbündnis von PelzgegnerInnen und TierbefreierInnen, zu Protesten gegen das Unternehmen ESCADA auf. Das deutsche Luxusmodeunternehmen steht seit 2007 im Fokus einer internationalen Anti-Pelz-Kampagne und verkauft trotz einer Ankündigung über den Verzicht der Verwendung von Pelz weiterhin Echtpelzartikel.

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Trotz Verzichtserklärung – Kein Ende des Pelzhandels bei ESCADA

In einer Presseaussendung verkündete die ESCADA SE im Juli 2010, dass das Unternehmen in Zukunft auf den Einsatz von Zuchtpelzen verzichte. Die Reaktion der AktivistInnen auf dieses Statement war jedoch zwiespältig. Die verkündete Unternehmensentscheidung wurde als ein klares Eingeständnis an die AktivistInnen gewertet und die Proteste entsprechend ausgetzt. Unklarheit herrschte jedoch über den Begriff “Zuchtpelz”. Von der Unternehmensführung wurde eine klare Stellungnahme gefordert wurde, auch tatsächlich alle Formen von Echtpelz aus dem Sortiment zu nehmen. In einer Phase der recht einseitigen Kommunikation mit ESCADA wurden die Zweifel der AktivistInnen bestätigt: Zuchtpelz umfasst dem Verständnis der ESCADA SE nach lediglich die Felle von Tierarten, die ausschließlich zum Zwecke der Pelzgewinnung gezüchtet werden. Ausgenommen bleiben beispielsweise Kaninchen-, Lamm- und Karakulfelle. ESCADA verkauft also weiterhin Pelzprodukte.

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Kampagnenbündnis ruft zu kraftvollen Protesten auf

Michael Stern, Pressesprecher der Offensive gegen Pelzindustrie wirft dem Unternehmen eine Täuschung der kritischen Öffentlichkeit vor: „Die Verwendung von von Kaninchen oder jungen Schafen für die Produktion von Pelz ist nicht weniger problematisch als die Verwendung von Nerzen, Füchsen oder Waschbären. Tatsächlich werden auch viele Kaninchen oder auch Lämmer einzig für die Gewinnung von Echtfellprodukten gefangen gehalten und getötet, nicht selten auf so genannten Pelzfarmen. Es ist davon auszugehen, dass es ESCADA nur darum ging, die Proteste über ein Täuchungsmanöver loszuwerden.” Die Kampagne wird nun fortgeführt bis alle Forderungen voll erfüllt sind. Die OrganisatorInnen des „Global Network Against The Fur Industry“ rechnen am Aktionswochenende mit Protesten in mehreren Ländern und Städten und wendet sich mit einem Aufruf an die AktivistInnen: „Wir wollen mit vielfältigen und kraftvollen Protesten unsere Forderungen verdeutlichen. Organisiert Protestaktionen in euren Städten, mobilisiert Aktivist_innen in allen Teilen der Welt und sorgt dafür, dass ESCADA keine andere Möglichkeit sieht, als auf den Einsatz aller Pelzprodukte zu verzichten.“ Weitere Informationen zur Escada-Campaign: www.antifur-campaign.org.

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Offensive gegen die Pelzindustrie

Die Offensive gegen die Pelzindustrie ist ein Netzwerk zahlreicher Gruppen der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung, das sich für das Ende der Pelzindustrie einsetzt. In der Vergangenheit konnten Kampagnen gegen Modehausketten wie C&A, Karstadt und Peek und Cloppenburg erfolgreich beendet werden. Mehrere Unternehmen darunter Gerry Weber und Kaufhof beendeten den Pelzhandel bereits nach der Ankündigung von Protesten durch die Offensive. Das Netzwerk ruft seit 2006 zu einer Kampagne gegen das österreiche Modeunternehmen Kleider Bauer auf und unterstützt zudem internationale Kampagnen, wie die Escada-Campaign. Weitere Informationen zur Offensive erhalten sie unter www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.net.

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Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Michael Stern, Pressesprecher der Offensive gegen die Pelzindustrie: presse (at) offensive-gegen-die-pelzindustrie.net


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