OGPI INFO

Aktionsbericht zum Aktionswochenende gegen den Pelzverkauf bei ANSON´S


Am 21. und 22 . November rief die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) zu einem Aktionswochenende gegen den Pelzverkauf der Unternehmen AppelrathCüpper und Anson´s auf. Beide Unternehmen behaupteten in den letzten Jahren pelzfrei zu sein, es wurden jedoch immer wieder Waren mit Echtpelzbesatz bei den jährlichen Pelzchecks gefunden. Als auch im Herbst 2014 in mehrerern Filialen Echtpelz bei beiden Unternehmen gefunden wurde, beschloss die OGPI, zu einem Aktionswochenende aufzurufen, um die Hinhaltetaktik der Unternehmen öffentlich zu machen und zu beenden.

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AppelrathCüpper und Anson´s reagierten auf die Ankündigung von Protesten ähnlich und erklärten, dass sie weiterhin pelzfrei seien, aber Waren mit Kaninchen- und Lammfell verkaufen würden, da dies Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie und für sie nicht als Pelz anzusehen seien. Um zu verdeutlichen, dass diese Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen, hielt die OGPI an den Aktionstagen fest, was AppelrathCüpper dazu bewog, doch auch Waren mit Kaninchenfell aus dem Sortiment zu entfernen und sich auf seine Pelzausstiegserklärung von 2006 zu berufen.

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Die OGPI entschied sich, dem Unternehmen entgegen zu kommen und die Proteste vorerst abzusagen, forderte aber auch ein, dass AppelrathCüpper endlich unbefristet aus dem Pelzhandel aussteigt und nicht immer nur für die kommende Saison. Damit konnten sich alle geplanten Proteste auf Anson’s konzentrieren. Weiterlesen: Aktionsberichte aus den Städten

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In Berlin, Bonn, Bremen, Hamburg, Nürnberg und Kiel waren schon Kundgebungen geplant, die Proteste vor  AppelrathCüpper in Hamburg und Kiel konnten zu Anson’s-Filialen verlegt werden. Trotz des gerade in Hamburg unschönen Wetters kamen viele Aktivist_innen zusammen, um das Unternehmen Anson’s zu bewegen, auf den Handel mit Echtpelzprodukten zu verzichten. In allen Städten wurden Flyer verteilt, Sprüche gerufen und Schilder und Transparente gehalten, die deutlich zeigen, was hinter der “Ware Pelz” steckt. Leid, Ausbeutung und Tod fühlender Individuen.

  • In Berlin wurde die Eingangstür der Filiale zur Straße hin abgeschlossen und mit einem Stoff verhangen, um zu verhindern, dass Kund_innen denProtest mitbekommen. Das animierte nur noch mehr dazu, dass der Protest gehört wurde. Mit 25 Aktivist_innen wurde fast durchgängig auf den blutigen Pelzhandel und Anson´s Teilhabe daran aufmerksam gemacht. Mit Megaphon und kräftigen Stimmen wurden Sprüche gerufen wie: “ANSON´S ist schuldig, ANSON´S macht mit, auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit!” und “Pelzhandel Stopp – ANSON´S Boykott”.
  • Die Menschen für Tierrechte Nürnberg zeigten auf ihrer Kundgebung zusätzlich über eine Leinwand aktuelles Recherchematerial aus Polen, Finnland und China, während sie mit Plakaten, Flyern und Redebeiträge auf die Grausamkeiten der Pelzindustrie und den Echtpelzverkauf bei Ansons aufmerksam machten.
  • In Kiel konnte die Kundgebung spontan von AppelrathCüpper zu Anson´s verlegt werden und es gab neben Flyern und Transparenten auch einen Infotisch, an dem sich zwischen 10 und 17 Uhr Passant_innen über Tierausbeutung und Pelzhandel informieren konnten.
  • Die vegane Bewegung in Hamburg verlegte die geplante AppelrathCüpper Kundgebung spontan zur schon stattfindenden Anson´s Kundgebung vom Animal Liberation Network und gemeinsam wurde das Ende des Pelzverkaufs gefordert.
  • In Bremen hatte die Kundgebung Unterstützung von zwei kleinen Nachwuchskünstlern, die zu vielen sogenannten Pelztieren ein Bild gemalt hatten mit der eindeutigen Aussage: “Mein Pelz gehört mir”.

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Wir danken wie immer allen, die Proteste organisiert haben und sich daran beteiligt haben. Ohne euch wäre unsere Arbeit nicht möglich. Hoffen wir, dass ANSON´S seine Unternehmenspolitik nochmal überdenkt und unbefristet und allumfänglich aus dem Pelzhandel aussteigt!


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