“Wir machen Escada wieder pelzfrei!”
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Die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) rief vom 16. bis 17. Februar 2018 zu einem Aktionswochenende gegen den Echtpelzverkauf beim Luxusmodeunternehmen Escada auf und zahlreiche Aktivist_innen folgten dem Aufruf. Insgesamt wurde neunmal vor Filialen in verschiedenen Städten protestiert. Auch in Städten ohne direkte Escada-Filiale wurden Aktivist_innen kreativ und demonstrierten im Rahmen des Aktionswochenendes indem sie Passant_innen über Escadas Pelzpolitik informierten. Desweiteren beschwerten sich viele Menschen über Email, Facebook und andere Wege direkt beim Unternehmen.
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*Freitag, 16. Februar: Hamburg, Wien und Zürich*
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Das Aktionswochenende startete in drei Ländern am Freitag. In *Zürich* organisierten die Autonomen TierrechtsaktivistInnen Zürich (ATAZ) eine kurze Protestaktion vor der dortigen Filiale, während die Schweizer Liga gegen Tierversuche und für die Rechte des Tieres (LSCV) eine schweizweite Onlineprotestaktion organisierte mit Vorgaben für den Protest per Facebook, EMail und Telefonn. Dabei wurde von den Escada-Filialen in Zürich sowie in St.Moritz behauptet, in “Eigenregie” keinen Echtpelz zu verkaufen und in Zürich sogar, dass diese nichts davon wüssten, dass sich an der Pelzverzichtserklärung von 2010 etwas geändert habe. Im Schaufenster der Züricher Filiale befand sich dann auch ein Schild auf dem zu lesen stand: “Liebe Tierschützer, wir führen KEINE PELZE”.
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Es ist hierbei wichtig deutlich zu machen, dass sich die Proteste gegen das Unternehmen Escada richten und nicht gegen einzelne Filialen. Solange das Unternehmen kein offizielles Statement verfasst, dass Escada zukünftig wieder überall auf den Verkauf von Echtpelzprodukten verzichtet, sind Proteste vor allen Filialen unabdingbar. Die dortigen Geschäftsleitungen können sich ja bei der Unternehmensleitung dafür einsetzen, dass wieder auf Pelz verzichtet wird.
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In *Wien* demonstrierten Aktivist_innen fünf Stunden vor der dortigen Filiale. Auch in Hamburg wurden vier Stunden lang Passant_innen, Kund_innen, Mitarbeiter_innen und die Geschäftsleitung über die blutigen Hintergründe der Pelzindustrie aufgeklärt genauso wie über Escadas Bruch mit der Pelzverzichtserklärung.
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*Samstag, 17. Februar: Berlin, Frankfurt, Münster, Neumünster und Wien*
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In *Berlin* wurden schon im November 2017 die ersten Proteste gegen Escada organisiert und natürlich war die Berliner Tierbefreiungsbewegung (BerTA) auch beim Aktionswochenende im Februar 2018 dabei. Neben
informativen Flugblättern konnten Passant_innen und Escada-Mitarbeiter_innen auch mit Straßenkreide geschriebene Botschaften auf der Straße lesen: “Den Pelzhandel bei Escada stoppen!” und “www.anti-pelz.org – Wir machen auch nochmal pelzfrei!”.
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In *Frankfurt* beteiligten sich gleich zwei Tierbefreiungsgruppen am Aktionswochenende, sodass die Filiale in Frankfurt ab 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr beschallt wurde. Den Start machte die Tierrechtsgruppe Gießen
und ab 15 Uhr übernahmen die Animal Liberators Frankfurt. Sie verteilten Flyer und spielten die Schreie der Pelztiere über Megaphon ab. “Wir zeigen dem Unternehmen, dass wir die Gefangenhaltung und Tötung von
Tieren durch die Pelzindustrie nicht hinnehmen!”
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Auch in *Münster* ist den Aktivist_innen klar, dass sie den Wiedereinstieg in den Pelzhandel nicht hinnehmen werden. “Escada wir geben nicht nach!” war in ihrem Aufruf zu lesen.
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In *Neumünster* wurden vor der Escada-Filiale im Outlet-Center viele Flyer und Protestpostkarten verteilt. Die Redebeiträge wurden gut angenommen und es gab positives Feedback von Passant_innen. Das zeigt,
dass viele Menschen Echtpelz ablehnen.
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In *Wien* fanden sich, wie bereits am Freitag, mehrere Aktivist_innen zusammen und demonstrierten fünf Stunden vor der dortigen Escada-Filiale.
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*Weitere Aktionen im Rahmen der Protesttage: Dresden, Hannover und Leipzig*
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In *Dresden* nutzten Aktivist_innen die Aktionstage um gezielt zu prüfen, ob außer Escada noch weitere Unternehmen versuchen, wieder in den Pelzhandel einzusteigen. “Der Fokus unserer Pelzrecherche lag auf
Unternehmen, die nach Kampagnen oder auf Anschreiben der OGPI aus dem Pelzhandel ausgestiegen sind.” Dabei fiel wieder das Unternehmen AppelrathCüpper auf, das seit Jahren behauptet pelzfrei zu sein und doch
immer wieder in einzelnen Filialen Echtpelzprodukte im Sortiment führt.
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Nicht in allen Städten gibt es Escada- Filialen. Um trotzdem einen Beitrag zu leisten, wurde in *Leipzig* mit musikalischer Unterstützung vor der dortigen Breuninger-Filiale gegen Pelz demonstriert. Die Pelzpolitik Escadas wurde immer wieder angesprochen und entsprechende Flyer verteilt. “Escada ist schuld, Escada macht mit, auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit!”
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In *Hannover* organisierte ViTA über den Wiedereinstieg Escadas in den Pelzhandel. Die Aktivist_innen demonstrierten vor Mäntelhaus Kaiser gegen den Verkauf von Pelz bei Escada, Burberry und weiteren Marken.
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*Danke, Danke, Danke*
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Das Kampagnenbündnis Offensive gegen die Pelzindustrie ist sehr dankbar für die zahlreiche und kreative Unterstützung von so vielen Aktivist_innen. Escada hat gespürt, dass der Wiedereinstieg nicht protestlos hingenommen wird und die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung nach wie vor eine Größe ist, mit der sie rechnen müssen, wenn sie auf Kosten von Tieren Profit machen wollen.
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Lasst uns auch weiterhin dem Unternehmen Escada auf allen Kanälen mitteilen:
Wir machen euch wieder pelzfrei!
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