Großer Erfolg für die Escada-Campaign
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Offensive gegen die Pelzindustrie
Berlin, den 15.10.2010
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ESCADA gibt vollumfänglichen Ausstieg aus dem Pelzhandel bekannt. Die internationale Escada-Campaign hatte zu einem Protestwochenende am 15. bis 17. Oktober aufgerufen, da vorherigen Ankündigungen zum Trotz weiterhin Echtfellartikel verkauft wurden. Die OrganisatorInnen der im Herbst 2007 gestarteten Kampagne sprechen von einem großen Erfolg (Bericht des Kampagnenbündnisses).
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ESCADA verzichtet komplett auf die Verwendung von “Pelz”
Der deutsche Luxusmodekonzern ESCADA verzichtet ab dem Frühjahr vollständig auf die Verwendung von Pelz. Dies bestätigte Frank Elsner, Pressebeautragter der ESCADA SE am 15.10.2010 gegenüber der “Escada-Campaign”. In einem Schreiben, das auch der Offensive gegen die Pelzindustrie vorliegt, heißt es: “Mit der Frühjahr/Sommer 2011 Kollektion, die ab Januar 2011 in den Geschäften erhältlich sein wird, verwendet ESCADA keine Pelze mehr. Nachdem ESCADA bereits mit der Prefall 2010 Kollektion, die ab Mai dieses Jahres verkauft wurde, keine Zucht- bzw. Edelpelze mehr eingesetzt hatte, verzichtet das Unternehmen nun komplett auf Pelze, also auch auf Kaninchen und Karakul.”
Bereits im Juni kündigte das deutsche Modeunternehmen an, auf die Verwendung von “Zuchtpelzen” zu verzichten, verkaufte aber weiterhin Kaninchenfelle und die von der Pelzindustrie verarbeiteten Karakul-Lammfelle. Daraufhin wurde zu weiteren Aktionen aufgerufen. Mit der Mitteilung über den vollumfänglichen Ausstieg aus dem Pelzhandel sieht die Escada-Campaign ihre Forderungen nun als erfüllt an und hat zum Ende der Proteste aufgerufen.
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Drei Jahre Proteste gegen ESCADAs Pelzhandel
Im Herbst 2007 startete eine internationale Kampagne gegen den Pelzhandel des deutschen Luxusmodekonzerns. Seitdem wurden mehr als 900 Aktionen auf der Kampagnenseite www.antifur-campaign.org aufgelistet. Hierzu zählen meist wöchentlich abgehaltene Kundgebungen vor Filialen, Demonstrationen mit bis zu 500 TeilnehmerInnen in Berlin, Hamburg oder Frankfurt, Aktionen des Zivilen Ungehorsams wie etwa die Blockade einer ESCADA-Großveranstaltung bei der Berliner Fashion Week sowie Auftritte von PelzgegnerInnen auf den Jahreshauptversammlungen des Unternehmens.
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Kampagnen: Erfolgreiche Strategie der Tierbefreiungsbewegung
Kampagnen gegen Warenhäuser und Modeunternehmen sind ein strategisches Mittel zur Erreichung des Ziels, die Pelzindustrie als eine von zahlreichen Tierausbeutungsindustrien abzuschaffen. Michael Stern, Pressesprecher der Offensive gegen die Pelzindustrie, sieht in zielgerichteten Kampagnen ein effektives Mittel, um die Pelzindustrie mittelfristig zu beenden: „Modehersteller verzichten nicht freiwillig auf Echtpelzprodukte. Hierfür bedarf es entschiedener Proteste von Pelzgegnern und Pelzgegnerinnen. Mit jeder gewonnenen Kampagne schwinden die Absatzmärkte der Pelzindustrie. Gleichzeitig ist jede gewonnene Kampagne ein Zeichen an die gesamte Bekleidungsindustrie: Wer Pelz verkauft, wird früher oder später Ziel von Anti-Pelz-Kampagnen.“
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Offensive gegen die Pelzindustrie
Die Offensive gegen die Pelzindustrie ist ein Netzwerk zahlreicher Gruppen der Tierbefreiungsbewegung, das sich für die Abschaffung der Pelzindustrie einsetzt. Nach Kampagnen der Offensive verzichten Unternehmen wie C&A, Karstadt, Peek & Cloppenburg und Kaufhof auf die Verwendung von Echtpelz. Das Netzwerk ruft seit 2006 zu einer Kampagne gegen das österreichische Modeunternehmen Kleider Bauer auf und unterstützte die Escada-Campaign. (Weitere Informationen: www.offensive-gegen-die-pelzindustrie.net)
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Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Michael Stern, Pressesprecher der Offensive gegen die Pelzindustrie: presse (at) offensive-gegen-die-pelzindustrie.net
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