OGPI INFO

Hier findet ihr Berichte und Artikel der Offensive zu Demonstrationen, Aktionen des Zivilen Ungehorsams und anderen größeren Aktionen gegen den Pelzhandel und die Pelzindustrie. Einen Überblick über alle uns bekannten Proteste findet ihr hier

Aktionswochenende gegen Pelzhandel der Escada AG


Vom 26. bis 28. September fand im Rahmen der Escada-Campaign ein Aktionswochenende gegen den Pelzhandel des deutschn Luxusmodeunternehmens statt. Aus über 20 Städten wurde von Aktionen berichtet. Nicht nur in Deutschland demonstrierten Tierbefreier_innen lautstark und kreativ gegen eine Unternehmenspolitik, die Tiere als bloße Ressource im Verwertungsprozess erachtet. Hier stellvertretend für zahlreiche kreative Proteste ein Aktionbericht von Indymedia Deutschland:

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Am Samstag, den 27.09.2008 fand im Rahmen der globalen Kampagne gegen den Pelzhandel der ESCADA AG ein weltweiter Aktionstag statt. In Münster/Westf. nahm die Spurensicherung der „Pelz“tiermordkomission vor dem ESCADA Shop in der Innenstadt ihre Arbeit auf. Ihr Ziel: Die Beweise für den blutigen Pelzhandel des Luxusmodekonzerns der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zur Überraschung der AktivistInnen und der PassantInnen ließ es sich Meisterdetektiv Sherlock Holmes höchstpersönlich nicht nehmen, seine zufällige Anwesenheit in der westfälischen Provinz zu nutzen, um die Ermittlungen aufzunehmen. Weiter lesen (Link zum Indymedia-Bericht).

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Weitere Informationen:

Escada-Campaign (Hintergrundinfos, Aktionsberichte u.a.): hier

Video von Protesten am 27.09. in Berlin (youtube): hier



Warm-Up zum heißen Herbst in Dresden


Demonstration gegen Tierversuche und Pelzhandel der Escada AG in Dresden. Aus dem Aktionsbericht der Tierbefreier Dresden:

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Treffpunkt am Samstag Mittag war die Altmarktgalerie mitten in der Innenstadt. Hier versuchten wir mit Plakaten, Infoständen, Lautsprecherwagen und einem veganen Imbiss die Blicke der Passanten auf uns zu lenken. Aber wer das Dresdner Publikum kennt, weiß warum diese Stadt leider immer noch den Namen „Tal der Ahnungslosen“ verdienen muss. Aber wir geben ja die Hoffnung bekanntlich nie auf und Ruhe schon gar nicht! So konnten wir mit Musik und einer bewegenden Häutungsszene einige Leute bewegen, einen scheuen Blick zu wagen oder gar stehen zu bleiben. Die Zeit bis zum Demozug wurde durch einen Redebeitrag der Antifa Freiberg über den dortigen Neubau einer „Aviagen“-Zuchtbrüterei, sowie durch einen Beitrag der Tierrechtsgruppe Dresden zum Thema Speziesismus sehr gut überbrückt.

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Allerspätestens 15:00 war es mit der Ruhe endgültig vorbei. Inzwischen hatten sich gut 100 Aktivist_Innen aus allen Himmelsrichtungen zusammengefunden, um gemeinsam durch die Dresdner City zu ziehen. Zur besten Touristen-Zeit ging es an der Semperoper vorbei direkt ins „Nobelviertel“ vor Escada. Mit „Schande, Schande, Mörderbande!“ oder „Escada ist schuldig, Escada macht mit. Auf kosten der Tiere ein Mordsprofit!“ wurde lautstark gegen Pelz demonstriert. Ein Redebeitrag der OgPi zur Escada-Kampagne und das Die-In rundeten diese erste Station perfekt ab!



Erneut Demonstration gegen Pelzfarm Rochlitz


Am Sonnabend, den 19. Juli 2008 fand die 4. Demonstration gegen die Pelztierfarm Schirmer in Rochlitz statt. Zum ersten Mal war die Demonstration als Anstispeziesistische Demo angekündigt worden, womit sie sich von den vorherigen Demonstrationen, die teilweise fast schon einen Tierschutzanspruch hatten, abhob. Thematisiert wurde nicht nur die Tierausbeutung sondern auch Repressionen gegen TierbefreierInnen in Östereich sowie Naziübergriffe in der Region. Aus einem Bericht von Indymedia Deutschland:



Demo gegen Pelzhandel bei Escada und Tierversuche in Münster


Aktionsbericht: Am 14. Juni 2008 versammelten sich rund 400 Menschen, um auf der 9. Antispeziesistischen Norddemo in Münster gegen das Tierversuchslabor Covance und den Pelzhandel der Escada AG zu demonstrieren. Während der kraftvollen Demonstration wurden viele PassantInnen aufgeklärt und es wurde erneut gezeigt, dass Tierausbeutung, egal in welcher Form, nicht toleriert werden darf. Die Polizei verhielt sich weitestgehend kooperativ, so dass die Demonstration friedlich verlaufen konnte.

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Vor der Escada-Filiale in der Innenstadt fand dieses Jahr ein sog. Die-In statt, (siehe Foto) bei welchem sich die TeilnehmerInnen auf den Boden legten, um so symbolisch auf den tausendfachen Mord an den Tieren auf Pelzfarmen hinzuweisen, welcher unweigerlich mit dem Verkauf von Pelz zusammen hängt. Natürlich waren auch die skandalösen Festnahmen von TierschützerInnen und TierrechtlerInnen aus Österreich Thema der Versammlung (siehe: www.antirep2008.tk) – Solidarität wurde auf viele Arten gezeigt und finanzielle Unterstützung für die Betroffenen gesammelt.

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Weitere Informationen:

Münsteraner Initiative für Tierrechte: hier (Aktionsbericht mit Fotos)

Indymedia-Artikel: hier (weiterer Bericht mit Fotos)

Escada-Campaign: hier



3. Demonstration im Rahmen der Rochlitz-Kampagne


Am Samstag, 10. Mai 2008, fanden sich wieder rund 120 GegnerInnen der Pelzindustrie auf dem Marktplatz im sächsischen Rochlitz ein, um gegen die unweit gelegene “Pelztier”farm Schirmer und Partner, welche in nächster Zeit vergrößert wird, zu protestieren. Aus einem Aktionsbericht:

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Zum Auftakt der Kundgebung stellten zwei DemoteilnehmerInnen mit eigens angefertigten Nerzkostümen eine Häutungsszene nach. Diese verdeutlichte die grausame Wirklichkeit auf sog. “Pelztierfarmen”. Im Anschluß daran gab es einen Redebeitrag zur “Pelzfarm” Schirmer im Ortsteil Döhlen. Leider versagte die Lautsprechertechnik, sodass Megafone zum Einsatz kommen mußten. Im Vorfeld gab es zahlreiche Fahrzeug- und Personenkontrollen, weshalb die Anreisenden aufgehalten wurden. Dies war reine Schikane seitens der Polizei.

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Danach ging es endlich mit der eigentlichen Demo los. Einige wenige BürgerInnen von Rochlitz entschlossen sich spontan mitzulaufen. Begleitet durch ein Großaufgebot von BundespolizistInnen setzte sich der Demozug lautstark in Bewegung. Unterwegs wurden die EinwohnerInnen immer wieder aufgeklärt, warum die “Pelztierfarm” Schirmer geschlossen werden muss und sie sich an dem Protest mit beteiligen sollten. Ein Redebeitrag setzte sich mit dem Thema Mensch-Tier-Ethik auseinander. Ein weiterer stellte die Zusammenhänge zwischen Kapitalismus und Tierausbeutung dar. Im Anschluß an die Demo entschieden sich ca. 10 Leute einen “Spaziergang” zur “Pelzfarm” Schirmer zu unternehmen. Dieser endete in einer Personenkontrolle, Platzverweise wurden ausgesprochen.

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Weitere Informationen:

Indymedia-Bericht: hier

Homepage zur Kampagne: www.anti-fur.tk



Proteste gegen Pelzhandel bei ESCADA-Aktionärsversammlung


Die Aktionärskonferenz der ESCADA AG am 17.04. im Münchner Hotel Sheraton wurde zu einer Generalabrechnung der Kleinaktionäre mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat des seit Monaten angeschlagenen Unternehmens. Aber auch die AktivistInnen der Escada-Campaign nutzten das hohe öffentliche Interesse, um mit vielfältigen Aktionen das Ende des Pelzhandels von ESCADA zu fordern. Eine Rede des Vorstandes musste nach Störaktionen unterbochen werden, AkivistInnen sprachen vor den versammelten AktionärInnen über Pelz und außerhalb der Hotelräume kam es zu krafvollen Protesten. Ein Bericht der Escada-Campaign:

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Das deutsche Luxusmodeunternehmen ESCADA hatte am 17. April zu seiner ordentlichen Jahreshauptversammlung geladen. Eingeladen waren alle Aktionäre, von Großaktionären, wie Banken und Investmentgesellschaften bis hin zu KleinaktionärInnen. Wer eine Aktie vorweisen konnte, kam rein ins noble Münchner Sheraton Hotel. Anscheinend nutzten auch zahlreiche AktivistInnen der Escada-Campaign die Möglichkeit sich so Zutritt zur feinen Gesellschaft zu verschaffen. Denn bereits zu Beginn der Versammlung musste eine Rede von Jean-Marc Loubier (Vorstandsvorsitzender) und Markus Schürzholz (Finanzvorstand) zahlreiche Minuten unterbrochen werden, da es zu Störaktionen von PelzgegnerInnen kam. Diese stiegen während der Rede kurzerhand auf die aneinandergereihten Stühle, entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Stoppt den Pelzhandel bei Escada“ und riefen lautstark Parolen wie „Der Pelzhandel gehört – Abgeschafft“. Das Sicherheitspersonal, das gerade noch damit beschäftigt war, andere AktivistInnen wegen des Verteilens von Flugblättern aus dem Raum „zu begleiten“, beendete schließlich die Aktion. Die Rede, bzw. die Störaktion wurde zu diesem Zeitpunkt live im Internet übertragen! Im Anschluss an die doch noch beendeten Reden von Loubier und Schürholz, ergriff der Vorsitzende des Aufsichtsrats Claus Mingers das Wort, um zu verkünden, dass es bis auf weiteres kein Ende des Pelzhandel geben werde, weil ja alle Tiere artgerecht auf kontrollierten Zuchtfarmen gehalten würden Dies so Mingers: „sei in einem Treffen des Vorstand und des Aufsichtsrates entschieden wurden.”



Demonstration gegen Fur and Fashion


Mehr als 700 Teilnehmer_innen auf überregionaler Demo gegen Pelzmesse. Ein Aktionsbericht:

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Aus dem gesamten Bundesgebiet reisten TierrechtlerInnen in die Main-Metropole, um die Propaganda der zum 60. Mal auf dem hiesigen Messegelände stattfindenden Pelzmesse zu entlarven. „Tiere haben Rechte, Pelz ist Mord“ war eine von vielen Parolen, die während der lautstarken Demo durch die Innenstadt skandiert wurden.

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Der Brockhausbrunnen auf der Zeil war bald von antispeziesistischen AktivistInnen sowie anderen PelzgegnerInnen umringt. Infostände verschiedener Tierrechtsgruppen halfen, die Wartezeit (der Demobeginn verzögerte sich wegen technischer Probleme) zu überbrücken. Vegane Snacks ergänzten die von der Tierrechtsinitiative Rhein-Main angemeldete Aktion kulinarisch und konnten auch PassantInnen davon überzeugen, dass z.B. vegane Nougatringe nicht nur auf tierische und menschliche Ausbeutung verzichten, sondern auch einfach leckerer sind als das, was man auf der Frankfurter Konsummeile normalerweise findet.
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Besonders die Rede eines Genossen, der zusammen mit der Fahrradkarawane den weiten Weg aus Salzburg (!) angetreten war, stellte dann einen motivierenden Startschuss für die Demo dar. Unermüdlich wurden Flugblätter verteilt und an verschiedenen Stellen wurden Kundgebungen abgehalten, um die PassantInnen über die Forderungen der Demo aufzuklären: „Der Pelzhandel gehört abgeschafft!“



März 2008: Erneute Nerzfreilassung in Sachsen-Anhalt


Nur wenige Wochen nach einer spektakulären Freilassung von mehr als 10.000 Nerzen in Grabow bei Magdeburg wurde in den vergangenen Tage bekannt, dass eine Gruppe der Animal Liberation Front (ALF) auch auf einer “Pelzfarm” in Söllichau bei Wittenberg Käfige von mehreren Hundert Nerzen geöffnet haben, um diese freizulassen. Unter dem Titel “Um 2.00 Uhr kamen die Nerzbefreier” berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle von der nächtlichen Freilassung. Mittlerweile wurde aber auch ein BekennerInnenschreiben auf der Webseite des Vereins “die-tierbefreier e.V.” veröffentlicht, in dem sich ALF-AktivistInnen zur dieser Aktion bekennen und ihre Handlungsgründe schildern. Darin heißt es u.a. “Das Recht auf Freiheit und Unversehrtheit des Lebens ist in unseren Augen ein Recht, das allen Tieren zusteht.”
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Bei den Tieren, die derzeit noch auf “Pelzfarmen” gefangen sind, handelt es sich um sog. Zuchttiere, die besonders wichtig für die ZüchterInnen sind. Durch die Aktion entkamen einige der für die “PelzfarmerInnen” besonders wertvollen Tiere und das Zuchtsystem wurde gestört. Auf der Farm in Söllichau befinden sich während der Zuchtzeit vom späten Frühling bis zum Spätherbst ca. 22.000 Nerze. Die Farm wird von der Heideblick GmbH betrieben, welche wiederum dem Vorsitzenden des Zentralverbandes deutscher Pelztierzüchter, Alfons Grosser, gehört. Grosser ist einer der wichtigsten Funktionäre der deutschen Pelzbranche und betreibt neben der Farm in Söllichau weitere Farmen in Melle, Grabow, Bielefeld und Frankenförde. Grosser wurde in den letzten Jahren mehrmals Ziel von Direkten Aktionen der Tierbefreiungsfront: In Söllichau wurden bereits 1997 Käfige zerstört und 35 Nerze befreit und im Oktober 2000 rund 700 Nerze freigelassen. Grossers “Pelzfarmen” in Melle (31.01.2007 ca. 700 Käfige zerstört) und Grabow (26.10.2007 ca. 15.000 Tiere freigelassen) waren ebenfalls schon Ziel militanter Anti-Pelz-Aktionen. Weiters wurde im April 2001 eine “Pelzfarm” in Steinölsa/Sachsen, an der Grosser finanziell beteiligt war von ALF-AktivistInnen besucht und in Schutt und Asche gelegt. Die Farm wurde daraufhin nie wieder aufgebaut.  Durch seine zentrale Funktion innerhalb der Pelzbranche ist anzunehmen, dass Grosser auch weiterhin auf die eine oder andere Weise von der Tierbefreiungsbewegung hören wird.
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Weitere Informationen:
Artikel der Mitteldeutschen Zeitung: hier



120 Teilnehmer_innen bei Demo gegen Pelzfarm Rochlitz


“Anti-Fur”, die Initiative gegen die Pelztierfarm Schirmer und Partner bei Rochlitz, hatte zur ersten Demo im Rahmen der Kampagne im neuen Jahr 2008 aufgerufen. Ein Aktionsbericht:

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“rund 120 teilnehmer folgten dem aufruf und versammelten sich am nachmittag in der nähe der farm. zum auftakt wurde für eine bessere vernetzung innerhalb der tierrechtsszene ein infoblatt verteilt, welches anlaufpunkte und termine für tierrechtlerInnen enthält. der demozug setzte sich lautstark in bewegung, wurde aber nach wenigen metern von der polizei wieder gestoppt. gleich mehrere beamte wiesen darauf hin, das fronttransparent sei zu lang. nachdem es auf die richtige größe zurechtgefaltet wurde, konnte es weiter gehen. mit parolen wie “es hat gelebt, geatmet so wie wir, pelz ist ein stück ermordetes tier” oder “die pelzfarm gehört – abgeschafft” ging es dann direkt zur nahegelegenen pelztierfarm.



Kreative Aktionen zivilen Ungehorsams bei ESCADA in Berlin und Wien


In den letzten Tagen gab es zwei Aktionen des sogenannten zivilen Ungehorsams gegen Shops von ESCADA in Berlin und Wien.

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Bereits am 14.Dezember 2007 wurde der Berliner “Flagship-Store”, in der Friedrichstrasse, von 4 Clowns besucht, die in den Verkaufsräumen eine “Nerzfuchsiltiskanincheneisbärin” wiederbelebten.
ein ausführlicher Bericht auf Indymedia: hier

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In Wien haben sich am 21.Dezember 2007 zwei Aktivisten an der Eingangstüre von ESCADA angekettet und konnten erst nach einiger Zeit von der Polizei losgemacht werden:

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Über eine Stunde versuchten Polizist_innen mit unterschiedlichen Mitteln (Bolzenschneider, Trennscheibe/Flex, …) vergeblich, die massiven Bügelschlösser, mit denen sich die Aktivist_innen fixiert hatten, zu öffnen. Nach beinahe eineinhalb Stunden gelang dies schließlich und die Aktivist_innen wurden unter Solidaritätsrufen der zahlreich anwesenden Passant_innen und Schaulustigen von der Polizei abtransportiert. Die beiden friedlichen Demonstrant_innen wurden recht unsanft jeweils von mehreren Beamt_innen zur nächsten Wache getragen, wo sie nach Personalienfeststellung noch festgehalten wurden, schließlich aber doch gehen durften.”, so die Basisgruppe Tierrechte (BAT) auf ihrer Webseite.

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Weitere Informationen:

Aktionsbericht der Basisgruppe Tierrechte: hier
Bericht und Bilder des Vereins die Tierbefreier e.V.: hier
Escada-Campaign Homepage: hier