OGPI INFO

Hier findet ihr Berichte und Artikel der Offensive zu Demonstrationen, Aktionen des Zivilen Ungehorsams und anderen größeren Aktionen gegen den Pelzhandel und die Pelzindustrie. Einen Überblick über alle uns bekannten Proteste findet ihr hier

Das Ankündigen von Protesten hat Wirkung gezeigt, Appelrath Cüpper steht zu Pelzausstieg.


Proteste nun ausschließlich gegen Anson’s!

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Heute hat uns die Unternehmensleitung mitgeteilt, dass sie zu ihrem Pelzausstieg von 2006 stehen und dabei natürlich auch Kaninchenfelle eingeschlossen sind. Damit haben die angekündigten Kundgebungen vor den Filialen und die vielen Proteste online Wirkung gezeigt. Die Offensive gegen die Pelzindustrie wird dem Unternehmen entgegenkommen und die angekündigten Aktionen vorerst absagen.Sollten wir jedoch im Laufe der nächsten zwei Wochen keine  eindeutige Erklärung bezüglich der Unbefristetheit des Pelzausstiegs von Appelrath Cüpper erhalten, behalten wir uns weitere Prostestaktionen (z.B. im Rahmen der Winteraktionstage gegen Pelz) vor.

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Danke an alle, die sich an den Protesten gegen Appelrath Cüpper beteiligt haben. Konzentriert euch jetzt bitte auf den Pelzverkauf des Unternehmens ANSON´S, das auf Werbetafeln ungeniert mit Jacken mit Echtpelzbesatz wirbt. Pelz bedeutet immer Leid und Tod und ist niemals schick!  Bis jedes Geschäft pelzfrei ist! Bis jeder Käfig leer steht!



Aktionswochenende gegen den Pelzverkauf bei Anson’s


Kein Profit

Zu Protesten im Rahmen des Aktionswochenendes gegen den Pelzverkauf der Anson’s Herrenhaus AG am 23./24.5.2014 wurde in verschiedenen deutschen Städten mobilisiert, so z.B. in Berlin, Hamburg, Dortmund, Köln, Frankfurt, Wiesbaden und Kiel.

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Nachdem die OGPI bereits längere Zeit zu diesem Aktionswochenende aufgerufen und lokale Aktivist_innen in einigen Städten auch schon Kundgebungen und Infostände angemeldet hatten, meldete sich das Unternehmen nach monatelanger Funkstille kurzfristig wenige Tage vor den Protesten mit einer Erklärung im Geschäftsjahr 2014 keine Echtpelze einzukaufen bzw. eingekauft oder verkauft zu haben. Da dies im Angesicht der zahlreichen Pelzfunde beim vergangenen Pelzcheck eine offensichtliche Lüge darstellt, wurde von der OGPI trotzdem weiter am Aktionswochenende festgehalten. Zumal dies nicht Anson’s erster Versuch war mit Lügen anstehende Proteste abzuwenden. Bereits zweimal verkündete das Unternehmen seinen angeblichen Pelzausstieg – jeweils für ein Geschäftsjahr – und beide Male stimmte diese Aussage nicht, wie bei den alljährlichen Pelzchecks festgestellt wurde! Auch im Geschäftsjahr 2014 wurde Pelz bei Anson’s gefunden.

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Die geplanten Proteste fanden also wie geplant statt und in verschiedenen Städten wurde ein tatsächlich umgesetzter vollumfänglicher und UNBEFRISTESTER Pelzausstieg von Anson’s gefordert.

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  • So demonstrierten am Samstag, den 24. Mai in Berlin ca. 25 Menschen aus dem BERTA-Umfeld vor der örtlichen Anson’s Filiale. Zwei Stunden lang wurde lautstark skandiert mit Sprüchen wie “Sie haben gelebt, geatmet so wie wir, Pelz ist ein Stück ermordetes Tier” und “Anson´s ist schuldig, Anson´s macht mit, auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit”. Passant_innen wurden mittels Flyern und Transparenten über die Hintergründe der Pelzindustrie und Anson’s Beteiligung daran informiert. Ausserdem konnten die Aktivist_innen vor Ort feststellen, dass offensichtlich noch andere Menschen nicht einverstanden sind mit der Geschäftspolitik des Unternehmens. Laut Angaben des diensthabenden Polizisten hatte wenige Tage vorher ein Flussäureanschlag stattgefunden, weshalb der Haupteingang der Filiale geschlossen bleiben musste. Fotos und ein ausführlicher Aktionsbericht befindet sich auf der Homepage (hier).

  • Die Bochumer Ortsgruppe des Tierbefreier e.V. demonstrierte ebenfalls am Samstag vor einer Anson´s Filiale in der Dortmunder Innenstadt. Während eines Redebeitrags legten sich Aktivist_innen mit verschiedenen Tiermasken auf den Gesichtern und mit “blutiger” Kleidung vor den Eingang der Filiale. Das Video zu ihrer Aktion kann hier angesehen werden.

  • Auch die Innenstadt von Frankfurt am Main wurde lautstark über den erneuten Pelzverkauf bei Anson´s informiert. Die Tierrechtsinitiative Rhein-Main verteilte “Rote Karten”, die Passant_innen in der Filiale abgaben. Das Modeunternehmen sah sich aufgrund der Megafondurchsagen dazu veranlasst, einige Eingangstüren der MyZeil-Passage zu schließen. Somit konnte die Tirm nach eigener Aussage am Einkaufssamstag den Verkauf von Waren des Modeunternehmens erheblich stören. Fotos der Aktion befinden sich auf ihrer Homepage (hier).

  • In Hamburg wurde dagegen schon am Freitag, den 23. Mai mit ca. 20 Menschen vor der Anson’s Filiale in der Mönckebergstrasse protestiert. Auch hier informierten die Aktivist_innen drei Stunden lang die Mitarbeiter_innen sowie die Passant_innen in Hamburgs gut besuchter Einkaufsmeile mit lautstarken Sprüchen, Transparenten und Flyern über die Mitverantwortung Anson’s an der tausendfachen Gewalt an Tieren.

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Die OGPI dankt allen Aktivist_innen, die sich in den verschiedenen Städten am Aktionswochenende beteiligt haben und ruft dazu auf, den Pelzverkauf von Anson’s weiter kritisch zu beobachten.



Demo für Tierrechte / Frankfurt Pelzfrei 2014


Die “Demo für Tierechte / Frankfurt Pelzfrei” hat sich mittlerweile zu einer der größten Tierrechtsdemos in Deutschland entwickelt. In diesem Jahr findet sie am 12. April statt. In einem Aufruf der Organisator_innen heißt es treffend: “Solange Frankfurt die Hochburg der Kürschnerbetriebe in Deutschland ist und so lange Pelz in den Geschäften angeboten wird, werden wir gegen diese Zustände demonstrieren.”

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Die Proteste richten sich in erster Linie gegen die in Frankfurt stark vertretene Pelzindustrie. Mit Musik, Redebeiträgen und Protesten vor Modehäusern und Pelzläden soll auf die Praktiken der Pelzindustrie aufmerksam gemacht werden. Aber auch vor anderen Geschäften, die von Tierausbeutung profitieren, soll demonstriert werden, schließlich richtet sich die Demonstration gegen jede Form der Tierausbeutung. Los geht’s um 13:00 Uhr an der Hauptwache.

Am Abend gibt es zudem ein Solikonzert mit Albino, Boykott, Gab de la Vega und xMomox in der AU (Frankfurt-Rödelheim).

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Weitere Informationen:

Homepage zur Demo: frankfurt-pelzfrei.de



Kein Pelz bei Appelrath-Cüpper – Stoppt die Hinhaltetaktik!


Aufruf zu Online-Aktionen gegen den Pelzverkauf bei Appelrath-Cüpper

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Beim diesjährigen Pelzcheck 2013/14 wurden wieder Echtpelzprodukte beim Unternehmen Appelrath-Cüpper gefunden. Unter anderem standen Jacken mit Pelzbesatz aus Waschbär- und Marderfell und ganze Kaninchenfellmäntel zum Verkauf. Und das, obwohl das Unternehmen bereits 2006 seine Pelzfreiheit angekündigt hatte und seitdem Pelzfunde in den Filialen immer nur als Einzelfälle bezeichnete. Auch nach Funden in den Jahren 2009 und 2012 wurde der Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) immer wieder versichert, dass das Unternehmen zu seiner Pelzfreiheit stehen würde.

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Nachdem in diesem Jahr in allen kontrollierten Filialen von Appelrath-Cüpper zahlreiche Pelzprodukte gefunden wurden, hat die OGPI nun jedes Vertrauen in die Aufrichtigkeit der Aussagen von Appelrath-Cüpper verloren! Appelrath-Cüpper trifft offensichtlich Falschaussagen und versucht uns hinzuhalten, um Proteste zu vermeiden und doch weiterhin am blutigen Handel mit dem Fell fühlender Individuen Geld zu verdienen. Das wollen wir uns nicht länger gefallen lassen.  Aus diesem Grund ruft die OGPI zu Online-Aktionen gegen das Unternehmen auf!

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  • Schreibt E-Mails an das Unternehmen und protestiert gegen dieGeschäftspolitik!
  • Ruft im Unternehmen an und fordert den sofortigen und endgültigen Ausstieg aus dem Pelzhandel!
  • Hinterlasst Kommentare auf der Facebookseite von Appelrath-Cüpper und informiert die Kund_innen über deren Hinhaltetaktik und Pelzverkauf!
  • Erinnert Appelrath-Cüpper an ihre Pelzfreiheit seit 2006!

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Pelzfreiheit bedeutet, keine Waren mit Pelzbesatz zu verkaufen, auch nicht auf vermieteten Flächen! Wir akzeptieren keine „Versehen“ oder “Einzelfälle” mehr! Bitte informiert die Offensive gegen die Pelzindustrie über Antworten und Reaktionen seitens Appelrath-Cüpper. Den Lügen von Appelrath-Cüpper müssen unsere Taten folgen!

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Kontaktdaten:

Adresse: Reiner Appelrath-Cüpper Nachf. GmbH, Zeppelinstraße 2, 50667 Köln

Telefon: +49 (0)221/20 59 90

Fax: +49 (0)221/257 38 38

E-Mail: mail@appelrath.com

Hotline: 0221 / 205 99 963



Bericht: Die Weihnachtsaktionstage 2013


Auch in diesem Jahr hat die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) in der Vorweihnachtszeit zu Protesten gegen die Pelzindustrie aufgerufen. In vielen Städten fanden vor verschiedenen Läden Kundgebungen statt, um auf das blutige Geschäft mit der Ware Pelz aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass das Fell fühlender Lebewesen keine Ware sein sollte. Insgesamt wurde der OGPI von 17 verschiedenen Aktionen aus Augsburg, Frankfurt, Aschaffenburg, Stuttgart, Kiel, Hamburg, Berlin, Wien und Oldenburg/Holstein berichtet.



Weihnachtsaktionstage gegen den Pelzhandel


Zahlreiche Gruppen beteiligen sich an den Protesten gegen die Pelzindustrie

Die Offensive gegen die Pelzindustrie ruft pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zu Protesten gegen die Pelzindustrie auf. Traditionell finden zu dieser Zeit vermehrt Demonstrationen gegen Unternehmen statt, die Pelz verkaufen, denn in dieser Zeit wird das große Geschäft, auch mit Pelz, gemacht. In mehreren Städten sind bereits Aktionen angemeldet oder in Planung. Wir freuen uns über weitere Ankündigungen und Aktionen, sowie Berichte im Nachhinein per E-Mail: info (at) offensive-gegen-die-pelzindustrie.net.



Erste “Düsseldorf pelzfrei” am 12.Oktober 2013


Zum ersten Mal ruft die Ortsgruppe der Tierbefreier e.V. zur “Düsseldorf pelzfrei – Demonstration für Tierrechte” auf: Am 12.Oktober geht es um 11 Uhr am Marktplatz in der Düsseldorfer Altstadt mit Infoständen los. Der Demozug startet dann um 13 Uhr und wird an zahlreichen pelzverkaufenden Geschäften und anderen Orten Halt machen, an denen Tierausbeutung auf der Tagesordnung steht. Die Organisator_innen schreiben auf ihrer Homepage:

“Unter anderem wird Pelz ein inhaltlicher Fokus der Demonstration sein, was auch an der Stadt Düsseldorf selbst liegt. Im Gegensatz zu anderen Städten ist in Düsseldorf die Pelzindustrie nach wie vor sehr stark vertreten. Während andernorts Pelze in den Regalen der Geschäfte immer weniger werden und bei Konsument_innen immer mehr auf Ablehnung stoßen, gilt Düsseldorf als „Modehauptstadt“ und Hochburg des Pelzhandels.”


Die Offensive gegen die Pelzindustrie unterstützt den Aufruf nach Düsseldorf zu kommen und sich für ein Ende des Pelzhandels einzusetzen, in Düsseldorf und anderswo.


Mehr Informationen: Homepage der “Düsseldorf pelzfrei”



Die Mode liebt Pelz? Wir nicht! – Bericht der Aktionstage


Die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) hatte die umsatzstarke Vorweihnachtszeit zum Anlass genommen um vom 17. bis 23. Dezember unter dem Motto „Die Mode liebt Pelz? Wir nicht!“ zu Protesten gegen Unternehmen aufzurufen, die noch immer am blutigen Handel mit Pelz festhalten: „Zeigen wir ihnen, dass Pelz unterm Weihnachtsbaum kein angemessenes Geschenk ist!“. Fokus der Aktionstage waren das deutsche Bekleidungsunternehmen Bogner und das britische Modeunternehmen Burberry.

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Der Winter- und Sportbekleidungshersteller Bogner gehört zu den letzten Unternehmen aus Deutschland, die noch immer am blutigen Handel mit Pelzen beteiligt sind. Außerdem ist Bogner seit 1936 Ausstatter der deutschen olympischen Wintermannschaft und mit Filialen in 45 Ländern auf der ganzen Welt vertreten. Obwohl Bogner von der OGPI über die Hintergründe des Pelzhandels aufgeklärt wurde, lehnten sie bisher alle Gesprächsangebote ab und hielten weiter am Handel mit der blutigen Ware Pelz fest. Höchste Zeit also dem Unternehmen zu zeigen, dass wir diese Entscheidung nicht stillschweigend hinnehmen werden! So wurde im Rahmen der Aktionstage unter anderem vor den Filialen in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main (Foto) und Zürich mit Flyern, Transparenten und Megafon protestiert. Lautstarke Parolen wie „Pelzhandel Stopp – Bogner Boykott!“, „Für Bogners Profit umgebracht: Ein fühlendes Wesen zu Pelz gemacht“ und „Sie haben gelebt, geatmet so wie wir – Pelz ist ein Stück ermordetes Tier.“ machten Passant_innen und Mitarbeiter_innen auf das blutige Geschäft von Bogner aufmerksam.

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In Zürich wurde den anwesenden Mitarbeiterinnen außerdem ein eigens an sie gerichteter Flyer ausgehändigt, welcher erklärt, dass sich die Proteste gegen den Pelzverkauf eines Unternehmens stets gegen die Geschäftspolitik und somit nicht gegen die Mehrzahl der Angestellten richte. Wenn Sie dem Pelzhandel ebenfalls ablehnend gegenüber stünden, könnten sie die Proteste sogar unterstützen, indem sie sich innerhalb des Unternehmens für den Ausstieg aus dem Pelzhandel stark machen.

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In Berlin fertigten Aktivist_innen in einer kreativen Aktion eigens ein Transparent an, welches aus durchsichtigem Stoff bestand und mit roter Farbe überschüttet wurde. Dieses Transparent sollte eigentlich vor dem Eingang des Unternehmens positioniert werden, so dass Kund_innen zum Betreten des Geschäfts erst über „Blut“ gehen müssen. Dies wurde jedoch von der Polizei als Blockade angesehen und verhindert. Stattdessen legten die Aktivist_innen das Transparent kurzerhand vor das Schaufenster von Bogner, was so aussah, als würde aus dem Schaufenster Blut fließen. Ein Effekt dessen Aussage kaum missverstanden werden kann!

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Besonders viele Menschen konnten in Hamburg erreicht werden, da die gleich an zwei Tagen durchgeführten Kundgebungen gegen Bogner unmittelbar neben dem Weihnachtsmarkt stattfanden. Auch in Hamburg setzten Aktivist_innen eine ungewöhnliche Protestform ein: „Bogner, denen diese Form der Aufmerksamkeit sichtlich unangenehm war, wurde am zweiten Demotag noch einmal mit einer besonderen Aktionsform konfrontiert: Mit Pfannen, Töpfen, Trillerpfeifen und Tröten veranstalteten die AktivistInnen eine sogenannte Lärmdemo“.

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Wie bereits gegen Bogner, wurde in Berlin anschließend auch gegen Burberry lautstark und mit demselben „blutverschmierten“ Transparent vor dem Schaufenster demonstriert. Auch hier skandierten die Aktivist_innen durchgehend Parolen gegen Pelz.

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Darüber hinaus gab es auch Proteste in Städten in denen es keine Filialen von Bogner oder Burberry gibt. So demonstrierten Aktivist_innen beispielsweise in Oldenburg (Holstein) gegen den Pelzverkauf von Johanssen, und in der Altstadt von Landshut gab es einen Infostand gegen Pelz wo Passant_innen mittels Flyern, Plakaten, Bildern, Dokumentationen und Reden über die Hintergründe der Pelzindustrie informiert wurden.

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Außerdem nutzten unbekannte die Aktionstage um im Web 2.0 zu Protesten gegen Bogner aufzurufen. So fand sich beispielsweise bei Facebook ein Aufruf, auch online bei Bogner zu protestieren und einen vollumfänglichen und unbefristeten Ausstieg aus dem Pelzhandel zu fordern.

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An dieser Stelle möchten wir uns bedanken bei allen Aktivist_innen, die sich im Rahmen der Aktionstage gegen den Pelzverkauf von Bogner, Burberry oder andere Unternehmen engagiert haben! Wie bereits im Aufruf zu den Aktionstagen angekündigt: „Solange die Modewelt weiterhin versucht, die Ware Pelz als schmückendes Accessoire zu verkaufen, solange werden wir unseren Unmut darüber in Protesten zeigen.“



Aktuelle Meldungen: Demoberichte, Recherchen, Pelzausstiege und Termine


In den vergangenen Tagen erreichten uns mehrere erfreuliche Meldungen: In Stuttgart demonstrierten vergangenes Wochenende mehr als 300 Menschen gegen Tierausbeutung und Pelz. 6 Tübinger Modeunternehmen haben den Pelzverkauf beendet. In Leipzig wird es am 10. November einen Anti-Pelz-Aktionstag geben. Und CAFT ruft zu Aktionstagen gegen das Unternehmen Burberry auf. Hier die Meldungen im Überblick.

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Mehr als 300 bei Demo: “Stuttgart pelzfrei!”

„Pelz ist Mord“ – unter diesem Motto versammelten sich trotz des plötzlichen Wintereinbruchs und beständigem Schneeregen am 27. Oktober rund 330 Aktivist_innen auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Gemeinsam demonstrierten sie gegen die Pelzindustrie und den Handel mit Echtpelzprodukten. Bericht und Fotos von Antispe Tübingen: hier

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Recherche zu Nerzfarmen in Norwegen

In Norwegen wurde erneut eine Undercover-Recherche über Nerzfarmen veröffentlicht. Die Recherche hat – wie zuvor – ein großes Medienecho erzeugt und verstärkt den Druck auf politische Entscheidungsträger_innen, der Pelzindustrie endlich ein Ende zu setzen. Die Recherche wurde zeitgleich mit einer Studie der Regierung veröffentlicht, in welcher das Für und Wider eines Pelzfarmverbots in Norwegen diskutiert wird. Homepage zur Recherche: http://www.forbypels.no/english

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Tübinger Modeunternehmen beenden Pelzverkauf – Weitere Proteste am 24. November

Noch im letzten Jahr verkauften 13 Tübinger Modegeschäfte Pelzwaren. Nach Protesten und Ansprachen an Geschäftsführer_innen haben in diesem Jahr 6 Geschäfte den Pelzhandel beendet. Aktivist_innen vor Ort lassen nicht locker. Die für den 24. November geplante Demo “Tübingen Pelzfrei” richtet sich vor allem gegen das Modeunternehmen “Zinser”, dass in sechs Filialen Echtfellprodukte anbietet. Weitere Infos: hier

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Aufruf gegen Pelzhandel bei Burberry

Das Britische Kampagnen-Netzwerk “Coalition Against the Fur Industrie (CAFT)” ruft zu internationalen Aktionstagen gegen den Bekleidungskonzern Burberry auf. Am Freitag den 09. November wird es einen Telefonaktionstag geben. Am darauffolgenden Samstag den 10. November werden weltweit Proteste vor Filialen stattfinden. Geschäften des Unternehmen in Deutschland gibt es in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Düsseldorf. Weitere Infos: www.caft.org.uk/burberry

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Antipelz-Aktionstag in Leipzig:

Die Gruppe „Leipzig Vegan“ veranstaltet am 10.11.2012 zwischen 10 und 17 Uhr eine große Aktion gegen Pelzverkauf auf dem Leipziger Marktplatz mit Redebeiträgen, Konzerten, Feuershow und einer Bad-Taste-Modeschau unter dem Motto: Alles ist besser als Pelz!



Rückblick Aktionstage gegen Pelzverkauf bei Kaufhof


Der Pelzcheck 2011 zeigte, dass die GALERIA Kaufhof GmbH im Begriff war, Echtpelz wieder in das Sortiment aufzunehmen, trotz der 2006 veröffentlichten Verzichtserklärung. An verschiedenen Orten und in verschiedenen Filialen wurden Produkte mit Echtpelz gefunden. Die Geschäftsführung verwies darauf, dass es sich dabei “nur” um Kaninchenpelz handle, dies obwohl es noch im Februar 2010 in einer Stellungnahme von Seiten des Unternehmens an die Offensive hieß: “Ein Verkauf von Kaninchenfellartikeln kommt für die GALERIA Kaufhof GmbH nicht in Frage.”

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Auch Kaninchenfelle werden von der Pelzindustrie verarbeitet und sind nicht “nur” Abfallprodukt der Fleischindustrie, tatsächlich ist der Handel mit Kaninchenpelzen wesentlich profitabler als der mit Kaninchenfleisch. Abgesehen davon kann es eine Rechtfertigung für die Ausbeutung und Tötung von Tieren nicht geben; dem betroffenen Tier ist es egal, zu welchem Zweck es getötet wird.

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Um zu zeigen, dass ein Wiedereinstieg in den Pelzhandel nicht hingenommen wird, rief die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) zu Aktionstagen gegen den Pelzverkauf der GALERIA Kaufhof GmbH auf. Schon im Vorfeld kündigten viele Gruppen in ganz Deutschland Proteste an, kurz vor den Aktionstagen wurde schon zu 30 Aktionen mobilisiert. Das führte dazu, dass am 23. Februar, also einen Tag vor den geplanten Aktionstagen, eine Mitteilung von Kaufhof verkündete, dass “für die Herbst-/Wintersaison 2012/2013 keine Artikel mit Kaninchenfell mehr” geordert werden würden. Der Grund sei, dass “es zur Zeit insbesondere für Kaninchenfell keinen transparenten und glaubwürdigen Beleg, der die Herkunft der Felle aus der Lebensmittelindustrie eindeutig nachvollziehbar macht” gebe. Der Aktionstag zeigte offenbar Wirkung. Kaufhof versuchte über eine Aussetzung des Verkaufs von Pelzprodukten für eine Saison drohende Proteste abzuwenden. Der Konzern ließ zudem keinen Zweifel aufkommen, dass sie es als gerechtfertigt ansehen, “Pelzwaren” zu verkaufen: “Fleisch und Milchprodukte sind ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Daher werden Tiere für den menschlichen Verzehr gehalten und getötet. Nach unserer Überzeugung ist die Verwendung des Fells dieser Tiere zur Herstellung von Kleidung, Schuhen und Accessoires einer Entsorgung des Felles als Abfall vorzuziehen.” Da die Forderung der Offensive ein unbefristeter Ausstieg aus dem Handel mit Pelz ist und bleibt, wurde an den Aktionstagen festgehalten und vielerorts wurden die Aktionstage von Gruppen und Einzelpersonen mit kreativen und unterschiedlichen Ideen gefüllt und ausgeführt. Neben klarer Kritik an Pelz und dem Pelzhandel wurde im Rahmen der Kundgebungen auch allgemeinere Kritik an Tierausbeutung geübt. So wurde beispielsweise mit Transparenten darauf aufmerksam gemacht, dass es weder in Ordnung oder nötig ist Tiere für den menschlichen Verzehr zu halten und zu töten, noch ihre Felle zu nutzen.

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Insgesamt wurde in der Zeit vom 22.-25.Februar von über 30 Aktionen berichtet. Ein Ziel der Aktionen war es, die Passant_innen und potentiellen Kund_innen aufzuklären. So wurde viel Informationsmaterial verteilt und Gespräche mit Vorbeigehenden geführt, während andere Aktivist_innen mit Transparenten, Schildern und Bildern vor den Filialen von Kaufhof standen. Die Bilder zeigten Kaninchen und andere “Pelztiere” oder waren beschriftet mit Aussagen wie “Tiere sind keine Ware” oder “Gegen Pelzhandel und jede Form der Tierausbeutung”. Ähnliches wurde auch teilweise mit Straßenkreide auf den Boden vor den Filialen gemalt, wie z.B. in Leipzig, wo die Gruppen Alfred* und Tierrechtsgruppe Dresden/OG tierbefreier e.V. gemeinsam demonstrierten. Natürlich sollte als weiteres Ziel auch die Kaufhof selbst mitkriegen, dass die Aktivist_innen dort sind. In manchen Städten, wie Berlin und Hamburg, konnten bis zu 30 Leute mobilisiert werden, die auf den Kundgebungen ihren Unmut über den Wiedereinstieg Kaufhofs in den Pelzhandel äußerten – auf diesen Kundgebungen wurde fast durchgehend skandiert. Gerufen wurden Sprüche wie “Kaufhof ist schuldig, Kaufhof macht mit, auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit” oder “Sie haben gelebt, geatmet so wie wir, Pelz ist ein Stück ermordetes Tier!”. Die Berliner-Tierbefreiungs-Aktion (BerTA) hat ein Video veröffentlicht um einen Einblick in die Proteste zu geben (Video schauen).

In Kempten im Allgäu gab es einen Stand direkt vor einer Filiale, dort informierten Aktivist_innen von 10-17 Uhr Passant_innen, in Freiburg wurde von der Tierrechts-Initiative Freiburg e.V. (TIF) zusätzlich zu den Flyern mithilfe eines blutigen Pelzmantels das Leid der vielen sogenannten Pelztiere, ihr Leben in Gefangenschaft und ihr gewaltsamer Tod symbolisiert. In Halle/Saale organisierten Aktivist_innen eine Kundgebung und gaben anschließend ein Radiointerview bei Radio Corax (hier hören).

Die Tierrechtsinitiative Region Stuttgart zeigte während ihrer Kundgebung auf einem großen Fernseher den Film “Furcoat” von Tes Dekker über das Schicksal von sog. Pelztieren und eine Recherche über die Zustände in spanischen Nerzfarmen. Auch in Chemnitz wurden Kund_innen von Kaufhof informiert, eine Rede wurde mehrmals gehalten, ein Video zeigt Ausschnitte davon (Video schauen). In Paderborn umgaben sich die Aktivist_innen der Ti-Pa mit Transparenten, die auf dem Boden um sie herum lagen, um ihre Botschaften und Forderungen zu verdeutlichen. In Frankfurt diente als kreativer Hingucker eine als Kaninchen verkleidete Aktivistin mit blutverschmiertem Pelz in einem beengenden Käfig. In der Nähe fand sich auch ein Sarg, um den mehrere große Fotos, welche unverblümt die Haltung und Schlachtung von Kaninchen für die Pelzgewinnung zeigten, platziert wurden. In Bremen wurden die Aktivist_innen von einer Sambagruppe musikalisch in ihren Forderungen unterstützt. In einigen Städten wie Bielefeld und Augsburg war die örtliche Presse anwesend und berichtete im Vorfeld oder anschließendüber die Aktionen.

Bemerkenswert waren die insgesamt meist positiven Rückmeldungen der Passant_innen, von denen sich einige spontan der jeweiligen Kundgebung, z.B. in Berlin oder Frankfurt, anschlossen und Flyer verteilten, oder die sich, z.B. in Bonn, direkt bei der Geschäftsführung beschwerten.

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Vielen Dank an alle, die ihren Unmut auf die ein oder andere Art und Weise geäußert haben, die Mails geschrieben, Flyer verteilt, Transpis gehalten, mit Passant_innen diskutiert, lautstark gerufen und ihre Zeit investiert haben! Eine Übersicht über alle Aktionen und Aktionsberichte findet sich auf der Homepage der Offensive gegen die Pelzindustrie.

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An den Aktionstagen wurde mehr als deutlich, dass ein Wiedereinstieg in den Pelzhandel auf massiven Widerstand aus der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung stößt. Letztendlich ist es unerheblich, warum sich die Kaufhof für eine Wiederaufnahme von Pelz in ihr Sortiment entschlossen hatte. Kaufhof ist hoffentlich klar geworden, dass sie andauernden Protesten nur mit einem vollumfänglichen und vor allem unbefristeten Ausstieg aus dem Pelzhandel entgehen können; die Ankündigung für die kommende Saison keine Produkte mit Echtpelz zu ordern reicht weder der OGPI, noch der Tierbefreiungsbewegung.

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Weitere Informationen:

Aufruf zu den Aktionstagen | Aktionsberichte zu den Aktionstagen