OGPI INFO

Hier findet ihr Berichte und Artikel der Offensive zu Demonstrationen, Aktionen des Zivilen Ungehorsams und anderen größeren Aktionen gegen den Pelzhandel und die Pelzindustrie. Einen Überblick über alle uns bekannten Proteste findet ihr hier

Übersicht: Proteste gegen Pelzhandel bei Kaufhof


Die Offensive gegen die Pelzindustrie hatte am vergangenen Wochenende (24. & 25.02.2012) zu Aktionstagen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof aufgerufen. Im Vorfeld wurde zu 30 Aktionen in knapp 20 Städten der Bundesrepublik mobilisiert. In Kürze folgt an dieser Stelle ein zusammenfassender Bericht der Offensive. Wir möchten hier aber bereits diejenigen Aktionsberichte, die uns bisher erreicht haben dokumentieren:

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Übersicht der Proteste:

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  • Unangekündigte Flyeraktion in Aachen: In Aachen wurde am Samstag, 25.02. vor der Kaufhof-Filiale im Adalbertsteinweg (große Einkaufsstraße) eine unangekündigte große Flyeraktion durchgeführt. Von 13 Uhr bis 15.30 Uhr wurden dort Flyer der Offensive verteilt.
  • Tierrechtsinitiative Augsburg demonstriert vor Kaufhof: Bei einer Demonstration (siehe Bild) in Augsburg wurden Informationsbroschüren verteilt und die PassantInnen konnten sich über die Geschäftspolitik des Kaufhof-Konzerns und generell über die Pelzindustrie informieren. Informationen wurden über das Megaphon lautstark verkündet, sowie Transparente und Bilder über getötete Kaninchen waren bei der Aktion präsent.
  • Lautstarke Demonstrationen in Berlin: Am 24. und 25.02. wurde in Berlin jeweils vor zwei Kaufhof-Filialen demonstriert. Aufgerufen hatte die Berliner-Tierbefreiungs-Aktion. 30 Aktivist_innen folgtem dem Aufuf und protestierten lautstark gegen den Pelzhandel der Warenhauskette Kaufhof.
  • Kreative Demos in Bielefeld: Aktivist_innen demonstrierten an zwei Tagen in Bielefeld. Nachdem bereits am 24.02. eine “Nackt-Kundgebung” durchgeführt wurde, wurde am 25.02. mit Videovorführungen, “Begräbnisdeko” und Unterschriftensammlung sechs Stunden vor Kaufhof protestiert.
  • Proteste mit Samba-Gruppe in Bremen: Zwei Demonstrationen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof in Bremen wurden durch eine Samba-Gruppe unterstützt. Weiterhin wurden auf der von 25 Teilnehmer_innen besuchten Kundgebung Redebeiträge gehalten, Flyer verteilt und Plakate gezeigt. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Fotos
  • 25 bei Demo in Bonn: Die Tierrechtsgruppe Bonn und die tierbefreier e.V. demonstrierten in Bonn mit ca. 25 Aktivist_innen direkt vor dem Kaufhof am Münsterplatz. Durch Flyer, Redebeiträge und lautstarkes Rufen wurdendie Passanten über den Pelzhandel bei Kaufhof sowie dem Pelzhandel allgemein aufgeklärt.Mehrere Personen entschieden sich dazu nicht bei Kaufhof einkaufen zugehen, andere Personen ließen die Geschäftsleitung ausrufen und beschwerten sich über den Verkauf von Pelz.
  • Zwei Demos in der Chemnitzer Innenstadt: Im Rahmen der Aktionstage gegen den Pelzhandel bei Kaufhof protestierten Aktivist_innen aus Chemnitz am 24. & 25.Februar vor der Kaufhof-Filiale in der Chemnitzer Innenstadt. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Bildern
  • Kundgebung und Straßentheater in Essen: Unter dem Motto: “Der Ex war ein Arschloch – Kein neuer Flirt mit der Pelzindustrie” demonstrierten am Essener Hauptbahnhof 15 Aktivist_innen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof. Ein Straßentheater bei dem “Kaninchen” von ihren “Besitzer_innen” das Fell abgezogen wurde, sollte zudem die ambivalenten Herrschaftsverhältnisse der Haustier- bzw. der Pelztierhaltung verdeutlichen.
  • Proteste von “Frankfurt vegan”: Ausgerüstet mit Transpis (“Gegen Pelzhandel und jede Form der Tierausbeutung” sowie “An Pelz klebt Blut”), Megafon, zahlreichen Flyern und Infostand positionierten sich die Aktivist_innen am Freitag, den 24.02 von 15 bis 18 Uhr direkt vor der Kaufhof-Filiale in der Zeil. Als kreative Hingucker dienten eine als Kaninchen verkleidete Aktivistin (mit blutverschmiertem Pelz) im viel zu kleinen Käfig sowie ein Sarg, um dem mehrere große Fotos platziert wurden, welche unverblümt die Haltung und Schlachtung von Kaninchen für die Pelzgewinnung zeigten. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Fotos
  • Tierrechtsinitiative Rhein-Main demonstriert in Frankfurt: Im Rahmen der Aktionstage gegen den Wiedereinstig in den Kaninchenpelzhandel von Galeria Kaufhof demonstrierten Aktivist_innen der Tierrechtsinitiative Rhein-Main zahlreichvor der Frankfurter Filiale. Mit Megaphondurchsagen, verteilte Flugblätter und Bildern aus der „Kaninchenpelzproduktion“ wurde den Passant_innen die grausame Brutalität der Tierausbeutung näher gebracht.
  • Ebenfalls Kreative Proteste in Freiburg: Auch in Freiburg gab es eine Demonstration. Hier wurde u.a. mithilfe einer Kunstblutaktion auf die Verantwortung Kaufhofs für die Gewalt gegen Tiere durch die Pelzindustrie aufmerksam gemacht.
  • Demo und Radiointerview in Halle (Saale): Tierbefreiungs-Aktivist_innen demonstrierten vor der einzigen Filiale von Kaufhof in Sachsen-Anhalt. Im lokalen Radio Corax wurde die Aktivist_innen interviewt. Das Interview, in dem die Hintergründe der Proteste erläutert werden, kann unter: antispehalle.blogsport.de angehört und heruntergeladen werden.
  • Kraftvolle Demos in Hamburg: Jeweils 30 Aktivist_innen beteiligten sich an zwei Demonstrationen vor Kaufhof in der Mönckebergstraße am Freitag und Samstag. Mit Transparenten, Infotischen und durch lautstarkes Rufen wurde gegen die Verwendung von Echtpelzprodukten protestiert.
  • Flyeraktionen in Hamburg: Bereits am 22. und 23. Februar wurden bei einer Flyeraktion zahlreiche Flugblätter an Passant_innen und Mitarbeiter_innen verteilt.
  • 7-stündige Kundgebung in Kempten: Auch im Allgäu protestierten Aktivist_innen mehrere Stunden vor der Filiale von Kaufhof mit einem Infostand, mehreren Transparenten und Musik.
  • Proteste auch in Leipzig: Die Leipziger Gruppe Alfred* und Tierrechtsgruppe Dresden/OG tierbefreier e.V. protestieren am Samstag in Leipzig von 14 bis 17 Uhr: 15 Leute hielten Transparente und Schilder, sammelten Unterschriften und verteilten 900 Flyer. Auf die mit Kunstblut bespritzten Pelze reagierten viele PassantInnen. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Fotos
  • Zwei Demos in Mannheim: Ortsgruppen von die tierbefreier e.V. und von die Tierfreunde e.V.protestierten am 24. und 25.02.2012 direkt vor Galeria Kaufhof am Paradeplatz in Mannheim.
  • Viel Zuspruch für Demo in München: Am Rotkreuzplatz demonstrierten Tierbefreier_innen, um den unbefristeten Pelzausstieg Kaufhofs zu fordern. Mit Megafondurchsagen wurden Passant_innen informiert, ein Transparent forderte zum Kaufhof-Boykott auf. Viele Passant_innen zeigten sich erstaunt und entrüstet darüber, dass es bei Kaufhof (wieder) Pelz zu kaufen gäbe.
  • Kundgebung in Paderborn: In Paderborn zeigten Aktivist_innen der Tierrechtsinitiative Paderborn am Freitag, dem 24.02.2012, und am darauffolgenden Samstag, dass Kaufhof mitverantwortlich ist für die Praktiken der Zucht so genannter Pelztiere. Viele Passant_innen wurden mittels Plakaten und Transparenten auf den Echtpelzverkauf aufmerksam gemacht und in Flugblättern über die Fakten informiert. Weitere Infos: Aktionsbericht
  • Kundgebung mit Videoaktion in Stuttgart: Ca. 20 Aktivistinnen und Aktivisten aus Stuttgart und Umgebung trafen sich daher, um vor der Filiale in der Stuttgarter Königstraße zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Tierrechtsinitiative Stuttgart. Auf einem großen Fernseher wurden “Furcoat” von Tes Dekker, ein Film über das Schicksal von Pelztieren, sowie eine Recherche über die Zustände in spanischen Nerzfarmen gezeigt. Zwei große Transparente und Aufrufe zum Boykott von Kaufhof, die mit Kreide auf die Königsstraße geschrieben wurden, zogen zusätzlich viele Passantinnen und Passanten zum Infostand. Weitere Infos: Aktionsbericht & Fotos (Flickr)



Gerry Weber verkauft Kaninchenfelle – Proteste in Bielefeld


Am Samstag, den 14.Januar rief unter anderem die Ortsgruppe Bielefeld der Tierfreunde e.V. zu Protesten gegen den Pelzverkauf von GERRY WEBER auf. Mit Transparenten, Plakaten und Flyern informierten die Aktivist_innen mehrere Stunden lang vor einer Filiale des Unternehmens über den Pelzverkauf und die damit einhergehende Gewalt gegenüber Tieren. Passant_innen und Kund_innen wurden aufgefordert, GERRY WEBER die „Rote Karte“ zu zeigen. Der Modehersteller mit zahlreichen eigenen Filialen im ganzen Bundesgebiet und auch darüber hinaus hat seinen Sitz im nicht weit von Bielefeld entfernten Halle/Westfalen und ist somit ein bekannter wirtschaftlicher Akteur der Region. Die Aktion der Tierrechtler_innen fand sehr viel Zuspruch und die gesammelten „Roten Karten“ sollen in Kürze öffentlichkeitswirksam der Geschäftsleitung des Unternehmens übergeben werden.

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Die GERRY WEBER International AG war 2007 nach Kommunikation mit der Offensive gegen die Pelzindustrie aus dem Pelzhandel ausgestiegen und begründete dies damit einen „Beitrag zum Schutz der Tiere“ leisten zu wollen. Die Offensive begrüßte diese Entscheidung des Unternehmens, sich nicht mehr an der alltäglichen Gewalt auf den Pelzfarmen zu beteiligen. Kurz zuvor waren bereits zahlreiche große Unternehmen aus dem Pelzhandel ausgestiegen, die Pelzindustrie verlor mehr und mehr große Abnehmer für ihre Produkte.

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Kontrollen in den Filialen von GERRY WEBER in diesem Winter zeigten jedoch, dass im Sortiment von GERRY WEBER erneut Kaninchenfell verarbeitet wurde. Gegenüber Aktivist_innen und den Medien versucht das Unternhemen, dies dadurch zu rechtfertigen, dass nur Felle aus artgerechter Haltung von Nutztieren verwendet würden. Die Offensive gegen die Pelzindustrie ist nun abermals in Kontakt mit dem Unternehmen getreten, um GERRY WEBER auf seinen Selbstverpflichtung aus dem Jahre 2007 zu erinnern und das Unternehmen aufzufordern, alle Echtpelze sofort wieder aus dem Sortiment zu nehmen. Ein Wiedereinstieg in den Pelzhandel nach einer eindeutigen Absage an diese Form der Tierausbeutung kann nicht einfach so hingenommen werden und Unternehmen, die dies versuchen, müssen unweigerlich mit Protesten gegen diese unternehmenspolitische Praxis rechnen. Die Gruppe in Bielefeld plant weitere Aktionen, sollte GERRY WEBER sich nicht endgültig und vollumfänglich von der Pelzindustrie verabschieden.



“Wer auch immer Pelz verkauft, muss mit uns rechnen” – Demobericht zur “Stuttgart pelzfrei 2011”


Erneut haben mehrere Hundert Menschen gegen die Ausbeutung von Tieren durch die Pelzindustrie demonstriert.

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In Stuttgart versammelten sich zu einer von der Tierrechtsinitiative Region Stuttgart (TiRS) organisierten Demonstration laut der Veranstalter_innen 450 Tierbefreier_innen und Pelzgegner_innen. Die Demo startete mit einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz. In aller Deutlichkeit machte ein Redner deutlich, warum sich die Teilnehmer_innen auf die Straße begaben: “Wer auch immer Pelz verkauft, muss mit uns rechnen. Wenn aus welchen Gründen auch immer Tiere ermordet, ausgebeutet oder zur Ware gemacht werden, dann muss mit uns gerechnet werden. Wir sind hier, um gegen Tiermord zu kämpfen. Wir tun das friedlich, aber laut. Wir tun das informierend und doch voller Wut. Wir machen Stuttgart pelzfrei”

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Laut und entschlossen zog eine Demonstrationszug durch die Stuttgarter Innenstadt. Kritisiert wurden die Haltungsbedingungen so genannter Pelztiere . Und von politischen Entscheidungsträger_innen wurde die Durchsetzung eines Pelzhandelsverbots gefordert, um die Pelzindustrie weiter zu schwächen.

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Die Organisator_innen der Demo richteten sich aber auch gegen die Ausbeutung von Tieren im Allgemeinen. So heißt es in einem Bericht auf der Homepage der TiRS: “Durch “Stuttgart Pelzfrei” wollen wir auch die Tierbefreiungsgedanken unter die Menschen bringen. Wenn Tiere leiden gibt es keine Rechtfertigung, die Interessen der Tiere vollständig zu missachten. Leid ist Leid, und dann ist es gleichgültig, ob ein Mensch oder ein Tier es empfindet. Da Tiere autonome Wesen sind muss es “Freiheit für die Tiere” und nicht Freiheit für die Kürchner, Pelzkäufer, Metzger oder Fleischesser heißen. “Freiheit für die Opfer” und nicht Freiheit für die Peiniger und Ihre Auftraggeber sind unsere Forderungen!”

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Weitere Informationen:

Berichte: Demobericht der TiRS | Flickr-Fotostream



Bericht: Aktionstag gegen Pelzfarmen am 01. Oktober 2011


AufkleberAm 01.10.2011 rief die Offensive gegen die Pelzindustrie zu einem bundesweiten Aktionstag gegen Pelzfarmen auf, welchem Aktivist_innen aus Kiel, Aachen, Bielefeld und Berlin folgten. Es ging hierbei darum den Druck auf die Betreiber und Betreiberinnen von “Pelzfarmen” vor der bevorstehenden “Pelzernte” noch einmal zu erhöhen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Pelzfarmen in Deutschland nicht zuletzt aufgrund kraftvoller Kampagnen der Tierbefreiungsbewegung stetig gesunken. In Anbetracht der bevorstehenden Haltungsreform ist davon auszugehen, dass weitere Tierausbeuter vor dem Aus stehen.

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Schlesen-Neuenkrug/Kiel: Demonstrationen gegen letzte in Schleswig-Holstein verbliebene “Pelzfarm”

Gegen 12:00 versammelten sich in Kiel zunächst c.a. 20 Aktivist_innen zu einer Auftaktkundgebung am Haupftbahnhof, bei der Redebeiträge verlesen und Flyer an Passant_innen verteilt wurden. Gegen 13:00 brach man dann teils mit dem Fahrrad, teils per Auto nach Schlesen-Neuenkrug auf, wo Niels und Jens Sörnsen die Pelzfarm betreiben. So wurde zunächst eine weitere Kundgebung im Ort selbst abgehalten, um die AnwohnerInnen über das blutige Treiben in ihrer Nachbarschaft aufzuklären. Mit lautstarken Parolen wie „Schlesen aufgewacht – Schluss mit dem Mord in eurer Nachbarschaft“ oder „Ihr wollt die Schreie der Tiere nicht hören – wir müssen eure Ruhe stören“ zogen die TeilnehmerInnen dann zu dem Haus der Familie Sörnsen, welches unmittelbar neben der Farm liegt. Dort hatten sich bereits die Betreiber mit einigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen positioniert. Der Protest richtete sich somit direkt gegen die Profiteure der Gefangenhaltung und Tötung der in Anlage gehalteten Nerze. Ihnen wurde klar gemacht, dass die bevorstehende Reform in jedem Falle genutzt werden würde, um ihnen finanziellen Schaden zuzufügen und sie näher an die Insolvenz zu treiben.

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Bielefeld: Kreative Proteste in der Innenstadt und vor der “Pelzfarm”

In Bielefeld kamen an die 30 Leute zusammen, was insofern bemerkenswert ist, als dass die OrganisatorInnen nur wenig Zeit für die Mobilisierung hatten. Gegen 11:30 Uhr startete der Aktionstag am Jahnplatz in der Innenstadt mit einer Kundgebung. Von dort aus verteilten sich bald Kleingruppen um direkt vor Pelzläden wie „Chris Pelze“ oder „Pabst Peter“ zu protestieren. Vor „Papst Peter“ wurde ein Improvisations-Straßentheater unter Einbeziehung der Passant_innen aufgeführt: Ein marsianisches Kamerateam berichtete live von der Erde auf ihren Planeten, führten Interviews und beschäftigten sich darin mit der Frage, weshalb sich so viele Erdbewohner_innen mit der Haut Anderer schmücken. Gegen 14:00 zogen die Teilnehmer_innen dann in den Ortsteil “Vilsendorf”, wo die Pelzfarm Bielefeld liegt. Hier nahmen leider nur wenige Menschen die Demo wahr, da der Stadtteil sehr abgelegen ist.

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Frankenförde/Luckenwalde: Vielfältige Proteste auch nahe Berlin

Zu der Demo in Frankenförde, das 60 km südlich von Berlin liegt, konnten ebenfalls ca. 30 Aktivist_innen mobilisiert werden. Transparente mit Aufschriften wie „Schließt die Pelzfarmen – hier und überall“, lautstarke Sprechchöre und die Verkleidungen von Aktivist_innen konnten das Anliegen verdeutlichen. Während die Proteste die Aufmerksamkeit regionaler Medien auf sich ziehen konnten, betrachteten viele der Einwohner_innen das Treiben mit Argwohn. Erst im März 2010 kam zu einer Befreiung von 4000 Nerzen. Mehr als die Häfte der Nerze konnten nicht wieder eingefangen werden und entgingen damit dem sicheren Tod. Dennoch stieß die Demo auch auf positive Resonanz. So konnte ein ehemaliger Mitarbeiter der Farm in ein Gespräch verwickelt werden, der Verständnis für das Anliegen der Demo zeigte. Da auch Frankenförde eher dünn besiedelt ist, zog man anschließend in das nahe gelegene Luckenwalde, um dort eine weitere Kundgebung abzuhalten.

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Aachen: Mehr als 200 Aktivist_innen gegen die Nerzfarm “Aachen-Orsbach”

Da die Demo in Aachen seit einigen Jahren im Herbst stattfindet verwundert es nicht, dass sie mit bis zu 220 TeilnehmerInnen die größte der Veranstaltungen war. So begann die Auftaktkundgebung gegen 10:00 Uhr am Kugelbrunnen/Willy-Brandt-Platz in Aachen. Der Protest richtete sich hierbei nicht nur gegen Pelzgeschäfte sondern auch gegen andere Profiteure von Tierausbeutung. Vor dem Rathaus wurde ein Redebeitrag von Horst Schnitzler verlesen, der sich im Stadtrat für die Schließung der Farm stark macht. Kritisiert wurde u.a.,  dass Anträge für eine Begehung der Pelzfarm ohne Begründung zurückgewiesen werden. Ab 15:30 brach ein Teil der Teilnehmer_innen dann vom Kirchplatz in Orsbach zu der Farm auf, um hier den Widerstand gegen die Nutzung und Tötung sogenannter Pelztiere durch die Pelzindustrie zu artikulieren.

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Die Proteste waren ein klares Zeichen, dass das die gewaltsame Gefangenhaltung, Nutzung und Tötung von Tieren nicht unwidersprochen hingenommen wird.

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Weitere Informationen:

  • Berichte: Demo in Frankenförde (Indymedia | Flickr-Fotostream | RBB-Abendschau-Bericht), Demo in Schlesen-Neuenkrug (Flickr-Fotostream)
  • “Pelzfarmen” in Deutschland: Pelzfarmrecherche von Die Tierfreunde e.V. (2007) | Übersicht: “Pelzfarmen in Betrieb” (Stand April 2011, PDF-Datei) | Film über deutsche Pelzfarmen (Die Tierfreunde) | Hintergrundartikel: Die Pelzprodduktion
  • Recherchen in anderen Ländern: Irland | Spanien | Norwegen | DänemarkUSA | Finnland |
  • Aktuelle Informationen zu Pelzfarmen: Kurz vor Aktionstag: Zwei weitere Pelzfarmen endgültig geschlossen | Nach Stillegung: Kampagne “Pelzfarm Paulsen schließen” vorerst beendet | Update zu Pelzfarm-Recherchen in Schweden, Norwegen, China, Tschechien und Spanien | Bagenstedt, Trittau, Melle: Mehrere Pelzfarmen geschlossen


  • Bericht: “Köln pelzfrei 2011”


    Auch in diesem Jahr demonstrierten am 10.09.2011 ca. 350 Menschen gegen den Pelzhandel und Tierausbeutung in Köln. Bei der Auftaktkundgebung auf dem Heumarkt konnten sich Aktivist_innen und Passant_innen bei Infotischen von der “Tierrechts-Initiative Köln”, die auch zur Demo aufgerufen hatte, von den “Tierbefreiern” oder von “Tierrechtsgruppe Bonn” informieren. Gegen 13:00 Uhr startete dann ein Demonstrationszug, durch die Kölner Innenstadt.



    Proteste gegen Pelzhandel in Ostholstein


    Die Herbst- und Wintermonate sind traditionell die Zeit im Jahr, in denen sich Tierbefrier_innen und Pelzgegner_innen verstärkt gegen den Pelzhandel engagieren, wird jedem und jeder zu dieser Zeit doch vor Augen geführt, dass nach wie vor Füchse, Waschbären, Nerze, Kaninchen und viele andere Tiere für den Pelzhandel unter elendigen Bedingungen leben müssen und letztendlich getötet werden. Daher wird auch im Frühjahr und im Sommer kontinuierlich gegen die Nutzung, Gefangenhaltung und Tötung der so genannten Pelztiere demonstriert. So etwa in Oldenburg/Ostholstein.

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    Hier hatten Aktivist_innen eine regionale Kampagne gegen das “Mode- und Sporthaus Johannsen” mit mehreren Filialen in der Region organisiert. Nach nicht eingehaltenen Zusagen über eine Beendigung des Pelzhandels, wurden in den vergangenen Wochen wieder Kundgebungen veranstaltet. Wir möchten daher einen Aktionsbericht und einen Überlicksartikel zum aktuellen Stand der Proteste von der Tierbefreiungsinitiative Ostholstein dokumentieren:



    „Frankfurt – pelzfrei!“: 1000 demonstrieren gegen die Pelzindustrie


    Aus dem gesamten Bundesgebiet und benachbarten Ländern kamen am 26. März 2011 Tierbefreiungs-Aktivist_innen und Pelzgegner_innen in Frankfurt am Main zusammen, um gegen die Pelzindustrie und ihre Profiteure zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Tierrechtsinitiative Rhein-Main.

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    Bereits zum Vormittag versammelten sich mehrere Hundert Aktivist_innen zu einer Kundgebung an der Hauptwache. Gegen 13:30 setze sich dann ein Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt in Bewegung. Nach Aussagen der Veranstalter_innen und Presseberichten brachten 1.000 Demoteilnehmer_innen ihren Unmut über die Pelzindustrie zum Ausdruck. Parolen wie „Wir sind laut, wir sind hier – für die Befreiung von Mensch und Tier“ aber auch Redebeiträge machten zudem deutlich, dass die Gefangenhaltung und Tötung von nichtmenschlichen Tieren für die Pelzindustrie nicht unabhängig von anderen Unterdrückungsverhältnissen gesehen wurde.

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    Die Demonstration führte vorbei an verschiedenen Geschäften, die in verschiedener Weise von der Gewalt und Ausbeutung von Tieren profitieren. So sahen sich Pelzgeschäfte, Filialen von Bekleidungskonzernen, aber auch Fleisch-verkaufende Restaurants mit lautstarken Protesten konfrontiert. Eine Samba-Band, Clowns, eine Aktionsgruppe der „Schüler gegen Pelz“ aber auch ein herrschaftskritischer Block veranschaulichten die Vielfältigkeit der Proteste in Fankfurt. Begleitet wurde die Demonstration zudem von einem für Tierbefreiungsdemos vergleichsweise großen Aufgebot von Bereitschaftspolizisten und sog. „Beweis- und Festnahme-Einheiten“ der Polizei. Zwar kam es während der Demonstration zu keinen Festnahmen, vor einschlägigen Geschäften wie „MaxMara“ verhinderten Polizeiketten jedoch Aktionen direkt vor dem Geschäften. Vor dem Pelzgeschäft „Türpitz“ wurden gar weiträumig Absperrgitter aufgebaut und Aktivist_innen immer wieder gefilmt. Die Demo endete am späten Nachmittag an der Hauptwache. Angekündigte Störaktionen von Neonazis blieben zudem aus (Hintergründe: hier). Am Abend fand auf dem Uni-Campus noch ein gut besuchtes Solidaritätskonzert statt.

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    Die regelmäßig im Frühjahr in Frankfurt stattfindenden Demos gehören zu den größten ihrer Art in Europa. Ursprünglich richteten sich die Demos gegen die für die Pelzindustrie bedeutende Messe „Fur and Fashion“. Diese wurde jedoch 2008 wegen immer geringerer Ausstellerzahlen und steigender Proteste zur Aufgabe gezwungen (Hintergründe: hier) und auch die weitaus kleinere Nachfolge-Veranstaltung „Fur and Fashion Market Days“ fand keinen Zuspruch, sodass die Zeit der großen Pelzmessen in Frankfurt wohl ihr Ende gefunden hat. Seither richten sich die Proteste gegen pelzverkaufende Bekleidungskonzerne und unterstützen damit Kampagnen wie die „MaxMara-Campaign“ bzw. in der Vergangenheit die mittlerweile erfolgreich abgeschlossene „ESCADA-Campaign“. Zudem ist Frankfurt Hochburg der pelzverarbeitenden Industrie in Deutschland. Demonstrationen wie die „Frankfurt pelzfrei“ können hier einen Beitrag liefern, die Forderungen nach der Abschaffung der Pelzindustrie in die Öffentlichkeit zu tragen.

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    Weitere Informationen:

    Presseberichte: Frankfurter Neue Presse | Bild | Journal Frankfurt

    Demoberichte: Antispe-Gruppe Freiburg

    Hintergründe: Artikel der Offensive zu Protesten gegen die Fur and Fashion



    Nerzfreilassungen in Schweden und weiteren Ländern


    Keine Ruhe für die Schwedische Pelzindustrie: Am 3. Oktober 2010 wurden rund 18.000 Nerze aus einer Pelzfarm in Skillingaryd freigelassen. Lediglich 4.000 Nerze sollen laut Medienangaben wieder eingefangen worden sein, etwa 50 seien von Autos überfahren worden. Daraus ergibt sich, dass etwa 14.000 Nerze die Chance auf ein Leben in Freiheit erhalten haben. Nur einen Tag später, am 04. Oktober wurden auf einer Anlage bei Vaggeryd weitere 4.000 Nerze freigelassen (siehe: directaction.info)

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    Nachdem die Schwedische Tierrechtsorganisation Djurrattsalliansen im August 2010 eine großangelegte Recherche über Pelzfarmen veröffentlichte, steht die Schwedische Pelzindustrie unter enormen Druck, der nicht zuletzt durch das mediale Interesse erzeugt wird. Auch in diesem Fall erschienen viele Pressebericht inklusive Fotos und Videos

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    Die Aktion war eine der größten Befreiungsaktionen der Geschichte der Tierbefreiungsbewegung. Weitere Aktionen fanden kürzlich in Griechenland statt, wo bereits Ende August etwa 50.000 Nerze aus einer Farm befreit wurden (Bericht, Video). Aber auch in Irland gab es Befreiungsaktionen, laut directaction.info wurden hier 4.000 Nerze befreit (Bericht) und in Deutschland konnten zwischen 150 und 300 Nerze nach einer Aktion bei Rochlitz (Sachsen) in die Freiheit entkommen (Bericht).



    Köln pelzfrei: Mehr als 500 Teilnehmer_innen protestieren nicht nur gegen Pelz


    Köln pelzfrei mit neuem Konzept:
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    Die neunte Köln pelzfrei war laut Organisator_innen ein Erfolg. Rund 20 Initiativen und Organisationen informierten ab 10 Uhr morgens mit Ständen am Heumarkt die vorbeikommenden Passant_innen. Gegen 13 Uhr setze sich dann der Demozug zu seiner “ersten Runde” in Bewegung. Das Konzept war, bei einem ersten Demozug durch die Kölner Innenstadt an mehreren Orten kleine Kundgebungen zu “hinterlassen”, bei denen zu verschiedenen Themen kreative Aktionen durchgeführt wurden. Bei der zweiten Runde der Großdemo wurden diese dann wieder “eingesammelt” und mit zum Abschluss auf dem Heumarkt genommen.
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    Die somit ca. 1 1/2 Stunden dauernden kleinen Kundgebungen fanden z.B. vor Max Mara, McDonalds und Pelz Adrian statt. Doch die Aktivist_innen bauten nicht nur einfach einen Infostand auf, sondern machten mit kreativer und medialer Unterstützung auf die Allgegenwart von Tierausbeutung in unserer Gesellschaft aufmerksam. So zeigte das Tierfreundemobil auf einer großen Leinwand Bilder aus Tierhaltung und Schlachtung; vor MaxMara postierte sich eine blutverschmierte Modepuppe in Begleitung zweier in Käfige gezwängter “Pelztiere”; vor Pelz Adrian fand eine Häutungsaktion statt; und in der Fußgängerzone wurde mit einer Installation zu verschiedenen Facetten der Milchproduktion hingewiesen.
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    Im Zuge der Demonstration wurde auch durch Sprechchöre wie “Ob Pelz oder Leder – Mord bleibt Mord” deutlich gemacht, dass es den Teilnehmer_innen nicht nur um die Millionen Opfer der Pelzindustrie geht, sondern die Abschaffung aller Formen von Tierausbeutung gefordert wird. Redebeiträge gab es unter anderem vor Zara, Mac Donalds und MaxMara. Hier wurde insbesondere auf die internationalen Kampagnen gegen den Pelzverkauf bei MaxMara und ESCADA aufmerksam gemacht und auf das Aktionswochenende vom 15.-17.Oktober gegen ESCADAs Pelzverkauf hingewiesen.

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    Weitere Informationen:

    Berichte und Bilder: koeln-pelzfrei.de | Indymedia

    Aktionstage: Bayern pelzfrei (02.10.) | Demo gegen Nerzfarm Orsbach (16.10.) | Escada-Campaign (15.-17.10.) | Stuttgart pelzfrei (30.10.)



    Reaktion auf Freilassung mehrerer Tausend Nerze: Politik in Schleswig-Holstein diskutiert über “Pelzfarm”-Verbot


    Vor gut zwei Wochen, am 05. September, wurden in Süderbrarup in Schleswig-Holstein mehrere Tausend Nerze aus einer sogenannten Pelzfarm freigelassen. Der Schaden wird vom Betreiber der Anlage auf 150.000 Euro geschätzt (Bericht der Lübecker Nachrichten vom 08.09.2010).

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    In der Folge wird in der Landespolitik Schleswig-Holsteins über ein Verbot von “Pelzfarmen” diskutiert. Wir dokumentieren einen Bericht der Lübecker Nachrichten vom 10. September 2010 (Quelle):

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    Lübeck – Der Einbruch militanter Tierschützer in eine Nerzfarm in Süderbrarup (Kreis Schleswig-Flensburg) und die Freilassung von mehreren Tausend Tieren ruft jetzt die Kieler Politik auf den Plan. Die Landtagsfraktionen von SPD, Grünen, FDP und Linken fordern ein striktes Verbot von Pelztierfarmen.

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    Allein die CDU hat keine Bedenken. „Solange die Pelztierzucht und -haltung im Rahmen der strengen gesetzlichen Bestimmungen erfolgt, spricht aus unserer Sicht nichts dagegen“, sagt Heiner Rickers, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Doch das sieht selbst der Koalitionspartner anders. Die FDP beharrt auf ihrer Forderung von 2002, Pelztierhaltung zu verbieten. „An dieser Position hat sich nichts geändert“, so Sprecher Frank Zabel.

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    Die Tierschutz-Expertin der SPD, Sandra Redmann, fordert ebenfalls ein Verbot. „Für mich sind die Methoden in der Pelztierhaltung nicht mit modernem Tierschutz in Einklang zu bringen“, so Redmann. Auch die Linken lehnen Pelzfarmen strikt ab. „Hier müssen viele Tiere leiden und sterben, damit sich einige Menschen Statussymbole leisten können“, sagt die Landtagsabgeordnete Ranka Prante. Mit den anderen Fraktionen soll über einen gemeinsamen Gesetzentwurf gegen die Pelztierzucht beraten werden.

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    Deutliche Worte findet Marlies Fritzen, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen. „Diese sinnlose Quälerei von Säugetieren muss schleunigst ein Ende haben.“ Käfighaltung und Tötung von Nerzen, Füchsen und Sumpfbibern (Nutria) bezeichnet sie als unvertretbar. „Die Tiere werden für Luxusgüter zu tausenden vergast oder ertränkt“, sagt sie. Ihre Fraktion will jetzt eine offizielle Anfrage an die Landesregierung stellen. „Wir wollen wissen, wo sich die Farmen befinden, wie viele Tiere dort gehalten werden und nach welchen rechtlichen Grundlagen Genehmigungen erteilt werden“, sagt Fritzen.

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    Das Kieler Landwirtschaftsministerium weiß offiziell von fünf Pelzfarmen. Tierschützer gehen allerdings von deutlich mehr Anlagen im Land aus. Allerdings seien von den Betreibern selbst ebenso wenig Informationen zu erhalten wie von den Gewerbeämtern und Kreisveterinären. Laut Deutschem Tierschutzbund gehört Schleswig-Holstein neben Nordrhein-Westfalen zu den Bundesländern mit den meisten Nerzfarmen, darunter unter anderem in Stormarn und Ostholstein. Die beiden bundesweit größten Pelztierfarmen mit jeweils mehr als 40 000 Tieren gibt es in Mecklenburg-Vorpommern.