OGPI INFO

Trotz Ankündigung auf Verzicht: Anson’s verkauft in großem Umfang Pelz!


Das deutsche Herrenmodeunternehmen Anson’s hatte im April angekündigt auf Pelzwaren zu verzichten. Konkret hieß in einem Schreiben an die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI): „Wir haben daraufhin nochmal alle bestellten Warenteile der gerade abgeschlossenen Einkaufssaison überprüft und können für diese ausschließen, Produkte mit Pelzbesatz im Sortiment zu haben. Auch für die nächste anstehende Ordersaison werden wir unsere Einkaufsprozeduren  dahingehend überprüfen, dass der Einkauf von Produkten mit Echtpelzbesatz ausgeschlossen ist. Damit sollte sichergestellt sein, dass für das Geschäftsjahr 2013 für ANSON´S keine Produkte mit Echtpelzbesatz eingekauft wurden bzw. werden.” Überprüfungen haben nun ergeben, dass Anson’s weiterhin große Mengen von Bekleidung mit Kaninchen-, Fuchs-, Biber- und Marderfellen anbietet. Die Aussagen des Unternehmens stehen damit im Widerspruch zur Einkaufspolitik. Nachfragen der OPGI blieben zuletzt unbeantwortet.

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Die OGPI ruft daher dazu auf, sich per Post, Telefon, Fax, E-Mail und über Facebook bei Anson’s zu melden und einen unbefristeten und vollumfänglichen Verzicht auf Echtpelz zu fordern. Vergangene Erfahrungen u.a. mit Konzernen wie Kaufhof haben gezeigt, dass öffentlicher Druck oder gar Proteste notwendig sind, um Unternehmen zum Ausstieg aus dem Pelzhandel zu bewegen.

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Kontaktdaten des Unternehmens:

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Anschrift: ANSON’S Herrenhaus KG, Berliner Allee 2, D-40212 Düsseldorf

Tel. 0211-1798-0 | Fax. 0211-1798-697

Mail: kontakt@ansons.de | Kontaktformular: http://www.ansons.de/kontakt/

Facebook: http://www.ansons.de/facebook/



Aufruf: Tierrechtsdemo “Stuttgart pelzfrei!” am 27.10.2012


Die Tierrechtsinitiative Stuttgart (Tirs) ruft für den 27. Oktober zu einer Demonstration unter dem Motto “Stuttgart pelzfrei!” auf. „Stuttgart pelzfrei!“ ist mit mehreren Hundert Teilnehmer_innn die größte Tierrechtsdemo Baden-Württembergs. Ab 10 Uhr wird es auf dem Schlossplatz eine Kundgebung mit Infoständen geben. Die Demonstration startet um 14 Uhr ebenfalls vom Schlossplatz und führt durch die Stuttgarter Innenstadt. Ab 18 Uhr findet zudem eine After-Demo-Party statt.

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Weitere Informationen:

http://www.stuttgart-pelzfrei.de



Hallhubers Pelzfreiheit ist vollumfänglich und unbefristet!


Nachdem Hallhuber bereits am 18.8.2012 in einer Pressemitteilung seine zukünftige Pelzfreiheit bekannt gab, bestätigte das Unternehmen der OGPI nun, dass es sich dabei um einen unbefristeten und vollumfänglichen Pelzausstieg handelt, der alle Formen von Echtfell, also explizit auch Lamm- und Kaninchenfelle mit einschließt.

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Das zukünftig pelzfreie Unternehmen wird jedoch die aktuellen Kollektionen welche auch Echtpelz enthalten noch abverkaufen: „Wir gehen davon aus, dass der Abverkauf mit Einzug der Sommerware in unsere Läden (also spätestens März 2013) beendet sein wird. Eventuelle Restbestände aus der aktuellen Saison werden allerdings auch danach – bis zum vollständigen Abverkauf, welcher nicht 100% voraussehbar ist – in unseren Outlets verkauft.“ Das heißt, dass http://apothekebillig.com/levitra.html zumindest die regulären Verkaufsflächen von Hallhuber ab kommendem Frühjahr pelzfrei sein werden.

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie dankt allen Aktivist_innen welchen sich an den Protesten gegen Hallhuber beteiligt haben für ihren Einsatz!



Pelzcheck 2012: Offensive ruft zur Unterstützung auf


So wie bereits in den letzten Jahren ruft das Kampagnenteam der Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) auch dieses Jahr alle Aktivist_innen dazu auf, sich in den kommenden Herbstmonaten an einem umfassenden “Pelzcheck” zu beteiligen und uns die Ergebnisse bis spätestens 15. Oktober zuzuschicken.
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Wie der im letzten Winter beobachtete Versuch Kaufhofs, wieder in den Pelzhandel einzusteigen zeigt, sind diese Pelzchecks von besonderer Wichtigkeit. Kaufhof hatte 2006 seinen vollumfänglichen und unbefristeten Ausstieg aus dem Pelzhandel erklärt, doch im vergangenen Jahr fanden Aktivist_innen Produkte mit Echtpelz in Kaufhofs Sortiment. Das Unternehmen weigerte sich zunächst auf Kaninchenfellprodukte zu verzichten und begründete dies mit einer neuen Pelzleitlinie, welche das Unternehmen nun hätte. Im Angesicht von durch die OGPI angekündigten Aktionstagen konnte sich Kaufhof dann doch dazu entschließen für die Saison 2012/13 auch auf Kaninchenpelz zu verzichten. Auch wenn mit diesem befristeten Ausstieg noch nicht alle Forderungen der OGPI erfüllt sind, zeigt der “Fall Kaufhof” wie wichtig die alljährlichen Pelzchecks sind. Es ist euch als Aktivist_innen der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung und eurem Engagement im Rahmen der Pelzchecks zu verdanken, dass die Wiederaufnahme von Echtpelz in das Sortiment von Kaufhof so schnell entdeckt wurde und das Unternehmen nun, zumindest vorerst, wieder pelzfrei ist!
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Doch Kaufhof ist nicht die einzige Modehauskette, welche in den vergangenen Jahren durch zielgerichtete Kampagnen dazu bewegt werden konnte aus dem Pelzhandel auszusteigen. Um den Druck auf die Pelzindustrie weiter aufrecht zu erhalten, muss die Einhaltung dieser Ausstiegsverpflichtungen Jahr für Jahr überprüft werden. Filialen von Unternehmen, die sich in der Vergangenheit zum Ausstieg aus dem Pelzhandel verpflichtet haben, wie z.B. ANSON’s, ESCADA, Peek & Cloppenburg, Appelrath-Cüpper, Gerry Weber, C&A und Kaufhof müssen systematisch kontrolliert werden, ob sie tatsächlich auf alle Formen von verarbeitetem Pelz, inklusive Kaninchenfell und sog. Pelzapplikationen wie z.B. an Krägen, verzichten. Welche Unternehmen unter welchen Konditionen pelzfrei geworden sind, könnt ihr der Unterseite “Kampagnen” der Webseite der OGPI sowie der zum Download bereit stehenden Liste entnehmen.
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Des Weiteren möchte die OGPI den Überblick behalten, welche Unternehmen, die bisher nicht Ziel einer Kampagne waren, sich noch immer am Pelzhandel beteiligen und welche Formen von Echtpelz sie in ihren Kollektionen führen. Zu den größeren Unternehmen, welche in den letzten Jahren Echtpelzprodukte in ihren Kollektionen führten, und welche deshalb eingehend kontrolliert werden sollten, zählen Bogner (Sportartikelhersteller), MarcCain, Basler, Hugo Boss (Luxusmodeunternehmen, das bisher in geringem Maße Echtpelz führte), Breuninger und Wöhrl (regionale Warenhausketten) sowie, nicht zu vergessen, Kleider Bauer in Österreich.
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Bei der Durchführung dieses Pelzchecks ist das Kampagnenteam der OGPI auf die Unterstützung möglichst vieler Aktivist_innen in den verschiedenen Regionen angewiesen. Ab September führen die Modehäuser bereits die Herbst- und Winterkollektionen..Wir rufen euch daher dazu auf, euch in den einzelnen Filialen und Warenhäusern eurer Umgebung gezielt nach Echtpelzartikeln umzuschauen.

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Weitere Informationen zur Beteiligung, Material, Fragen und Rückmeldung findet ihr auf der Seite zum Pelzcheck.



Klage zurückgewiesen. Pelzfarm Sörnsen bei Kiel steht vor dem Aus.


Das Verwaltungsgericht Schleswig hat die Klage der Sörnsen GmbH gegen die verfügte Schließung des Betriebs der Pelzfarm in Schlesen-Neuenkrug bei Kiel am 29. August abgewiesen. Rund 30 Pelzgegner_innen demonstrierten vor der Verhandlung am Gericht.

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Mit der Veränderung der Haltungsbedingungen von sog. Pelztieren im Dezember 2011 war eine Vergrößerung der Käfige vorgeschrieben wurden. Die Sörnsen GmbH reichte Klage gegen die gesteigerten Anforderungen ein und setzte den Betrieb unverändert fort. Die Klage wurde nun zurückgewiesen, eine Berufung des Urteils vor dem Oberverwaltungsgericht wurde zugelassen. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen werden aller Wahrscheinlichkeit nach in die nächste Instanz gehen. Bis dahin legitimierte das Verwaltungsgericht den Weiterbetrieb der Anlage, was nichs anderes als den sicheren Tod von Tausenden Nerzen in den kommenden Monaten bedeutet.

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Die sog. Pelztierverordnung sieht erheblich größere Käfige für Nerze, Füchse und Marderhunde vor. Bereits 10 Farmen haben in der Folge ihren Betrieb eingestellt, da die Veränderungen mit erheblichen Mehrkosten verbunden sind. Der Großteil der noch verbleibenden 11 Pelzfarmen hat die veränderten Haltungsbedingungen nicht umgesetzt und versucht auf dem Klageweg einen Aufschub bzw. die Außerkraftsetzung zu erwirken. Jedoch wurden zuletzt auch in Düsseldorf, Greifswald und Münster Klagen von Pelzfarm-Betreiber_innen zurückgewiesen. Berufungen gegen die Urteile stehen indes noch aus. Derzeit werden noch etwa 150.000 Nerze auf Pelzfarmen gehalten, um aus ihren Fellen Pelz zu verarbeiten.

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Pressebericht:

Artikel bei sh:z (Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag)



Hallhuber kündigt Verzicht auf Pelz an


Das deutsche Modeunternehmen Hallhuber mit mehr als 100 Verkaufflächen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden hat verlauten lassen, in Zukunft auf die Verwendung von Echtpelz zu verzichten. In einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 13.08.2012 heißt es:  „Das deutsche Unternehmen HALLHUBER hat sich entschieden bei künftigen Bestellungen auf den Einsatz auf Echtpelz zu verzichten. HALLHUBER wird nach dem Abverkauf der aktuellen Kollektionen pelzfrei sein.“

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Die Hallhuber GmbH mit Sitz in München hatte bereits 2008 angekündigt auf den Verkauf von Echtpelz zu verzichten. Grund war eine Kampagne italienischer Tierbefreiungsaktivist_innen gegen die Unternehmensgruppe Stefanel zu der Hallhuber http://apothekebillig.com/cialis.html damals gehörte. Nach dem Verkauf Hallhubers an das internationale Finanzkonsortium Change Capital Partner LLP setze Hallhuber den Pelzausstieg aus und verkaufte weiterhin Pelzwaren.

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Der jetzigen Entscheidung voraus gegangen waren Online-Protestaktionen über soziale Netzwerke wie Facebook, die Hunderte Unterstützer_innen fanden (Link zum Aktionsaufruf). Unklar ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt, ob Hallhuber tatsächlich auf alle Formen von Pelz verzichten wird. Verschiedene Unternehmen darunter auch Kaufhof legitimierten bspw. den Verkauf von Kaninchenfell mit dem fadenscheinigen Argument, dass Felle als Abfallprodukte der Fleischindustrie zu betrachten sei.

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Nichtsdestotrotz dankt die Offensive gegen die Pelzindustrie den Aktivist_innen für ihren Einsatz!



Teilerfolg bei ANSON’s: vorerst Verzicht auf Produkte mit Echtpelzbesatz


Im Rahmen des Pelzchecks 2011 wurde die OGPI auf ANSON’S aufmerksam, da das Peek&Cloppenburg (P&C) nahestehende Männermodeunternehmen überraschend viel Bekleidung mit Echtpelz führte. Das Unternehmen, das 21 Modehäuser in Deutschland betreibt, wurde daraufhin im März 2012 von der OGPI angeschrieben und der Ausstieg aus dem Pelzhandel gefordert. Da die Geschäftsführer von ANSON’S Herrenhaus KG und P&C nahezu identisch sind, enthielt das Anschreiben unter anderem auch eine Erinnerung an die von 2002 bis 2006 dauernde Anti-Pelz-Kampagne der Tierbefreiungsbewegung gegen P&C.

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Im April 2012 erhielt die OGPI folgendes Antwortschreiben von den ANSON’S Geschäftsführern John Cloppenburg und Dr. Horst Clemens: “Haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben vom 29.03.2012, dem wir uns gerne annehmen. Nach eingehender Prüfung ist es richtig, dass in den Verkaufshäusern von ANSON´S in Einzelfällen Produkte mit Echtpelzbesatz angeboten wurden. Wir haben daraufhin nochmal alle bestellten Warenteile der gerade abgeschlossenen Einkaufssaison überprüft und können für diese ausschließen, Produkte mit Pelzbesatz im Sortiment zu haben. Auch für die nächste anstehende Ordersaison werden wir unsere Einkaufsprozeduren dahingehend überprüfen, dass der Einkauf von Produkten mit Echtpelzbesatz ausgeschlossen ist. Damit sollte sichergestellt sein, dass für das Geschäftsjahr 2013 für ANSON´S keine Produkte mit Echtpelzbesatz eingekauft wurden bzw. werden.”

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Die OGPI begrüßt diese Entscheidung des Unternehmens zukünftig auf den Einkauf von Produkten mit Echtpelz zu verzichten und damit seiner Verantwortung gegenüber nichtmenschlichen Tieren wenigstens ein Stück weit gerecht zu werden. Wegen seiner mehr als “schwammigen” Formulierungen bezüglich dessen, was das Unternehmen unter Echtpelz versteht sowie des lediglich auf das Geschäftsjahr 2013 befristeten Ausstiegs aus dem Pelzhandel, kann das Schreiben jedoch vorerst nur als Teilerfolg gewertet werden.

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Die OGPI versucht nun die noch offen bleibenden Fragen zu klären, insbesondere die Frage welche Fellarten der Begriff Echtpelz beinhaltet, also ob auch Lamm- und Kaninchenfell in die Pelzfreiheit mit eingeschlossen sind. Auch der befristete Ausstieg des Unternehmens lediglich für die Saison 2013 zeigt, dass Unternehmen immer öfter versuchen sich mit befristeten Ausstiegen von Saison zu Saison zu hangeln und so Proteste der Tierbefreiungsbewegung abzuwenden. Die Unternehmen müssen jedoch so lange mit Protesten aus der Tierbefreiungsbewegung rechnen, wie sie der Gewalt an und Unterdrückung von so genannten Pelztieren im Namen der Modeindustrie nicht ein für alle Mal eine Absage erteilen und unbefristet aus dem Pelzhandel aussteigen!

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Der Konsum von Viagra nach einer fettreichen Mahlzeit kann den Beginn verzögern. Alkoholkonsum kann das Erreichen einer Erektion beeinträchtigen. Um die Wirksamkeit von Viagra zu maximieren, vermeiden Sie vor der Einnahme übermäßigen Alkoholkonsum. Denken Sie daran, dass Viagra aus der https://topspielzeug.com/viagra-kaufen die Erektion ausschließlich durch sexuelle Stimulation unterstützt.

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Die OGPI wird ANSON’S auch über die Saison 2013 hinaus im Blick behalten und nicht zuletzt durch die regelmäßigen Pelzchecks im Herbst kontrollieren, ob das Unternehmen sein Versprechen auch auf lange Sicht einhält und der Pelzindustrie endgültig den Rücken kehrt. Sicherlich können auch vielfältige Zuschriften von PelzgegnerInnen dem Unternehmen bei dieser Entscheiung helfen, hier die Kontaktdaten von ANSON’s:

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ANSON’S Herrenhaus KG, Berliner Allee 2, 40212 Düsseldorf

Tel.: 0211-1798-0, Fax.: 0211-1798-697, E-Mail: kontakt@ansons.de



Aktuelle Rundbriefe der Offensive


Mit dem Entstehen der Offensive gegen die Pelzindustrie entstand auch die Idee in einem Rundbrief über aktuelle Entwicklungen der Pelzindustrie und Kampagnen gegen die sog. Pelzfarmen und den Pelzhandel zu berichten. Der ‚Offensive-Rundbrief’ erschien zunächst unregelmäßig und wurde an beteiligte Gruppen und Interessierte verschickt. Seit 2007 erscheint er vierteljährlich als Beilage in dem Tierrechtsmagazin ‚Tierbefreiung’ und wird auf der Webseite der Offensive gegen die Pelzindustrie als Download bereitgestellt. Der Rundbrief enthält zahlreiche Berichte über aktuelle Proteste, Aufrufe zu Demonstrationen und Aktionstagen, sowie aktuelle Meldungen und Hintergrundberichte. Wir würden uns freuen, wenn ihr den Rundbrief als Informationsquelle nutzt und auch ausdruckt und ihn auf Infotischen und bei Veranstaltungen auslegt und ihn so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.

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Aktuelle Rundbriefe der Offensive gegen die Pelzindustrie

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Herbst 2012 :: Kopiervorlage (als PDF)

Bericht: Frankfurt Pelzfrei 2012 / International Animal Rights Gathering in Polen / Internationale News  / Aktuelle Informationen der Offensive uvm.

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Sommer 2012 :: Kopiervorlage (als PDF)

Bericht: Kein Wiedereinstieg bei Gerry Weber / Aktiontage gegen geplanten Wiedereinstieg bei Kaufhof / Internationale News / Aktuelle Informationen der Offensive uvm.



Rückblick Aktionstage gegen Pelzverkauf bei Kaufhof


Der Pelzcheck 2011 zeigte, dass die GALERIA Kaufhof GmbH im Begriff war, Echtpelz wieder in das Sortiment aufzunehmen, trotz der 2006 veröffentlichten Verzichtserklärung. An verschiedenen Orten und in verschiedenen Filialen wurden Produkte mit Echtpelz gefunden. Die Geschäftsführung verwies darauf, dass es sich dabei “nur” um Kaninchenpelz handle, dies obwohl es noch im Februar 2010 in einer Stellungnahme von Seiten des Unternehmens an die Offensive hieß: “Ein Verkauf von Kaninchenfellartikeln kommt für die GALERIA Kaufhof GmbH nicht in Frage.”

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Auch Kaninchenfelle werden von der Pelzindustrie verarbeitet und sind nicht “nur” Abfallprodukt der Fleischindustrie, tatsächlich ist der Handel mit Kaninchenpelzen wesentlich profitabler als der mit Kaninchenfleisch. Abgesehen davon kann es eine Rechtfertigung für die Ausbeutung und Tötung von Tieren nicht geben; dem betroffenen Tier ist es egal, zu welchem Zweck es getötet wird.

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Um zu zeigen, dass ein Wiedereinstieg in den Pelzhandel nicht hingenommen wird, rief die Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) zu Aktionstagen gegen den Pelzverkauf der GALERIA Kaufhof GmbH auf. Schon im Vorfeld kündigten viele Gruppen in ganz Deutschland Proteste an, kurz vor den Aktionstagen wurde schon zu 30 Aktionen mobilisiert. Das führte dazu, dass am 23. Februar, also einen Tag vor den geplanten Aktionstagen, eine Mitteilung von Kaufhof verkündete, dass “für die Herbst-/Wintersaison 2012/2013 keine Artikel mit Kaninchenfell mehr” geordert werden würden. Der Grund sei, dass “es zur Zeit insbesondere für Kaninchenfell keinen transparenten und glaubwürdigen Beleg, der die Herkunft der Felle aus der Lebensmittelindustrie eindeutig nachvollziehbar macht” gebe. Der Aktionstag zeigte offenbar Wirkung. Kaufhof versuchte über eine Aussetzung des Verkaufs von Pelzprodukten für eine Saison drohende Proteste abzuwenden. Der Konzern ließ zudem keinen Zweifel aufkommen, dass sie es als gerechtfertigt ansehen, “Pelzwaren” zu verkaufen: “Fleisch und Milchprodukte sind ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Daher werden Tiere für den menschlichen Verzehr gehalten und getötet. Nach unserer Überzeugung ist die Verwendung des Fells dieser Tiere zur Herstellung von Kleidung, Schuhen und Accessoires einer Entsorgung des Felles als Abfall vorzuziehen.” Da die Forderung der Offensive ein unbefristeter Ausstieg aus dem Handel mit Pelz ist und bleibt, wurde an den Aktionstagen festgehalten und vielerorts wurden die Aktionstage von Gruppen und Einzelpersonen mit kreativen und unterschiedlichen Ideen gefüllt und ausgeführt. Neben klarer Kritik an Pelz und dem Pelzhandel wurde im Rahmen der Kundgebungen auch allgemeinere Kritik an Tierausbeutung geübt. So wurde beispielsweise mit Transparenten darauf aufmerksam gemacht, dass es weder in Ordnung oder nötig ist Tiere für den menschlichen Verzehr zu halten und zu töten, noch ihre Felle zu nutzen.

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Insgesamt wurde in der Zeit vom 22.-25.Februar von über 30 Aktionen berichtet. Ein Ziel der Aktionen war es, die Passant_innen und potentiellen Kund_innen aufzuklären. So wurde viel Informationsmaterial verteilt und Gespräche mit Vorbeigehenden geführt, während andere Aktivist_innen mit Transparenten, Schildern und Bildern vor den Filialen von Kaufhof standen. Die Bilder zeigten Kaninchen und andere “Pelztiere” oder waren beschriftet mit Aussagen wie “Tiere sind keine Ware” oder “Gegen Pelzhandel und jede Form der Tierausbeutung”. Ähnliches wurde auch teilweise mit Straßenkreide auf den Boden vor den Filialen gemalt, wie z.B. in Leipzig, wo die Gruppen Alfred* und Tierrechtsgruppe Dresden/OG tierbefreier e.V. gemeinsam demonstrierten. Natürlich sollte als weiteres Ziel auch die Kaufhof selbst mitkriegen, dass die Aktivist_innen dort sind. In manchen Städten, wie Berlin und Hamburg, konnten bis zu 30 Leute mobilisiert werden, die auf den Kundgebungen ihren Unmut über den Wiedereinstieg Kaufhofs in den Pelzhandel äußerten – auf diesen Kundgebungen wurde fast durchgehend skandiert. Gerufen wurden Sprüche wie “Kaufhof ist schuldig, Kaufhof macht mit, auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit” oder “Sie haben gelebt, geatmet so wie wir, Pelz ist ein Stück ermordetes Tier!”. Die Berliner-Tierbefreiungs-Aktion (BerTA) hat ein Video veröffentlicht um einen Einblick in die Proteste zu geben (Video schauen).

In Kempten im Allgäu gab es einen Stand direkt vor einer Filiale, dort informierten Aktivist_innen von 10-17 Uhr Passant_innen, in Freiburg wurde von der Tierrechts-Initiative Freiburg e.V. (TIF) zusätzlich zu den Flyern mithilfe eines blutigen Pelzmantels das Leid der vielen sogenannten Pelztiere, ihr Leben in Gefangenschaft und ihr gewaltsamer Tod symbolisiert. In Halle/Saale organisierten Aktivist_innen eine Kundgebung und gaben anschließend ein Radiointerview bei Radio Corax (hier hören).

Die Tierrechtsinitiative Region Stuttgart zeigte während ihrer Kundgebung auf einem großen Fernseher den Film “Furcoat” von Tes Dekker über das Schicksal von sog. Pelztieren und eine Recherche über die Zustände in spanischen Nerzfarmen. Auch in Chemnitz wurden Kund_innen von Kaufhof informiert, eine Rede wurde mehrmals gehalten, ein Video zeigt Ausschnitte davon (Video schauen). In Paderborn umgaben sich die Aktivist_innen der Ti-Pa mit Transparenten, die auf dem Boden um sie herum lagen, um ihre Botschaften und Forderungen zu verdeutlichen. In Frankfurt diente als kreativer Hingucker eine als Kaninchen verkleidete Aktivistin mit blutverschmiertem Pelz in einem beengenden Käfig. In der Nähe fand sich auch ein Sarg, um den mehrere große Fotos, welche unverblümt die Haltung und Schlachtung von Kaninchen für die Pelzgewinnung zeigten, platziert wurden. In Bremen wurden die Aktivist_innen von einer Sambagruppe musikalisch in ihren Forderungen unterstützt. In einigen Städten wie Bielefeld und Augsburg war die örtliche Presse anwesend und berichtete im Vorfeld oder anschließendüber die Aktionen.

Bemerkenswert waren die insgesamt meist positiven Rückmeldungen der Passant_innen, von denen sich einige spontan der jeweiligen Kundgebung, z.B. in Berlin oder Frankfurt, anschlossen und Flyer verteilten, oder die sich, z.B. in Bonn, direkt bei der Geschäftsführung beschwerten.

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Vielen Dank an alle, die ihren Unmut auf die ein oder andere Art und Weise geäußert haben, die Mails geschrieben, Flyer verteilt, Transpis gehalten, mit Passant_innen diskutiert, lautstark gerufen und ihre Zeit investiert haben! Eine Übersicht über alle Aktionen und Aktionsberichte findet sich auf der Homepage der Offensive gegen die Pelzindustrie.

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An den Aktionstagen wurde mehr als deutlich, dass ein Wiedereinstieg in den Pelzhandel auf massiven Widerstand aus der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung stößt. Letztendlich ist es unerheblich, warum sich die Kaufhof für eine Wiederaufnahme von Pelz in ihr Sortiment entschlossen hatte. Kaufhof ist hoffentlich klar geworden, dass sie andauernden Protesten nur mit einem vollumfänglichen und vor allem unbefristeten Ausstieg aus dem Pelzhandel entgehen können; die Ankündigung für die kommende Saison keine Produkte mit Echtpelz zu ordern reicht weder der OGPI, noch der Tierbefreiungsbewegung.

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Weitere Informationen:

Aufruf zu den Aktionstagen | Aktionsberichte zu den Aktionstagen



Übersicht: Proteste gegen Pelzhandel bei Kaufhof


Die Offensive gegen die Pelzindustrie hatte am vergangenen Wochenende (24. & 25.02.2012) zu Aktionstagen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof aufgerufen. Im Vorfeld wurde zu 30 Aktionen in knapp 20 Städten der Bundesrepublik mobilisiert. In Kürze folgt an dieser Stelle ein zusammenfassender Bericht der Offensive. Wir möchten hier aber bereits diejenigen Aktionsberichte, die uns bisher erreicht haben dokumentieren:

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Übersicht der Proteste:

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  • Unangekündigte Flyeraktion in Aachen: In Aachen wurde am Samstag, 25.02. vor der Kaufhof-Filiale im Adalbertsteinweg (große Einkaufsstraße) eine unangekündigte große Flyeraktion durchgeführt. Von 13 Uhr bis 15.30 Uhr wurden dort Flyer der Offensive verteilt.
  • Tierrechtsinitiative Augsburg demonstriert vor Kaufhof: Bei einer Demonstration (siehe Bild) in Augsburg wurden Informationsbroschüren verteilt und die PassantInnen konnten sich über die Geschäftspolitik des Kaufhof-Konzerns und generell über die Pelzindustrie informieren. Informationen wurden über das Megaphon lautstark verkündet, sowie Transparente und Bilder über getötete Kaninchen waren bei der Aktion präsent.
  • Lautstarke Demonstrationen in Berlin: Am 24. und 25.02. wurde in Berlin jeweils vor zwei Kaufhof-Filialen demonstriert. Aufgerufen hatte die Berliner-Tierbefreiungs-Aktion. 30 Aktivist_innen folgtem dem Aufuf und protestierten lautstark gegen den Pelzhandel der Warenhauskette Kaufhof.
  • Kreative Demos in Bielefeld: Aktivist_innen demonstrierten an zwei Tagen in Bielefeld. Nachdem bereits am 24.02. eine “Nackt-Kundgebung” durchgeführt wurde, wurde am 25.02. mit Videovorführungen, “Begräbnisdeko” und Unterschriftensammlung sechs Stunden vor Kaufhof protestiert.
  • Proteste mit Samba-Gruppe in Bremen: Zwei Demonstrationen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof in Bremen wurden durch eine Samba-Gruppe unterstützt. Weiterhin wurden auf der von 25 Teilnehmer_innen besuchten Kundgebung Redebeiträge gehalten, Flyer verteilt und Plakate gezeigt. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Fotos
  • 25 bei Demo in Bonn: Die Tierrechtsgruppe Bonn und die tierbefreier e.V. demonstrierten in Bonn mit ca. 25 Aktivist_innen direkt vor dem Kaufhof am Münsterplatz. Durch Flyer, Redebeiträge und lautstarkes Rufen wurdendie Passanten über den Pelzhandel bei Kaufhof sowie dem Pelzhandel allgemein aufgeklärt.Mehrere Personen entschieden sich dazu nicht bei Kaufhof einkaufen zugehen, andere Personen ließen die Geschäftsleitung ausrufen und beschwerten sich über den Verkauf von Pelz.
  • Zwei Demos in der Chemnitzer Innenstadt: Im Rahmen der Aktionstage gegen den Pelzhandel bei Kaufhof protestierten Aktivist_innen aus Chemnitz am 24. & 25.Februar vor der Kaufhof-Filiale in der Chemnitzer Innenstadt. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Bildern
  • Kundgebung und Straßentheater in Essen: Unter dem Motto: “Der Ex war ein Arschloch – Kein neuer Flirt mit der Pelzindustrie” demonstrierten am Essener Hauptbahnhof 15 Aktivist_innen gegen den Pelzhandel bei Kaufhof. Ein Straßentheater bei dem “Kaninchen” von ihren “Besitzer_innen” das Fell abgezogen wurde, sollte zudem die ambivalenten Herrschaftsverhältnisse der Haustier- bzw. der Pelztierhaltung verdeutlichen.
  • Proteste von “Frankfurt vegan”: Ausgerüstet mit Transpis (“Gegen Pelzhandel und jede Form der Tierausbeutung” sowie “An Pelz klebt Blut”), Megafon, zahlreichen Flyern und Infostand positionierten sich die Aktivist_innen am Freitag, den 24.02 von 15 bis 18 Uhr direkt vor der Kaufhof-Filiale in der Zeil. Als kreative Hingucker dienten eine als Kaninchen verkleidete Aktivistin (mit blutverschmiertem Pelz) im viel zu kleinen Käfig sowie ein Sarg, um dem mehrere große Fotos platziert wurden, welche unverblümt die Haltung und Schlachtung von Kaninchen für die Pelzgewinnung zeigten. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Fotos
  • Tierrechtsinitiative Rhein-Main demonstriert in Frankfurt: Im Rahmen der Aktionstage gegen den Wiedereinstig in den Kaninchenpelzhandel von Galeria Kaufhof demonstrierten Aktivist_innen der Tierrechtsinitiative Rhein-Main zahlreichvor der Frankfurter Filiale. Mit Megaphondurchsagen, verteilte Flugblätter und Bildern aus der „Kaninchenpelzproduktion“ wurde den Passant_innen die grausame Brutalität der Tierausbeutung näher gebracht.
  • Ebenfalls Kreative Proteste in Freiburg: Auch in Freiburg gab es eine Demonstration. Hier wurde u.a. mithilfe einer Kunstblutaktion auf die Verantwortung Kaufhofs für die Gewalt gegen Tiere durch die Pelzindustrie aufmerksam gemacht.
  • Demo und Radiointerview in Halle (Saale): Tierbefreiungs-Aktivist_innen demonstrierten vor der einzigen Filiale von Kaufhof in Sachsen-Anhalt. Im lokalen Radio Corax wurde die Aktivist_innen interviewt. Das Interview, in dem die Hintergründe der Proteste erläutert werden, kann unter: antispehalle.blogsport.de angehört und heruntergeladen werden.
  • Kraftvolle Demos in Hamburg: Jeweils 30 Aktivist_innen beteiligten sich an zwei Demonstrationen vor Kaufhof in der Mönckebergstraße am Freitag und Samstag. Mit Transparenten, Infotischen und durch lautstarkes Rufen wurde gegen die Verwendung von Echtpelzprodukten protestiert.
  • Flyeraktionen in Hamburg: Bereits am 22. und 23. Februar wurden bei einer Flyeraktion zahlreiche Flugblätter an Passant_innen und Mitarbeiter_innen verteilt.
  • 7-stündige Kundgebung in Kempten: Auch im Allgäu protestierten Aktivist_innen mehrere Stunden vor der Filiale von Kaufhof mit einem Infostand, mehreren Transparenten und Musik.
  • Proteste auch in Leipzig: Die Leipziger Gruppe Alfred* und Tierrechtsgruppe Dresden/OG tierbefreier e.V. protestieren am Samstag in Leipzig von 14 bis 17 Uhr: 15 Leute hielten Transparente und Schilder, sammelten Unterschriften und verteilten 900 Flyer. Auf die mit Kunstblut bespritzten Pelze reagierten viele PassantInnen. Weitere Infos: Aktionsbericht mit Fotos
  • Zwei Demos in Mannheim: Ortsgruppen von die tierbefreier e.V. und von die Tierfreunde e.V.protestierten am 24. und 25.02.2012 direkt vor Galeria Kaufhof am Paradeplatz in Mannheim.
  • Viel Zuspruch für Demo in München: Am Rotkreuzplatz demonstrierten Tierbefreier_innen, um den unbefristeten Pelzausstieg Kaufhofs zu fordern. Mit Megafondurchsagen wurden Passant_innen informiert, ein Transparent forderte zum Kaufhof-Boykott auf. Viele Passant_innen zeigten sich erstaunt und entrüstet darüber, dass es bei Kaufhof (wieder) Pelz zu kaufen gäbe.
  • Kundgebung in Paderborn: In Paderborn zeigten Aktivist_innen der Tierrechtsinitiative Paderborn am Freitag, dem 24.02.2012, und am darauffolgenden Samstag, dass Kaufhof mitverantwortlich ist für die Praktiken der Zucht so genannter Pelztiere. Viele Passant_innen wurden mittels Plakaten und Transparenten auf den Echtpelzverkauf aufmerksam gemacht und in Flugblättern über die Fakten informiert. Weitere Infos: Aktionsbericht
  • Kundgebung mit Videoaktion in Stuttgart: Ca. 20 Aktivistinnen und Aktivisten aus Stuttgart und Umgebung trafen sich daher, um vor der Filiale in der Stuttgarter Königstraße zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Tierrechtsinitiative Stuttgart. Auf einem großen Fernseher wurden “Furcoat” von Tes Dekker, ein Film über das Schicksal von Pelztieren, sowie eine Recherche über die Zustände in spanischen Nerzfarmen gezeigt. Zwei große Transparente und Aufrufe zum Boykott von Kaufhof, die mit Kreide auf die Königsstraße geschrieben wurden, zogen zusätzlich viele Passantinnen und Passanten zum Infostand. Weitere Infos: Aktionsbericht & Fotos (Flickr)