OGPI INFO

01.10.2011 – Offensive ruft zu Aktionstag gegen Pelzfarmen auf!


Gegen die Pelzindustrie! Für die Befreiung der Tiere!

Aktionstag gegen Pelzfarmen am 01. Oktober 2011

.

Es ist wieder soweit. In nur wenigen Wochen werden auf den gut 20 verbliebenen Pelzfarmen in Deutschland abermals Tausende Nerze, Füchse, Waschbären und andere Tiere getötet werden. Diese Lebewesen werden gezüchtet, gefangen gehalten und im Alter von wenigen Monaten ermordet, um ihre Felle zu Pelz zu verarbeiten. Fühlende Individuen werden zu Waren gemacht, ihre Existenz auf ihren Nutzen für die Pelz- und Modeindustrie reduziert. Dieses unbeschreibliche Gewaltverhältnis gilt es ein für alle mal zu beenden!

.

Die Offensive gegen die Pelzindustrie ruft aus diesem Grund zu einem Aktionstag gegen die Pelzindustrie und Protesten vor “Pelzfarmen” in Deutschland auf! Sei dabei!

.

Termine:

  • Demonstrationen gegen die Nerzfarm Aachen-Orsbach: Ab 11:30 Uhr findet ein Demonstrationzug durch die Aachener Innenstadt statt (Treff: Willy-Brandt-Platz / Kugelbrunnen). Um 15:30 Uhr startet zudem ein Protestzug im Ortsteil Orsbach. Dieser führt bis vor die Tore der “Nerzfarm Aachen-Orsbach”. Orsbach ist vom Aachener Bushof aus in ca. 20 Minuten per Bus zu erreichen. Es wird vor Ort bei der Demo Zettel mit den Busverbindungsinformationen geben. Die Entfernung von der Orsbacher Kirche aus bis zur Farm beträgt ca. 2,5 km. Am Abend ist zudem ein Solikonzert geplant. Mobilisierungsflyer können bei der Antispe Aachen bestellt werden (Mail an:  antispeaachen@yahoo.de) Weitere Informationen: http://www.nerzfarm-orsbach.de/demo & http://antispe-aachen.de.vu
  • Demonstration gegen die Nerzfarm Schlesen-Neuenkrug (bei Kiel): Gestartet wird um 11 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Kiel. Dort ist bis 12 Uhr eine Kundgebung angemeldet. Anschließend gemeinsame Anreise mit Zug und Bus nach Schlesen. Von dort gibt es einen Demonstrationszug durch den Ort und in den Ortsteil Neuenkrug bis direkt vor die Farm von Carsten und Nils Sörnsen im Barten. Weitere Infos: hier
  • Demonstration gegen die Nerzfarm Frankenförde (bei Berlin): Am 01.10.2011 veranstaltet die Münsteraner Initiative für Tierrechte zusammen mit engagierten Aktivist_innen aus Berlin eine Demonstration gegen die “Pelzfarm” in Frankenförde. Start der Demonstration ist 12:30 Uhr, Treffpunkt: Am Königsgraben/ Am Plan in 14947 Frankenförde/Nuthe-Urstromthal. Zur Anreise: Da der Veranstaltungsort keine direkte Anbindung an den Bahnverkehr hat, empfiehlt sich eine Anreise mit dem Auto. Ansonsten bis nach Luckenwalde mit dem öffentlichen Nahverkehr und von dort mit dem Taxi. Es wird versucht einen Shuttle zu organisieren. Weitere Infos: hier
  • Demonstration gegen die Nerzfarm Bielefeld: Treffpunkt: 11 Uhr – Jahnplatz, Bielefeld. Zum Ablauf: Es wird eine Anfangs- sowie Schlusskundgebung auf dem Jahnplatz stattfinden, auf welchem auch die ganze Zeit über Infomaterial erhältlich sein wird. Zwischen den Redebeiträgen (von ca. 12 – 13 Uhr) gehen von dort aus 2 kreative Aktionen vor den Pelzgeschäften in der Ritter- sowie Goldstraße aus. Anschließend wird gegen 14 Uhr per Bahn/Bus zur Nerzfarm der Firma “Artemis”, Laarer Straße 70, 33739 Bielefeld-Vilsendorf gefahren. Um unserem Protest Ausdruck zu verleihen, wird bereits ab einer Ortschaft vorher (Blackenfeld) ein Demozug zu besagter Farm stattfinden, wo gegen 16 Uhr eine Abschlusskundgebung abgehalten wird. Weitere Infos u.a. zu Schlafplätzen: antipelz-owl (at)  riseup.net

.

Obwohl Prednison bei kurzfristiger Einnahme im Allgemeinen sicher ist, treten bei Langzeitanwendern wie mir einige Nebenwirkungen auf. Ich nehme Prednison aus der https://topspielzeug.com/prednison-kaufen gegen COPD, eine schreckliche Krankheit, die mich langsam tötet. Das Medikament reduziert Entzündungen in der Lunge, sodass ich leichter atmen kann. Meine übliche Dosis beträgt 10 mg pro Tag, aber wenn sich die Krankheit verschlimmert, erhöht der Arzt sie..

.

.

AUFRUF | TERMINE | HINTERGRÜNDE

HTTP://OFFENSIVE-GEGEN-DIE-PELZINDUSTRIE.NET/WORDPRESS/AKTIONSTAG-PELZFARMEN

.



Pressemitteilung: Aktionstag gegen Pelzfarmen am 1. Oktober


Proteste in Aachen, Bielefeld, Schlesen (bei Kiel) und Frankenförde (bei Berlin)

.

Offensive gegen die Pelzindustrie
Berlin, den 26.09.2011

.

Unter dem Motto “Gegen die Pelzindustrie. Für die Befreiung der Tiere” hat die Offensive gegen die Pelzindustrie zu einem Aktiontag gegen Pelzfarmen aufgerufen. Am 01. Oktober 2011 werden Tierrechtsgruppen und PelzgegnerInnen in Aachen, Bielefeld, Schlesen-Neuenkrug (bei Kiel) und Frankenförde (bei Berlin) gegen die dortigen Pelzfarmen demonstrieren.



Bericht: “Köln pelzfrei 2011”


Auch in diesem Jahr demonstrierten am 10.09.2011 ca. 350 Menschen gegen den Pelzhandel und Tierausbeutung in Köln. Bei der Auftaktkundgebung auf dem Heumarkt konnten sich Aktivist_innen und Passant_innen bei Infotischen von der “Tierrechts-Initiative Köln”, die auch zur Demo aufgerufen hatte, von den “Tierbefreiern” oder von “Tierrechtsgruppe Bonn” informieren. Gegen 13:00 Uhr startete dann ein Demonstrationszug, durch die Kölner Innenstadt.



Zwei weitere “Pelzfarmen” endgültig geschlossen!


Das Gerücht kursierte schon eine Weile, doch nun endlich konnte es bestätigt werden: Die “Pelzfarm Süderbrarup” ist geschlossen und vollständig abgebaut worden. Nachdem die Pelzfarmen in Trittau, Harrislee und Bargenstedt bereits schließen mussten, verbleibt somit nur noch eine letzte Pelzfarm in Schleswig-Holstein, welche von der Sörnsen GmbH in Schlesen/Neuenkrug bei Kiel betrieben wird.

.

Erfreuliche Nachrichten gibt es derweil auch aus Baden-Würtemberg. Die “Pelztierfarm Bonnet” in Ötisheim bei Pforzheim, hat ebenfalls ihren Betrieb eingestellt. Dies wurde auf Anfrage auch von den Betreibern bestätigt. In der Anlage wurden zahlreiche Nutria gehalten, um ihre Felle zu Pelz zu verarbeiten. Unter dem Label “Robo Pelze” werden von den ehemaligen Betreibern aber weiterhin Felle verarbeitet und verkauft.

.

Nach und nach schließen also immer mehr deutsche Pelzfarmen – ein deutliches Signal, dass sich die Pelzindustrie im Abwärtstrend befindet. Die Offensive gegen die Pelzindustrie begrüßt diese Entwicklung und ruft weiterhin zu Demonstrationen und anderen, legalen Protestaktionen gegen Pelzfarmen auf.

.

In den letzten Jahren kam es zudem vermehrt zu direkten Aktionen gegen Pelzfarmen in ganz Deutschland. So wurden noch im September 2010 alle Käfige der Farm in Süderbrarup während einer Freilassungsaktion geöffnet. Auch die Pelzfarm in Melle schloss kurz nachdem Aktivist_innen 2007 mehrere Hundert Käfige auf der Farm zerstört hatten. Und auch in Schlesen/Neuenkrug wurden im Juli 2008 mindestens 2000 Nerze freigelassen.

.

Für den 01. Oktober wird im Rahmen eines Aktionstages bundesweit zu mehreren Demonstrationen gegen Pelzfarmen aufgerufen (weitere Infos: hier).



10.09.2011: Demo gegen Pelzhandel und Tierausbeutung in Köln


Die Tierrechtsinitiative Köln ruft für den 10. September zur zehnten Demonstration “Köln Pelzfrei” auf. Zu der Kundgebung auf dem Neumarkt, einem Demonstrationszug durch die Kölner Innenstadt und einer Reihe weiterer Aktionen werden mehrere Hundert Pelzgegner_innen und Tierbefreiungsaktivist_innen erwartet. Am Abend wird zudem zu einem Solidaritäts-Konzert in das Autonome Zentrum Köln geladen (weitere Infos zur Party: hier).

.

Los geht es um 10 Uhr auf dem Neumarkt mit Inforständen und einer Kundgebung. Ab 12 Uhr startet die Demonstration, die auch vor einen Zwischenstopp vor MaxMara einlegen wird. Entlang der Demostrecke werden zudem mehrere kleinere, kreative Aktionen stattfinden, an denen die Demo vorbeiführt (Infos zum “Mitmach-Konzept”: hier). Unter dem Motto “Für die Befreiung von Mensch und Tier” rufen Aktivist_innen aus Nordrhein-Westfalen zudem zu einem Tierbefreiungsblock auf, der sich explizit gegen jede Form der Tierausbeutung und andere gesellschaftliche Unterdrückungs- und Herrschaftsverhältnisse richtet.

.

Weitere Informationen:

Mobilisierungshomepage: http://koeln-pelzfrei.de

Aufruf zum Tierbefreiungsblock: Indymedia



Ogpi-Rundbrief Sommer 2011 online!


Im Offensive-Rundbrief Sommer 2011 berichten wir über die Demonstration “Frankfurt Pelzfrei 2011”, bei der ca. 1.000 Aktivist_innen gegen die Pelzindustrie demonstrierten. Weiterhin gibt es Hintergrundberichte zur Einstellung des §278a-Verfahrens in Österreich und einen Artikel über die Repressionswelle gegen die Tierbefreiungsbewegung in Spanien.
.
Der Rundbrief soll Aktivist_innen als Informationsquelle dienen und erscheint vierteljährlich als Beilage in dem Tierrechtsmagazin ‚Tierbefreiung’. Der Rundbrief enthält zahlreiche Berichte über aktuelle Proteste, Aufrufe zu Demonstrationen und Aktionstagen, sowie aktuelle Meldungen und Hintergrundberichte. Wir bitten darum, dass ihr euch den Rundbrief ausdruckt und ihn bei Infotischen, Demonstrationen, Infoläden und anderen Veranstaltungen verteilt und so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.

.
Die aktuelle Ausgabe: online lesen

Die letzten Ausgaben als Download: hier



Repressionsschlag gegen spanische Tierbefreiungsbewegung


12 Spanische Anti-Pelz-Aktivist_innen verhaftet / Solidaritätsaktionen in über 20 Ländern

.

Am 22. Juni 2011 hat die spanische Polizei die Wohnungen von 12 Aktivist_innen der Tierrechtsorganisationen Igualdad Animal und Equanimal durchsucht. Aktivist_innen aus den Regionen Madrid, Asturias, Vizcaya und Galizien wurden in Untersuchungshaft genommen und dem Gericht in Santiago de Compostela überstellt. Vorgeworfen werden ihnen strafbare Verstöße gegen den Umweltschutz, Störung der öffentlichen Ordnung sowie die Gründung einer kriminellen Vereinigung. Die spanische Polizei hat Recherchematerial, welches in vielen Jahren intensiver Arbeit erstellt wurde, sowie Computer und andere Gegenstände beschlagnahmt (Statement von Animal Equality hier).

.

Die Durchsuchungen und Festnahmen wurden vom Richter des Gerichts in Santiago de Compostela, Galizien angeordnet. Sie stehen in Zusammenhang mit der Freilassung von 20.000 Nerzen aus einer Nerzfarm in Santiago de Compostela 2007. Sowohl Igualdad Animal als auch Equanimal haben öffentlich die Ausbeutung, die Gefangenschaft und den Mord von jährlich mehr als 300.000 Tieren durch die spanische Pelzindustrie verurteilt. Beide Organisationen werden ihre Kritik und ihren Protest auch weiterhin artikulieren. Jede einzelne der etlichen Undercover-Recherchen auf europäischen Pelzfarmen in den letzten Jahren hat das gleiche Bild an die Öffentlichkeit gezerrt: Den Schmerz, die Frustration, das unermessliche Leiden sogenannter Pelztiere. Im Dezember 2010 konnte Igualdad Animal während einer solchen Recherche beispielsweise dokumentieren, wie Nerze vergast werden – eine gängie Tötungspraxis aus Pelzfarmen (Recherche-Homepage | Vimeo-Video | Flickr). Diese Farmen sind Orte des systematischen Tötens, sie sind Stätten, denen jährlich weltweit über 50.000.000 Tiere zum Opfer fallen.

.

Zwei Tage nach der Durchsuchungs- und Verhaftungswelle wurde zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen. In über 20 Ländern demonstrierten Unterstützer_innen der Betroffenen spanischen Tierbefreier_innen gegen das Vorgehen der Repressionsbehörden (Übersicht: hier). Auch in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Wien wurden Demonstrationen abgehalten. Die Offensive gegen die Pelzindustrie solidarisiert sich mit den betroffenen Aktivist_innen und fordert ihre sofortige Freilassung sowie die Einstellung aller Verfahren!

.

Weitere Informationen:

Betroffene Organisationen: Igualdad Animal | Equanimal

Hintergrundinfos: Free the Spanish 12 | Green is the new red | Artikel der Offensive zu Repression

Solidarität zeigen:  Übersicht Botschaften und Konsulate | Vorlage Flugblatt (dt) | Vorlage Plakat (en)

.

.



Freisprüche im §278a-Verfahren!


Der über 14 Monate dauernde Prozess gegen 13 Tierschutz- und Tierbefreiungsaktivist_innen vor dem Landgericht Wiener Neustadt in Österreich endete am 02. Mai mit Freisprüchen für alle Angeklagten in allen Anklagepunkten!

.

Dem Prozess vorangegangen waren eine jahrelange Bespitzelung von politischen Aktivist_innen der Tierschutz- und Tierbefreiungsbewegung, die in der Verhaftung von 10 Aktivist_innen im Mai 2008 gipfelte (siehe Hintergründe). Die erst nach drei Monaten freigelassenen 10 Betroffenene und drei weitere Angeklagte mussten sich ab März 2010 vor dem Landgericht in der Wiener Neustadt für die “Bildung einer kriminellen Organisation nach §278a StGB” verantworten. Um den abstrakten Anschuldigungen Nachdruck zu verleihen, wurde durch die Staatsanwaltschaft und die ermittelnde Sonderkommission “Pelztier” ein Zusammenhang von legalen Demonstrationen, Aktionen des Zivilen Ungehorsams und illegalisierten Protesten konstruiert und das Gespenst einer von terroristischen Handlungslogiken inspirierten Tierbefreiungsbewegung heraufbeschworen. Im Fokus der Kriminalisierung stand insbesondere die Organisation und Durchführung von Kampagnen gegen pelzverkaufende Unternehmen wie Kleider Bauer, die die Gefangenhaltung und Tötung unzähliger nichtmenschlicher Individuen mitzuverantworten haben.

.

Dass am Ende des Verfahrens ein Freispruch von allen Vorwürfen steht, ist sicherlich erfreulich. Wie die Unterstützungsgruppe der Angeklagten “Antirep 2008” in einer Erklärung aber feststellt, kann dieses Urteil “nicht als Beleg für einen „funktionierenden Rechtsstaat“ aufgefasst werden, ist es doch vielmehr ein Beispiel dafür wie leicht es für die Behörden ist, trotz nicht vorhandener Beweislage den Repressionsapparat hochzufahren wenn der politische Wille zur Kriminalisierung vorhanden ist.” Der Freispruch ändere zudem nichts “am System einer Gesellschaft, in der Gewalt gegen Tiere alltäglich und gesetzlich gedeckt ist.” Vielmehr werde immer repressiver  “gegen all jene vorgehen, die sich der herrschenden Ordnung nicht widerspruchslos anpassen.”

.

Der Prozess wurde in den vergangenen Monaten in der österreichischen Medienlandschaft aufmerksam verfolgt. Immer wieder wurde Kritik an den Ermittlungen der Sonderkommission, der Beweisführung der Staatsanwaltschaft, aber auch der Verfahrensführung der Richterin laut. Die Aktivist_innen der Tierbefreiungsbewegung wurden indes nicht müde, über verschiedene Aktionen ihre Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden (ein Überblick über Soliaktionen: hier).

.

Das Urteil ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht rechtkräftig. Abzuwarten bleib ob die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil in Berufung geht.

.

Weitere Informationen, Aufrufe, Prozessberichte und Hintergründe:
Unterstützer_innengruppe Österreich: www.antirep2008.org
Unterstützer_innengruppe Deutschland: www.antirep278a.blogsport.de

.


Stellungnahme der Offensive und unterstützender Gruppen zum Prozessauftakt:

http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net/wordpress/stellungnahme

.


Antirep 2008



Proteste gegen Pelzhandel in Ostholstein


Die Herbst- und Wintermonate sind traditionell die Zeit im Jahr, in denen sich Tierbefrier_innen und Pelzgegner_innen verstärkt gegen den Pelzhandel engagieren, wird jedem und jeder zu dieser Zeit doch vor Augen geführt, dass nach wie vor Füchse, Waschbären, Nerze, Kaninchen und viele andere Tiere für den Pelzhandel unter elendigen Bedingungen leben müssen und letztendlich getötet werden. Daher wird auch im Frühjahr und im Sommer kontinuierlich gegen die Nutzung, Gefangenhaltung und Tötung der so genannten Pelztiere demonstriert. So etwa in Oldenburg/Ostholstein.

.

Hier hatten Aktivist_innen eine regionale Kampagne gegen das “Mode- und Sporthaus Johannsen” mit mehreren Filialen in der Region organisiert. Nach nicht eingehaltenen Zusagen über eine Beendigung des Pelzhandels, wurden in den vergangenen Wochen wieder Kundgebungen veranstaltet. Wir möchten daher einen Aktionsbericht und einen Überlicksartikel zum aktuellen Stand der Proteste von der Tierbefreiungsinitiative Ostholstein dokumentieren:



„Frankfurt – pelzfrei!“: 1000 demonstrieren gegen die Pelzindustrie


Aus dem gesamten Bundesgebiet und benachbarten Ländern kamen am 26. März 2011 Tierbefreiungs-Aktivist_innen und Pelzgegner_innen in Frankfurt am Main zusammen, um gegen die Pelzindustrie und ihre Profiteure zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Tierrechtsinitiative Rhein-Main.

.

Bereits zum Vormittag versammelten sich mehrere Hundert Aktivist_innen zu einer Kundgebung an der Hauptwache. Gegen 13:30 setze sich dann ein Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt in Bewegung. Nach Aussagen der Veranstalter_innen und Presseberichten brachten 1.000 Demoteilnehmer_innen ihren Unmut über die Pelzindustrie zum Ausdruck. Parolen wie „Wir sind laut, wir sind hier – für die Befreiung von Mensch und Tier“ aber auch Redebeiträge machten zudem deutlich, dass die Gefangenhaltung und Tötung von nichtmenschlichen Tieren für die Pelzindustrie nicht unabhängig von anderen Unterdrückungsverhältnissen gesehen wurde.

.

Die Demonstration führte vorbei an verschiedenen Geschäften, die in verschiedener Weise von der Gewalt und Ausbeutung von Tieren profitieren. So sahen sich Pelzgeschäfte, Filialen von Bekleidungskonzernen, aber auch Fleisch-verkaufende Restaurants mit lautstarken Protesten konfrontiert. Eine Samba-Band, Clowns, eine Aktionsgruppe der „Schüler gegen Pelz“ aber auch ein herrschaftskritischer Block veranschaulichten die Vielfältigkeit der Proteste in Fankfurt. Begleitet wurde die Demonstration zudem von einem für Tierbefreiungsdemos vergleichsweise großen Aufgebot von Bereitschaftspolizisten und sog. „Beweis- und Festnahme-Einheiten“ der Polizei. Zwar kam es während der Demonstration zu keinen Festnahmen, vor einschlägigen Geschäften wie „MaxMara“ verhinderten Polizeiketten jedoch Aktionen direkt vor dem Geschäften. Vor dem Pelzgeschäft „Türpitz“ wurden gar weiträumig Absperrgitter aufgebaut und Aktivist_innen immer wieder gefilmt. Die Demo endete am späten Nachmittag an der Hauptwache. Angekündigte Störaktionen von Neonazis blieben zudem aus (Hintergründe: hier). Am Abend fand auf dem Uni-Campus noch ein gut besuchtes Solidaritätskonzert statt.

.

Die regelmäßig im Frühjahr in Frankfurt stattfindenden Demos gehören zu den größten ihrer Art in Europa. Ursprünglich richteten sich die Demos gegen die für die Pelzindustrie bedeutende Messe „Fur and Fashion“. Diese wurde jedoch 2008 wegen immer geringerer Ausstellerzahlen und steigender Proteste zur Aufgabe gezwungen (Hintergründe: hier) und auch die weitaus kleinere Nachfolge-Veranstaltung „Fur and Fashion Market Days“ fand keinen Zuspruch, sodass die Zeit der großen Pelzmessen in Frankfurt wohl ihr Ende gefunden hat. Seither richten sich die Proteste gegen pelzverkaufende Bekleidungskonzerne und unterstützen damit Kampagnen wie die „MaxMara-Campaign“ bzw. in der Vergangenheit die mittlerweile erfolgreich abgeschlossene „ESCADA-Campaign“. Zudem ist Frankfurt Hochburg der pelzverarbeitenden Industrie in Deutschland. Demonstrationen wie die „Frankfurt pelzfrei“ können hier einen Beitrag liefern, die Forderungen nach der Abschaffung der Pelzindustrie in die Öffentlichkeit zu tragen.

.

Weitere Informationen:

Presseberichte: Frankfurter Neue Presse | Bild | Journal Frankfurt

Demoberichte: Antispe-Gruppe Freiburg

Hintergründe: Artikel der Offensive zu Protesten gegen die Fur and Fashion