December 19th, 2015
Der Pelzindustrie an den Kragen!
Eine Nachbetrachtung zur P&C West/Anson’s-Kampagne
Als Peek&Cloppenburg West 2006 mit einer Pressemitteilung das Ende seines Pelzhandels verkündete, konnten es viele von uns kaum glauben: Wie oft hatten wir vor, in und auf P&C-Filialen demonstriert um sie aus dem Pelzhandel zu drängen? Wie oft haben Aktivist_innen in Filialen angerufen, Flugblätter verteilt oder nachts unerkannt Auslagenscheiben bei P&C mit blutroter Farbe markiert um den Pelzverkauf zu einem Risikofaktor in der Bekleidungsindustrie zu machen? Die Kampagne gegen P&C hatte schon 2002 begonnen; sie war lange und für viele von uns sehr kräftezehrend.
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Als dann im August 2006 die knapp gehaltene Presseerklärung von P&C West bei der Offensive gegen die Pelzindustrie (OGPI) eintraf „Die Peek&Cloppenburg KG Düsseldorf wird für das Geschäftsjahr 2007 weder Pelze noch Bekleidung mit Pelzbesatz einkaufen“, war unsere Freude über das Einknicken des Modekonzerns natürlich dementsprechend groß: Unsere Strategien funktionieren, selbst multinationalen Modekonzernen können wir mit unseren Aktionen das Fürchten lehren! Regelmäßige Proteste vor Filialen, Unterschriftenaktionen, Telefonanrufe oder auch direktere Aktionen können Unternehmen unter Druck setzen und sie tatsächlich dazu zwingen sich mit unseren Forderungen auseinandersetzen zu müssen.